Ihr braucht noch einen Streaming-Tipp für die kommenden Tage? Wie wäre es mit einem Abenteuer, das laut den User*innen der Filmbewertungs-Plattform Letterboxd zu den bisher besten Filmen 2023 gehört? Eine extrem gute Durchschnittswertung von 4,0 von 5 Sternen für den Fantasy-Animationsfilm „Nimona“ spricht für sich. Zur Einordnung: Keanu Reeves‘ hochgelobtes Action-Feuerwerk „John Wick 4“ gehört mit durchschnittlich 4,0 von 5 Sternen ebenfalls zu den besten Filmen des Jahres bei Letterboxd, das Meisterwerk „Past Lives“ (5 Sterne in der FILMSTARTS-Kritik) kommt auf 4,3 Sterne.
Und trotz dieser offensichtlichen Begeisterung für die Verfilmung der gleichnamigen Graphic Novel muss „Nimona“ bei Netflix ganz schön kämpfen. Dem Fantasy-Abenteuer mit Sci-Fi-Setting gelang in den deutschen Wochencharts nicht einmal der Einstieg in die Top-10. Immerhin in den tagesaktuellen Netflix-Charts hat es „Nimona“ am heutigen 5. Juli (Stand: 9 Uhr) auf den zehnten Platz geschafft – und bekommt dadurch vielleicht noch einmal mehr Sichtbarkeit auf der Streaming-Plattform.
"Nimona" sollte ursprünglich ein Disney-Film werden
Netflix schnappte sich den Animationfilm „Nimona“, nachdem Disney die Blue Sky Studios geschlossen hatte, unter deren Banner der Film ursprünglich entstehen sollte. Blue Sky ist für Kino-Hits wie die „Ice Age“-Reihe verantwortlich, auf das Drehbuch von „Nimona“ wurden Disney-Profis wie Robert L. Baird („Baymax“, „Die Monster-Uni“) und Pamela Ribon („Vaiana“, Ralph reichts 2“) angesetzt.
In „Nimona“ geht es basierend auf der Comic-Vorlage ND Stevensons um die titelgebende Gestaltwandlerin, die unbedingt Sidekick eines Bösewichts werden will. Kurzerhand schließt sie sich dem in Ungnade gefallenen Ritter Lord Ballister Blackheart (Stimme im Original: Riz Ahmed) an. Der gefallene Held wird eines Verbrechens beschuldigt und nun als Schurke gejagt. Nimona (Chloë Grace Moretz) steht ihm fortan zur Seite, doch stellt sie nicht nur bald fest, dass Ballister vielleicht gar nicht böse ist, sondern dass ihr selbst große Gefahr droht – denn als Gestaltwandlerin wird sie von vielen Menschen als Monster gefürchtet…
Haben Animationsfilme schlechtere Karten?
Man mag argumentieren, dass ein Animationsfilm-Abenteuer beim Einstieg in die Netflix-Charts vielleicht generell schlechtere Karten hat als ein Realfilm. Realfilm-Neueinsteiger „Run Rabbit Run“ mit „Succession“-Star Sarah Snook (mit übrigens nur 2,5/5 Sternen bei Letterboxd) zum Beispiel schaffte es in den deutschen Wochen-Charts auf Platz 3. Doch schaut man sich den Sommer 2022 an, startete dort mit „Das Seeungeheuer“ ebenfalls ein Fantasy-Animationsabenteuer auf Netflix und landete direkt auf dem zweiten Platz in den deutschen Wochen-Top-Ten.
Global steht „Nimona“ tatsächlich ein wenig besser da: Dort ist der Einstieg in die Top-Ten immerhin gelungen, allerdings auch nur auf Platz 9 – mit 3,2 Millionen Views, was weniger ist als Animationsfilm-Konkurrent „Paw Patrol: Der Kinofilm“ in seiner sechsten (!) Netflix-Woche verbuchen konnte, nämlich 4,5 Millionen Views.
Es wird spannend sein zu sehen, ob der am 30. Juni 2023 gestartete „Nimona“ mit entsprechender Mundpropaganda in der kommenden Woche dann vielleicht doch noch etwas Aufwind bekommt. Nicht nur die Film-Fans auf Letterboxd sind nämlich begeistert, auch die Kritiken fallen hervorragend aus. Auf der Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes sind 93 Prozent der Besprechungen positiv, bei Metacritic liegt die durchschnittliche Wertung bei starken 75/100 Punkten.
Bemerkt in "The Witcher" Staffel 3? Diese Szene dient als Intro für das nächste Netflix-Spin-off – und für Staffel 4!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.