Millionen von Zuschauer*innen haben zwischen 2008 und 2013 verfolgt, wie sich Walter White alias Heisenberg (Bryan Cranston) vom unbescholtenen Lehrer zum skrupellosen Drogenboss entwickelt. Die Thriller-Serie gewann zwei Golden Globe und 16 Emmys, 2014 wurde sie als bis dahin am besten bewertete Serie aller Zeiten ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Mit einer sensationellen Wertung von 4,65 von 5 Sternen ist „Breaking Bad“ auch für die FILMSTARTS-Community die zweitbeste Serie der Welt – nur ultraknapp übertrumpft von „Game Of Thrones“.
Das hat gute Gründe: Selbst Serienmuffel wie der Autor dieser Zeilen müssen zugeben, dass „Breaking Bad“ wirklich sensationell gut geschrieben ist, und wie sich die Sympathien im Verlauf von fünf Staffeln im Minutentakt verschieben (und das trotz extremer Fallhöhen größtenteils sogar glaubhaft), macht die von Vince Gilligan entwickelte Serie zum durch und durch ambivalenten Meisterwerk. Doch was viele Fans nicht wissen: Walter White gibt es wirklich – und trotzdem sollen die Parallelen reiner Zufall sein!
2008 (also in dem Jahr, in dem die erste „Breaking Bad“-Folge über die amerikanischen Bildschirme flimmerte!) wurde ein Mann verhaftet, der seit Jahren auf der „Most Wanted“-Liste der Polizei von Tuscaloosa County in Alabama stand. Er hatte Drogen in großem Stil hergestellt und diese auch selbst verkauft. Nach zwei Jahren konnte er das Gefängnis auf Bewährung wieder verlassen, doch bereits zwei Jahre später – im März 2012 – geriet er erneut ins Visier der Ermittler, nachdem in seiner Wohnung riesige Mengen an Meth, zwei Waffen und mehr als 15.000 Dollar in Bar gefunden wurden. Sein Name: Walter Eddy White!
Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass ebendieser Dealer nicht das Vorbild für den ikonischen Seriencharakter gewesen sein soll, denn die beiden eint nicht nur der Name und die Profession – sie sind zudem in einer Altersklasse und sehen sich gar nicht mal unähnlich!
Der „echte“ Walter White wurde zu einer zwölfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, und aufgrund der verblüffenden Parallelen zum Seriengeschehen bekam der Fall einiges an Aufmerksamkeit aus der „Breaking Bad“-Fangemeinde. Sogar Bryan Cranston nahm Notiz davon. Darauf angesprochen, dass sein Gesicht in nahezu jedem Medienbericht über den festgenommenen Meth-Dealer aufgetaucht ist, äußerte sich der Walter-White-Darsteller gegenüber dem Hollywood Reporter wie folgt: „Es ist nicht gerade das, wofür ich bekannt sein möchte, aber es ist, wie es ist.“
Es gibt trotzdem ein reales Vorbild für Walter White
Doch er fügt noch scherzhaft hinzu: „Vielleicht sollte ich Heisenberg dazu bringen, ihm im Gefängnis einen Besuch abzustatten, ich hab' da so meine Möglichkeiten, Leute loszuwerden, die ich nicht haben will.“
Übrigens: Obwohl Walter Eddy White aus Alabama nicht das Vorbild für die Serienfigur gewesen sein soll, gibt es tatsächlich trotzdem eine reale Inspiration für die Serie. Vince Gilligan und Produzent Thomas Schnauz bekamen die Idee zu „Breaking Bad“, nachdem sie eine TV-Reportage über einen Mann sahen, der Crystal Meth in einem Eiswagen herstellte und damit durch die USA fuhr.
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