Seit seiner Berserker-One-Man-Show in „96 Hours“ steht der inzwischen 70-jährige Liam Neeson vor allem für knallharte Haudrauf-Actioner, in denen es der Ex-Charakterdarsteller in den vergangenen Jahren immer wieder hat krachen lassen. In „Marlowe“ zeigt sich der „Schindlers Liste“-Star nun aber auch wieder von einer etwas anderen Seite – was aber nicht bedeutet, dass er nicht auch ordentlich austeilt, wie schon der Trailer zum Krimi-Thriller zeigt.
Im Vordergrund stehen hier aber die Ermittlungen in einem verzwickten Vermisstenfall, schließlich schlüpft Neeson – wie der Titel des Films bereits andeutet – in die Haut des legendären Privatdetektivs Philip Marlowe, der in den 1930er Jahren einst von Krimi-Autor Raymond Chandler geschaffen wurde. Die Geschichte von „Marlowe“ basiert nun aber nicht direkt auf einem der Original-Bücher des bereits 1959 verstorbenen Chandler, sondern auf dem erstmals 2014 erschienenen Marlowe-Roman „Die Blonde mit den schwarzen Augen“ von John Banville.
Die Story von "Marlowe"
Kennern und Kennerinnen der Vorlage dürfte die Prämisse des Films also bekannt vorkommen: Für Philip Marlowe laufen die Geschäfte mittlerweile eher schlecht. Da kommt es ihm gerade recht, dass ihn eines Tages die geheimnisvolle Clare Cavendish (Diane Kruger) aufsucht und ihn damit beauftragt, ihren spurlos verschwundenen Liebhaber Nico Peterson (François Arnaud) aufzuspüren.
Was zunächst nach einem einfachen Vermisstenfall klingt, zieht schnell wesentlich größere Kreise. Während Marlowe in die finsteren Untiefen der Traumfabrik Hollywood abtaucht, legt er sich schon bald mit einer mächtigen Familie an, die vor nichts zurückzuschrecken scheint. Dass er sich obendrein auch noch in seine Auftraggeberin verguckt, verkomkpliziert die Sache noch zusätzlich...
Große Namen vor und hinter der Kamera
Fans von Neesons später Action-Karriere können den schlagkräftigen Iren dabei mal in einem etwas anderen Setting erleben – und sich obendrein auch auf eine Reunion mit seinem „Unknown Identity“-Co-Star Diane Kruger freuen. Aber auch sonst haben sich für „Marlowe“ allerlei illustre Darsteller*innen vor der Kamera versammelt – von Hollywood-Veteranin Jessica Lange („American Horror Story“) über „Star Trek“-Ingenieur Colm Meaney und „Lost“-Fanliebling Adewale Akinnuoye-Agbaje bis hin zu „X-Men 2“-Mutant Alan Cumming und „Wonder Woman“-Bösewicht Danny Huston.
Große Namen zogen aber auch hinter den Kulissen die Fäden. Auf dem Regiestuhl hat Oscarpreisträger Neil Jordan Platz genommen, der in den 90ern nicht nur Klassiker wie „The Crying Game“ und „Interview mit einem Vampir“ hervorbrachte, sondern mit Liam Neeson damals auch schon beim wuchtigen Historien-Epos „Michael Collins“ zusammenarbeitete. Das Skript hat er gemeinsam mit dem ebenfalls oscarprämierten Drehbuchautor William Monahan („The Departed“) geschrieben.
Das neue Projekt von Jordan und Neeson findet fast neun Monate nach seinem US-Kinostart nun endlich auch seinen Weg nach Deutschland: „Marlowe“ erscheint am 31. August 2023 hierzulande auf Blu-ray, DVD und als VoD.
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