Vor ein paar Jahren war Andy Muschietti noch ein Name, den eigentlich niemand so recht kannte. Mit „Mama“, seinem ersten Spielfilm überhaupt, legte er 2013 zwar einen veritablen Erfolg hin – das war es aber auch schon. Heute ist der Argentinier Produzent eines Netflix-Hits („Locke & Key“), Regisseur eines Comic-Blockbusters („The Flash“) und längst ganz oben in Hollywoods A-Liga angekommen. Zu verdanken hat er das wohl nicht zuletzt „ES“, mit dem er 2017 nicht weniger als ein Stück Kinogeschichte schrieb.
Die Neuverfilmung von Stephen Kings legendärem Grusel-Klassiker – oder besser gesagt der erste Teil davon, „ES Kapitel 2“ folgte 2019 – überstieg jegliche Erwartungen. „ES“ spielte weltweit über 701 Millionen Dollar ein und ist damit der erfolgreichste Horrorfilm der Kinogeschichte. Noch viel wichtiger ist allerdings: Der Film ist obendrein auch noch verdammt gut! Falls ihr ihn also noch nicht kennt, mal wieder Lust auf richtig schön fieses Gruselkino habt und ein Amazon-Prime-Abo nutzt, solltet ihr unbedingt einen Blick riskieren.
Ihr müsst aber schnell sein: „ES“ solltet ihr am besten gleich heute Abend oder in den kommenden Tagen streamen, denn der Titel ist nur noch bis einschließlich 9. September ohne Zusatzkosten im Prime-Abo enthalten. Weitermachen könnt ihr dann übrigens auch gleich mit Teil 2, der ebenfalls noch bis 9. September im Abo abrufbar ist.
Von uns gibt es jedenfalls eine nahezu uneingeschränkte Empfehlung für Teil 1. Denn „ES“ schlägt nicht nur die TV-Adaption von 1990 um Welten, sondern zählt für uns zu den besten King-Verfilmungen überhaupt – und hat obendrein auch noch seinen Platz in unserer Liste der besten Horrorfilme aller Zeiten sicher.
"ES": Spannung, Splatter, 80s-Vibes
Die Handlung wurde im Vergleich zur Vorlage von den 50ern in die 80er verlagert, ansonsten erwartet Kenner*innen des Buches (und der ersten Adaption) die altbekannte Story: Auf der Suche nach der Wahrheit hinter dem Verschwinden seines kleinen Bruders Georgie, stoßen Bill (Jaeden Martell) und seine Freunde aus dem „Klub der Verlierer“ (u. a. Jack Dylan Grazer, Finn Wolfhard und Sophia Lillis) das Tor zur Hölle auf – und treffen auf eine unheimliche Macht, die sich in ihre finstersten Albträume verwandeln kann…
Die ultimative Rangliste aller Stephen-King-Verfilmungen - von der schlechtesten bis zur besten!Es kommt nicht von ungefähr, dass „ES“ 80er-Jahre-Stimmung versprüht: Der Roman stammt aus den 80ern, die Verfilmung spielt in den 80ern – und auch die Parallelen zu anderen 80er-Klassikern wie „Stand By Me“ (ebenfalls nach Stephen King) sind nicht von der Hand zu weisen. Und nach dem Megaerfolg der Netflix-Serie „Stranger Things“, die 2016 gerade erst einen neuen 80er-Hype auslöste, konnte es natürlich auch „ES“ nicht schaden, in jene Ära einzutauchen. Dabei hätte es diesen „Bonus“ wohl gar nicht erst gebraucht.
Die herausragend inszenierte Horror-Saga trumpft mit einer erstklassigen Ausstattung, einem effektiven Sounddesign und einer ganzen Reihe kreativer Ideen auf, die in Kombination ein meisterhaftes Stück Spannungskino bilden. Gleichzeitig bedeutet das aber keinesfalls, dass hier etwa Gorehounds leer ausgehen. Die Gewaltspitzen – vom abgerissenen Arm bis hin zu riesigen Blutfontänen – fallen durchaus saftig aus, werden aber nie zum bloßen Selbstzweck, sondern stets ergänzend eingesetzt, wie die Kirsche auf der Sahne. So soll's sein!
Die ultimative Rangliste aller Stephen-King-Verfilmungen - von der schlechtesten bis zur besten!Dies ist eine aktualisierte Version eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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