Heute im TV: Mit diesem Thriller sollte ein "Top Gun"-Star zum James-Bond-Konkurrenten aufgebaut werden
Oliver Kube
Oliver Kube
-Freier Autor und Kritiker
Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

Wer Lust auf temporeiche Action mit bekannten Gesichtern hat, kann diesen Abend wahrlich schlechter verbringen als mit „The Saint - Der Mann ohne Namen“. Eine originalgetreue Verfilmung der kultigen Serien-Vorlage solltet ihr aber nicht erwarten.

The Saint - Der Mann ohne Namen“ sollte der Startschuss zu einem großen Kino-Franchise im Stile der James-Bond-Abenteuer werden. Mit Val Kilmer („Top Gun 1+2“) hatte man einen charismatischen, wandlungsfähigen Star und mit „Das Kartell“-Macher Phillip Noyce einen erfahrenen Action-Regisseur zur Hand, die zwar kein Meisterwerk, aber einen durchaus ansehnlichen Film ablieferten. Trotzdem scheiterte dieser an den US-Kinokassen und die so schön ausgeklügelten Pläne für gleich eine ganze Reihe von Sequels lösten sich in Luft auf …

„The Saint - Der Mann ohne Namen“ läuft am heutigen 6. März 2025 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Eine Wiederholung bietet der Sender in der Nacht vom 8. auf den 9. März um 0.20 Uhr an. Falls euch diese Termine nicht passen sollten, könnt ihr den Thriller jederzeit im Rahmen eurer Streaming-Abos bei Paramount+* oder WOW* nachholen. Alternativ gibt es den FSK-12-Titel bei Online-Händlern wie Amazon als Blu-ray/DVD oder kostenpflichtiges Video-On-Demand:

Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Thriller dort übrigens ebenfalls ohne Aufpreis streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratis-Test des Paramount+-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 7,99 Euro pro Monat fällig.

"The Saint": Das ist die Story

Der in einem Waisenhaus aufgewachsene Simon Templar alias „The Saint“ (Val Kilmer) ist ein Meisterdieb, der für den richtigen Preis alles klaut. Sein neuester Job ist es, Kernphysikerin Emma Russell (Elisabeth Shue) ihre revolutionäre Methode für kalte Fusion zu stehlen – was ihm im Rahmen einer heißen Liebesnacht gelingt.

Bei der Aktion entwickelt Templar jedoch Gefühle für die ebenso attraktive wie intelligente Wissenschaftlerin. Zudem realisiert er, dass die Formel vielleicht besser doch nicht in die Hände des russischen Politikers und Schwerkriminellen Ivan Tretiak (Rade Šerbedžija), seinem Auftraggeber, gelangen sollte. Bevor er sich versieht, stehen Templar und Emma ganz oben auf der Abschussliste des Gangsters …

Val Kilmer in einer seiner vielen Verkleidungen in Paramount Pictures
Val Kilmer in einer seiner vielen Verkleidungen in "The Saint".

Das soll "Simon Templar" sein?

Es war Mitte der 1990er und bei Paramount Pictures – immerhin eins der traditionell größten Hollywood-Studios – wurde man nervös. Denn gerade hatte die Konkurrenz von MGM mit dem neuen James-Bond-Darsteller Pierce Brosnan und seinem ersten 007-Abenteuer „GoldenEye“ einen Riesenhit gelandet. Man selbst hingegen musste einen schweren Rückschlag hinnehmen: Superstar Harrison Ford hatte erklärt, dass er nach „Die Stunde der Patrioten“ und „Das Kartell“ nun nicht mehr als CIA-Agent Jack Ryan zur Verfügung stehen würde. Die auf den Spionageromanen von Bestsellerautor Tom Clancy basierende Blockbuster-Reihe war damit also – zumindest vorläufig – gestorben.

Bei der Suche nach einem neuen Kassenknüller mit Sequel-Potential stieß man auf die TV-Serie „The Saint“ aus den 1960ern – damals ausgerechnet mit Ex-James Bond Roger Moore in der Titelrolle. Die in Deutschland „Simon Templar“ benannte Reihe um einen britischen Playboy, der sich – immer begleitet von schönen Frauen – primär als Meisterdieb mit Robin-Hood-Allüren, aber auch schon mal als Detektiv betätigt, schien wie gemacht für eine Leinwand-Adaption. Zudem bot sich das Ganze mit seinen 118 Episoden als schier unerschöpflicher Nährgrund für haufenweise Fortsetzungen an.

Obwohl der Thriller durchaus seine Stärken hat – etwa die witzigen Verkleidungen der Titelfigur, das flotte Tempo und die clever aufgebaute Spannung –, nutzte Drehbuchautor Jonathan Hensleigh („Armageddon“, „Stirb langsam 3“) letztlich viel zu wenig vom üppigen Ausgangsmaterial. Abgesehen vom Namen der Hauptfigur war diese kaum wiederzuerkennen. Und auch das Szenario, in dem sie sich bewegte, war ein komplett anderes. Das zahlende Publikum blieb den Kinosälen fern und die Chance war leider vertan.

im Bond-Franchise hat es kürzlich einige massive Umwälzungen gegeben. Der folgende Artikel von FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian bingt euch auf den aktuellen Stand:

Inspiriert von "Harry Potter": So soll es jetzt mit "James Bond" weitergehen

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Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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