Wenn Tom Cruise („Krieg der Welten“) einen Film in die Kinos bringt, weiß man, dass es spektakulär wird. Nicht nur die „Mission: Impossible“-Reihe zeichnet sich dadurch aus, dass sich Cruise in immer extremere Stunt-Situationen bringt, die er dann aber auch mit Leidenschaft höchstpersönlich ausführt. Auch „Top Gun: Maverick“ war ein atemberaubender Himmelsstürmer-Kracher, der schließlich sogar zum zweiterfolgreichsten Film des Jahres 2022 aufsteigen konnte (nur hinter James Camerons Über-Blockbuster „Avatar 2: The Way Of Water“).
Aber eine blütenreine Karriere kann auch Tom Cruise nicht vorweisen – jedenfalls wenn man sein Schaffen aus der Sicht der Kritiker*innen betrachtet. Schaut man bei der Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes, dann ist „Cocktail“ aus dem Jahr 1988 laut Presse der SCHLECHTESTE Tom-Cruise-Film aller Zeiten, sogar noch hinter „Die Mumie“! Der Anteil positiver Kritiken liegt hier bei vernichtenden 9 Prozent („Die Mumie“ bringt es immerhin auf 15 Prozent). Das Publikum sieht das mit 58 Prozent bei über 100.000 Bewertungen dann doch ein wenig anders.
Der Autor dieser Zeilen würde sich auch eher der Publikumsmeinung anschließen, denn auch wenn „Cocktail“ von Roger Donaldson heutzutage mit Sicherheit ein überdeutliches Kind seiner Zeit ist, was den Film auch immer wieder etwas unbeholfen wirken lässt, hat sich die Komödie mit Tom Cruise als aufstrebender Barkeeper über die Jahre hinweg einen nachvollziehbaren Kultstatus erarbeitet. Und, Kind seiner Zeit hin oder her, wer ein Faible für die 1980er-Jahre hat, kommt hier in Sachen Musikauswahl, modischem Portfolio und Sprache VOLL aus seine Kosten.
Darum geht's in "Cocktail"
Nach dem Wehrdienst will Brian Flanagan (Tom Cruise) einen Marketingjob in New York bekommen. Dafür braucht er zuerst einen Collegeabschluss. Während er Wirtschaft studiert, hält er sich als Barkeeper über Wasser. Doch das Mixen von Cocktails ist schon eine Kunst für sich! Sein neuer Boss Douglas Coughlin (Bryan Brown) weiht ihn in die Geheimnisse der Zunft ein.
Gemeinsam werden sie die berühmtesten Barkeeper der Stadt. Beide wollen irgendwann ihre eigenen Top-Bars haben. Um sich den Traum leisten zu können, fängt Brian an, in Jamaika zu arbeiten, wo er schneller an viel Geld kommen kann. In der Tiki-Bar begegnet er Jordan Mooney (Elisabeth Shue), einer jungen, hübschen und aufstrebenden Künstlerin aus Amerika, die mit ihrer Freundin aus New York Urlaub macht. Die beiden verbringen eine tolle Zeit miteinander und verlieben sich...