Im Polit-Thriller „Vertrauter Feind“ von „Die Unbestechlichen“-Macher Alan J. Pakula steht der IRA-Terrorist Frankie McGuire (Brad Pitt) im Zentrum des Geschehens. Dieser entkommt den britischen Truppen in Belfast und macht sich auf nach New York, wo er bei der Familie des erfahrenen Polizisten Tom O'Meara (Harrison Ford) Unterschlupf findet.
Er ahnt noch nichts von der wahren Identität seines Gastes, der schon bald wie ein Teil der Familie behandelt wird. Doch Frankies brutaler Widerstandskampf setzt sich auf amerikanischem Boden fort und O'Meara wird mit seiner Familie nach und nach in einen mörderischen Guerilla-Krieg hineingezogen.
Klingt eigentlich ziemlich spannend, oder? Beim Publikum kam der Thriller „Vertrauter Feind“ auch ziemlich gut an, auch wenn bei einem Budget von 86 Millionen US-Dollar „nur“ 140 Millionen US-Dollar global eingespielt werden konnten. Im Zentrum der damaligen Berichterstattung standen natürlich die beiden Hauptdarsteller Brad Pitt und Harrison Ford, die hier zum ersten und bislang letzten Mal vor der Kamera standen. Vielleicht aus gutem Grund?
Deswegen haben sich Harrison Ford und Brad Pitt gezofft
Denn bei den Dreharbeiten kam es zum Zoff zwischen den beiden Superstars! Gegenüber Esquire erklärte Harrison Ford: „Brad Pitt hatte das Drehbuch entwickelt. Er hatte diesen komplizierten Charakter und ich wollte auch etwas Kompliziertes haben, damit es nicht einfach nur ein Gut-gegen-Böse-Kampf wird.“
Letztlich setzte sich „Indiana Jones“-Star Harrison Ford gegen Brad Pitt durch, was mit Sicherheit auch seiner seit Jahrzehnten anhaltenden Reputation geschuldet war: „Ich habe mit einem Autor zusammengearbeitet – und plötzlich begann der Dreh und wir hatten kein Drehbuch, mit dem Brad und ich einverstanden waren. Jeder von uns hatte andere Vorstellungen. Ich wollte bei meiner Sichtweise bleiben und ich habe diese durchgesetzt. Man kann sagen, dass Brad das auch so empfunden hat.“
Am Ende hat man sich dann also auf die Version geeinigt, die Harrison Ford am ehesten in den Kram gepasst hat – und Brad Pitt sollte den Kürzeren ziehen. Heute sind beide, was die reine Starpower angeht, wohl auf einem ähnlichen Level anzusiedeln. Dass die Schauspieler nach „Vertrauter Feind“ nicht mehr zusammengearbeitet haben, könnte auch daran liegen, dass es damals den Disput über das Drehbuch gab. Dabei wäre es interessant gewesen, wenn die beiden noch öfter zusammengearbeitet hätten.