„Men In Black“ ließ 1997 Will Smiths Stern am Hollywood-Firmament weiter steigen und bescherte Millionen von Menschen einen unvergesslichen Ohrwurm – Fortsetzungen waren also unvermeidlich. Fünf Jahre später war auch „Men In Black 2“ einträglich, allerdings zeigten sich viele vom Film enttäuscht.
Daher waren die Erwartungen an Teil drei gedämpft – noch dazu wurde „Men In Black 3“ von mieser Vorabpresse begleitet. Doch wider Erwarten wurde er zu einem überaus kurzweiligen Überraschungserfolg. Heute, am 6. August 2023, läuft „Men in Black 3“ ab 20.15 Uhr im ZDF – selbstredend ohne Werbung! Die Sci-Fi-Komödie ist zudem bei diversen Anbietern als Leih- und Kauf-VOD zu finden, etwa bei Prime Video.
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"Men In Black 3": Will Smith auf Zeitreise
Die Agenten K (Tommy Lee Jones) und J (Will Smith) müssen sich dem kürzlich aus einem Hochsicherheitsgefängnis geflohenen Alien Boris (Jemaine Clement) stellen. Kurz darauf ist K wie vom Erdboden verschluckt – laut Agent O (Emma Thompson) ist er sogar seit über 40 Jahren tot! J versteht die Welt nicht mehr, ahnt aber: Irgendjemand muss am Raum-Zeit-Kontinuum herumgedoktert haben!
Also begibt er sich auf die Reise ins Jahr 1969, um alles ins Lot zu bringen. In der Vergangenheit angekommen, kriegt er es unter anderem mit dem scheuen, hellseherischen Alien Griffin (Michael Stuhlbarg), dem Künstler Andy Warhol (Bill Hader) und einem grantigen, jungen K (Josh Brolin) zu tun...
Gefräßig, gigantisch, grandios: 7 Monsterfilme, die ihr gesehen haben MÜSST!„Men In Black 3“ stand unter keinem guten Stern: Am Set von „Men In Black 2“ haben sich Regisseur Barry Sonnenfeld und Hauptdarsteller Will Smith angeblich verkracht. Und das, obwohl Smith zuvor Sonnenfeld begeistert die Idee pitchte, einen dritten Teil über Zeitreisen zu machen!
Nachdem Sony Pictures verschiedene Alternativen abwägte, holte das Studio Sonnenfeld trotz der zurückliegenden Differenzen ins Boot, jedoch musste er sich mit einer deutlich reduzierten Gage zufrieden geben. Will Smith dagegen wurden zwei (!) Wohnwagen am Set zugesprochen, darunter ein zweistöckiges Ungetüm, das aufgrund seiner Unförmigkeit für Proteste seitens der Anliegerschaft sorgte.
Zudem wurde das Projekt völlig überhastet aus der Vorproduktion gezerrt: Um von einer für 2010 geltenden New Yorker Steuerrabattinitiative Gebrauch zu machen, wollte Sony im Oktober 2010 mit den Dreharbeiten beginnen, obwohl das Drehbuch noch nicht spruchreif war. Letztlich sah man aber ein, dass das Skript zu viel Überarbeitungsbedarf aufwies, weshalb man erst Mitte November loslegte – noch immer ohne ausreichend durchdachtes Drehbuch. Also wurde über die Weihnachts-Feiertage eine zweiwöchige Drehpause anberaumt, um derweil das Skript zu vollenden – schlussendlich dehnte sich diese Pause aber bis April 2011!
Obwohl „Tropic Thunder“-Autor Etan Cohen die einzige offizielle Nennung im Abspann erhielt, wurden David Koepp („Jurassic Park“) und Jeff Nathanson („Catch Me If You Can“) für Skript-Überarbeitungen angeheuert. Neben ihnen werkelten viele weitere Ghost Writer am Skript, darunter einer, der sich nur darauf spezialisierte, die Dialoge von J möglichst authentisch nach Will Smith klingen zu lassen. Aufgrund dieser Verzögerungen überschritt „Men In Black 3“ das ursprünglich anvisierte Budget massiv und überschattete mit Kosten von mindestens 215 Millionen Dollar zum Beispiel James Camerons „Titanic“, Peter Jacksons „King Kong“ und Michael Bays Materialschlacht „Transformers – Die Rache“.
Hit trotz aller Probleme
Doch entgegen aller Erwartungen wurde das Sequel mit weltweiten Einnahmen von über 654 Millionen Dollar einer der zehn erfolgreichsten Filme des Jahres 2012 sowie zum einträglichsten Teil der „Men In Black“-Saga. Ein Ergebnis, das sich wohl insbesondere auf den stattlichen Spaßfaktor des Films zurückführen lässt: Das Erzähltempo ist nahezu schnörkellos und die Dialoge sind ebenso gewitzt wie peppig.
Insbesondere der Rapport zwischen Smith und Brolin ist klasse – aber auch die Nebenfiguren sind amüsante, einprägsame Gestalten: Clement zieht herrlichen Genuss aus seiner Schurkenrolle, Hader gibt eine denkwürdige Warhol-Parodie ab und Stuhlbarg ist gleichermaßen skurril wie sympathisch. „Men In Black 3“ hat zwar keine derart ikonischen Szenen wie der erste Teil – ist aber der am konstantesten unterhaltende Film dieses Gute-Laune-Franchises. Bei so viel Spaß blitzdingst man sich gern die haarsträubende Entstehung aus dem Gedächtnis!
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