Ich liebe „Star Wars“, doch ich habe auch heute noch ganz große Probleme mit den Prequels, die mich bereits Ende der 90er und Anfang der 2000er in den Kinos enttäuscht haben. Viele andere Fans finden ja zumindest, dass „Episode III – Die Rache der Sith“ ein gelungener Abschluss ist. Doch gerade der Film, in dem so viele Konflikte auf die Spitze getrieben werden, enttäuscht mich besonders. Abgesehen von einigen inszenatorischen Schwächen ist die Erzählung sehr lückenhaft, oft viel zu oberflächlich und lässt das Gefühl der großen „Star Wars“-Welt vermissen.
Als Disney 2020 die eigentlich bereits beendete Animationsserie „Star Wars: The Clone Wars“ noch einmal fortsetzte, war ich dagegen schnell von den neuen Folgen begeistert. Wenn in den finalen Episoden der Serie dann Ereignisse erzählt werden, die parallel zu „Die Rache der Sith“ spielten, frage ich mich mehrfach: Warum hat uns das George Lucas nicht alles gezeigt?
Doch wie einfach die Lösung ist, kam mir damals nicht in den Sinn. Erst vor einigen Monaten stieß ich dann auf einen Artikel der US-Webseite Decider mit einer genialen Idee: Man muss die parallel zu „Episode III“ spielenden finalen vier Episoden von „The Clone Wars“ und „Die Rache der Sith“ einfach zu einem Film zusammenfügen! Mittlerweile habe ich es endlich ausprobiert und bin hin und weg. Denn trotz des Wechsels zwischen Live-Action und Animation funktioniert das erstaunlich gut.
So macht ihr aus "Rache der Sith" und "The Clone Wars" einen Film
Hier ist erst einmal die empfohlene Reihenfolge bei Decider, der ich auch einfach gefolgt bin. Ich habe euch noch inhaltliche Endpunkte ergänzt, damit ihr nicht die ganze Zeit auf die Uhr schauen müsst:
- Start mit „The Clone Wars 7.9“
- bis Minute 16:25
- Ahsoka bricht auf
- „Episode III: Rache der Sith“
- bis Minute 27:34
- Anakin und Padme umarmen sich
- Rest von „The Clone Wars 7.9“
- „The Clone Wars 7.10“
- bis Minute 2:59
- Darth Maul ist Ahsoka entkommen
- „Episode III: Rache der Sith“
- bis Minute 51:40
- Obi-Wan bricht auf (nach dem Raumschiffstart)
- Rest von „The Clone Wars 7.10“
- „Episode III: Rache der Sith“
- bis Stunde 1:00:54
- Ende der Actionszene mit Obi-Wan
- „The Clone Wars 7.11“
- bis Minute 2:19
- Ahsoka wird informiert, dass der Jedi-Rat sie sprechen will
- „Episode III: Rache der Sith“
- bis Stunde 1:01:54
- nur die eine Minute kurze Besprechung der Jedi um Mace Windu
- „The Clone Wars 7.11“
- bis Minute 9:41
- Ahsoka starrt auf der Kommandobrücke in den Hyperspace
- „Episode III: Rache der Sith“
- bis Stunde 1:15:20
- Palpatine tötet Mace Windu
- „The Clone Wars 7.11“
- bis Minute 10:18
- Ahsoka spürt durch die Macht, was Anakin getan hat
- „Episode III: Rache der Sith“
- bis Stunde 1:23:32
- Yoda wehrt den Angriff auf sein Leben ab und flieht mit den Wookies
- der Rest von „The Clone Wars 7.11“
- „Episode III: Rache der Sith“
- bis Stunde 1:29:55
- Anakin verabschiedet sich von Padme, Dialog mit C-3PO noch mitnehmen
- „The Clone Wars 7.12“
- bis Minute 17:08
- Ahsoka überlebt mit Rex die Order 66 und beide entkommen
- der Rest von „Episode III: Rache der Sith“
- der Rest von „The Clone Wars 7.12“
Das hört sich nun komplizierter an, als es ist. Doch mit Disney+ hat das recht gut geklappt. Denn der Streamingdienst merkt sich, wo man zuletzt aufgehört hat. Wechselt man von Serie zu Film oder von Film zu Serie geht es so immer direkt an der richtigen Stelle weiter. Nutzt ihr euren Browser, könnt ihr auch den Film und alle Episoden von Anfang an parallel offen haben. So geht es innerhalb von wenigen Sekunden jedes Mal weiter, es gibt keine großen Unterbrechungen.
Etwas nervig ist nur, dass man natürlich im Auge behalten muss, wann man wechseln sollte. Da ich Film und Serie sehr gut kenne und Zeit recht gut einschätzen kann, hielt sich der Nervfaktor bei mir in Grenzen. Euch habe ich zur Hilfe wie gesagt noch die Endmomente vor dem Wechsel genannt, die mir noch fehlten.
Es sollte natürlich klar sein, dass dieser selbst gebaute „Rache der Sith / Clone Wars“-Supercut nicht alle Schwächen beseitigen kann. Dass gerade in „Episode III“ einige Actionszenen wirklich schwach inszeniert sind und einige Dialoge sehr flach bleiben, ändert sich natürlich nicht.
Das „Meisterwerk“ in der Überschrift des Artikels sei mir als kleine Übertreibung aber hoffentlich gestattet, denn der Qualitätssprung ist trotzdem riesig. Es fühlte sich wie ein komplett neuer Film an, der so viel mehr und besser in die Tiefe geht. Wo das politische Intrigenspiel in „Episode III“ teilweise lächerlich-oberflächlich bleibt, bekommt es nun einen doppelten Boden. Emotionale Handlungsstränge entfalten endlich eine Wirkung.
Ich kann daher jedem „Star Wars“-Fan empfehlen, den Versuch auch einmal selbst zu machen – gerade im Hinblick auf die kommende Serie „Ahsoka“. Denn die Ex-Jedi spielt hier nun natürlich auch eine Rolle.
Falls ihr übrigens mehr über die „Star Wars“-Timeline erfahren wollt, haben wir einen sehr umfangreichen Artikel für euch. Dort haben wir alle Bewegtbilder-Geschichten aus dem Kanon der Saga in die richtige Reihenfolge gebracht, damit ihr seht, in welcher Reihenfolge ihr sie schauen müsst, wenn ihr einmal die ganze Geschichte chronologisch erleben wollt.
Die komplette "Star Wars"-Timeline: Alle Filme, Serien etc. in der richtigen Reihenfolge - nun auch mit "Skeleton Crew"*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.