Der Roman „Der große Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald gehört zur literarischen Allgemeinbildung. Die Geschichte um den jungen, mysteriösen Millionär Jay Gatsby, der seit Jahren die bildschöne Daisy Buchanan liebt, die während seines Militärdiensts einen anderen Mann geheiratet hat, gilt nicht nur als DAS Meisterwerk von Fitzgerald (der z. B. auch „Zärtlich ist die Nacht“ geschrieben hat), sondern ist auch ein Stoff, der zwangsläufig seinen Weg auf die Leinwand finden musste.
Das geschah auch mehrmals – zuletzt 2013 mit Baz Luhrmanns famosem „Der große Gatsby“, der von Amazon-Prime-Kund*innen ab sofort ohne Zusatzkosten bei Prime Video gestreamt werden kann:
Darum geht's in "Der große Gatsby"
Der wenig erfolgreiche Autor Nick Carraway (Tobey Maguire) verlässt den Mittleren Westen und kommt im Frühjahr 1922 nach New York City. Es ist eine Zeit von lockerer Moral, glitzerndem Jazz und exzessivem Schwarzhandel. Auf der Jagd nach seinem eigenen amerikanischen Traum begegnet er dem nebulösen Millionär und Party-Veranstalter Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio). Außerdem trifft Carraway seine Cousine Daisy (Carey Mulligan), in die Gatbsy verliebt ist.
Diese ist jedoch an ihren blaublütigen und untreuen Ehemann Tom Buchanan (Joel Edgerton) gebunden. Langsam wird der junge Autor in die einnehmende Welt der Superreichen mit all ihren Illusionen, Exzessen, Hoffnungen und Täuschungen hineingezogen. Als Zeuge dieser Welt, die ihm so fremd ist und der Welt, die er selbst bewohnt, verfasst er eine Geschichte über unmögliche Liebe, unbestechliche Träume und eine hochgradige Tragödie.
Deswegen lohnt sich "Der große Gatsby"
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für die extrem bildgewaltige und ungemein dynamische Romanadaption bärenstarke 4 von 5 möglichen Sternen. In seinem Fazit schreibt unser Autor Carsten Baumgardt: „Kitsch-Berserker Baz Luhrmann bringt den Rap in die Wall Street der 20er-Jahre, tankt sein Liebes- und Gesellschaftsdrama mit einer großen Portion ‚Moulin Rouge‘-Esprit auf und zelebriert den Exzess einer maßlosen Oberklasse. Trotz des visuellen Wahnsinns wird dieser ‚Große Gatsby‘ der literarischen Vorlage F. Scott Fitzgeralds in weiten Teilen gerecht.“
Ebenfalls grandios ist die Besetzung des Films: Neben Tobey Maguire („Spider-Man: No Way Home“), Joel Edgerton („Obi-Wan Kenobi“), Carey Mulligan („Drive“), Elizabeth Debicki („Tenet“), Jason Clarke („Planet der Affen: Revolution“) und Isla Fisher („Nocturnal Animals“) bietet „Der große Gatsby“ natürlich vor allem Leonardo DiCaprio die große Bühne, um so richtig zu strahlen. Der Oscar-Gewinner aber gibt hier nicht nur das flamboyante Mysterium auf zwei Beinen, sondern beweist auch sein Gespür für das porträtieren fragiler, verwundbarer Charaktere – und gibt der rauschhaften Inszenierung dadurch eine emotionale Fallhöhe.
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Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
