Der Begriff „FUBAR“, welcher der ersten Netflix-Serie von Arnold Schwarzenegger ihren Titel gibt, geistert schon lange durch die Weltgeschichte. Woher er genau stammt, weiß niemand, aber vermutet wird, dass es als Akronym im Zweiten Weltkrieg populär wurde und für „fucked up beyond all recognition“ steht – also für „bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt“. Damit wurde nicht nur zerstörtes Militärmaterial, sondern auch Situationen beschrieben, die völlig aussichtslos sind. Einige Theorien gehen daher davon aus, dass das Wort sich vom deutschen Begriff „furchtbar“ ableitet. Die amerikanischen Soldaten konnten das aber nicht richtig aussprechen, so wurde daraus „fubar“. Das gilt aber als unwahrscheinlich, wahrscheinlicher ist die Akronym-Lösung.
Auf jeden Fall ist „FUBAR“ oder auch „FOOBAR“ längst ein fester Begriff, der zum Beispiel auch unter Computer-Programmierer*innen genutzt wird – und auch in der Film- und Serienwelt bereits reichlich zum Einsatz kam, schon lange vor der Netflix-Serie unter anderem in einem Kult-Hit mit ausgerechnet Arnold Schwarzeneggers „Rivalen“ Sylvester Stallone.
Schon vor Schwarzenegger sagten Stallone und Spielberg "FUBAR"
Nachdem schon in Stallones Trucker-Armdrücker-Sause „Over The Top“ ein T-Shirt mit der Aufschrift „F.U.B.A.R.“ von einer Hintergrundfigur getragen wurde, bezeichnen Stallone und sein Leinwandpartner Kurt Russell in der Action-Komödie „Tango & Cash“ ihre Situation als „fubar“, als der einzige Weg aus einem Gefängnis auszubrechen halt eine ziemliche Scheiß-Idee ist.
Besonders prominent kommt er aber in Steven Spielbergs Weltkriegs-Meisterwerk „Der Soldat James Ryan“ vor. Denn dort wird „fubar“ nicht einfach nur mehrfach verwendet, sondern es wird ausführlich darüber diskutiert, was das Wort nun bedeutet. Amüsanterweise wird dabei die Theorie aufgegriffen, dass es sich von einem deutschen Begriff ableitet, bevor man Ende auf die eingangs genannte Auflösung kommt: Es ist ein Akronym für „fucked up beyond all recognition“. Spielberg und sein „James Ryan“-Hauptdarsteller Tom Hanks brachten den Begriff übrigens auch in zahlreichen Episoden ihrer Serie „Band Of Brothers - Wir waren wie Brüder“ unter.
Wofür steht "FUBAR" in der Netflix-Serie?
In der neuen Netflix-Serie mit Arnold Schwarzenegger bezieht sich „FUBAR“ auf mehrere Dinge. Relativ oft werden in der Serie Dinge so ruiniert, dass sie „fucked up beyond all recognition“ sind oder zumindest drohen, es zu werden. Da sei nur an den mit Atommüll vollgeladenen Schnellzug erinnert, der einen ganzen Landstrich zu zerstören droht. Vor allem ist es aber eine Anspielung auf die vielen zwischenmenschlichen Beziehungen in der Serie sein. Denn diese sind durch das ganze Lügen und Täuschen eigentlich „fucked up beyond all recognition“. Dass die Figuren mit weiteren Lügen und Täuschungen das zu reparieren versuchen, sorgt eher noch für ein Verschlimmern der Situation. Insbesondere auf die Beziehung zwischen Emma (Monica Barbaro) und ihrem Freund Carter (Jay Baruchel) trifft das zu.
Und ganz am Ende fällt der Serientitel dann auch in einem Dialog - doch die Umstände wollen wir an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Ursprünglich wurde die neue Netflix-Serie übrigens mit dem Titel „UTAP“ angekündigt. Was der zur Hölle bedeuten sollte, können wir euch allerdings nicht sagen. Vielleicht ganz gut, dass man dann auf „FUBAR“ gewechselt ist...