Bereits 1983 wurde „Grizzly II“ gedreht – aber nie fertiggestellt. Denn nach einigen wilden Geschichten rund um die Produktion ging dann auch noch das Geld aus. Über fast vier Jahrzehnte fristete der Horror-Reißer so ein unfertiges Dasein. Bis die umtriebige Produzentin Suzanne C. Nagy sich das Material sicherte und es mehr schlecht als recht mit Stock-Footage und anderen Aufnahmen in einen Film verwandelte. Denn sie erkannte eine Chance.
Schließlich gehörten zum Cast von „Grizzly II“ die beim Dreh noch blutjungen und unbekannten, nun längst aber zu Top-Stars avancierten George Clooney, Charlie Sheen und Laura Dern. Dass sie – ohne hier viel spoilern zu wollen – keine sonderlich große Rolle spielen, hinderte Nagy nicht daran, ihre Auftritte auf dem Filmposter prominent herauszustellen.
Das Konzept ging auf! Der sehr besondere Tier-Horrorfilm um eine wütende Grizzly-Bärin, die auf einem Musikfestival in einem Nationalpark ihr Unwesen treibt, avancierte bei seiner Kino- und VoD-Veröffentlichung Anfang 2021 zum Must-See für viele Fans des eigenwilligen Horror-Kinos.
Falls ihr bislang einen Bogen um „Grizzly II“ gemacht habt, könnt ihr ihn nun wirklich ganz einfach schauen. Denn dank Netzkino gibt es die deutsche Synchronfassung nun als kostenlosen Stream via YouTube:
Neben Clooney, Sheen und Dern in Mini-Rollen sind auch bekanntere Schauspieler*innen in größeren Parts dabei. So mischen auch Louise Fletcher, die oscargekrönte böse Krankenschwester Ratched aus „Einer flog übers Kuckucksnest“, sowie „Herr der Ringe“-Gimli John Rhys-Davies mit.
Der Film ist wirklich besonders und auch nach Meinung des Autors dieser Zeilen ein absolutes Must-See für alle Fans charmant-misslungener Filme. Deswegen verwundert es natürlich nicht, dass „Grizzly II“ auch bereits beim Tele-5-TV-Kultformat „SchleFaZ – Die schlechtesten Filme aller Zeiten“ lief. Wir konnten euch damals zur TV-Ausstrahlung bereits die ersten 18 Minuten der Sendung exklusiv präsentieren – und deren Anschauen lohnt sich immer noch. Denn Oliver Kalkofe und Peter Rütten erzählen dabei auf unterhaltsame wie informative Art die wirklich einzigartige und absurde Geschichte hinter dem Scheitern und Wiederauferstehen von „Grizzly II“: