Obwohl der Western ein uramerikanisches Genre ist, muss dieses nicht zwangsläufig nur in den Vereinigten Staaten bedient werden. Das beweist auch „The Salvation“, der heute, am 8. Juli 2023 um 22.30 Uhr auf Servus TV ausgestrahlt wird. Hier handelt es sich nämlich um einen dänischen Western, der in Südamerika gedreht wurde. Und das Beste: Der Film mit „Indiana Jones 5“-Bösewicht Mads Mikkelsen in der Hauptrolle ist sogar richtig gelungen!
Darum geht's in "The Salvation"
1871: Der dänische Auswanderer Jon (Mads Mikkelsen) ist überglücklich darüber, dass endlich seine Frau Marie (Nanna Oland Fabricius) und sein zehnjähriger Sohn Kreston (Toke Lars Bjarke) zu ihm und seinem Bruder Peter (Mikael Persbrandt) in die USA nachziehen. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft werden Frau und Kind von Banditen getötet, die daraufhin von Jon erschossen werden.
Einer der Toten ist allerdings der kleine Bruder (Michael Raymond-James) des gefürchteten Bandenanführers Delarue (Jeffrey Dean Morgan). Der terrorisiert die Gegend, erpresst alle Ortschaften und ist nun auf Rache aus. Im nächstgelegenen Örtchen Black Creek richtet er erst einmal einen Bürger hin, um dem Rest klarzumachen, dass man denjenigen, der für den Tod seines Bruders verantwortlich ist, ausliefern muss. Der lokale Sheriff (Douglas Henshall) verhaftet Jon daraufhin und übergibt ihn an Delarue...
Ein sehenswerter Rache-Western
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „The Salvation“ gute 3,5 von 5 Sternen. In seinem Fazit schreibt unser Autor Björn Becher: „Ein Western made in Dänemark: stimmungsvoll, wortkarg und stilbewusst inszeniert.“
Man darf von „The Salvation“ natürlich kein innovatives Meisterwerk erwarten, stattdessen setzt Regisseur Kristian Levring („Fear Me Not“) auf starke Bilder und erzählt seinen Film als kritische Auseinandersetzung mit amerikanischen Mythen, um gleichzeitig auch eine Parabel auf heutige Konflikte (insbesondere um Öl) in Szene zu setzen. Wenn man so möchte, dann kann man den grimmigen „The Salvation“ in erster Linie als Stimmungsfilm verstehen.
So stark „The Salvation“ aber auch inszeniert sein mag, merkt man dem Film sehr schnell an, dass das 10,5 Millionen US-Dollar umfassende Budget nicht der Vision des Regisseurs entsprochen hat. Gerade im Finale wird das deutlich, wenn ein überaus künstlich anmutendes CGI-Feuer die eigentlich dichte Atmosphäre schon ziemlich stört. Das ändert aber nichts daran, dass „The Salvation“ sehenswert ist – nicht zuletzt dank der wunderbaren Präsenz eines Mads Mikkelsen.
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