„Psycho Goreman“ avancierte zum internationalen Festival-Hit, feierte seine umjubelte Deutschlandpremiere beim Fantasy Filmfest 2020 – und dennoch schlug er Anfang 2021 wie aus dem Nichts ein, als er offiziell fürs Heimkino erschien. Zumindest für FILMSTARTS-Redakteur Daniel Fabian.
Bei ihm landete der abgedrehte Genre-Hybrid binnen weniger Wochen immer und immer wieder im Player, und letztlich auch in seiner persönlichen Top-10-Liste der besten Filme des Jahres. Gut zwei Jahre später hat sich der Low-Budget-Reißer längst vom Festival-Geheimtipp zum Must-See für Freunde des abseitigen Kinos entwickelt, wie die über 2.500 Bewertungen auf Amazon zeigen. Weniger sehenswert macht das den intergalaktischen, blutrünstigen Spaß aber natürlich nicht.
„Psycho Goreman“ feiert am heutigen 26. April 2023 seine Free-TV-Premiere komplett ungekürzt – ab 22 Uhr bei Tele 5. Für den Fall, dass hier heute Abend keine Zeit oder Lust auf Tod und Verderben habt, könnt ihr den Film derzeit auch einfach bei Gelegenheit im Abo von Amazon Prime Video nachholen:
Für euch ist Science-Fiction gleichbedeutend mit Effektspektakel? Ihr liebt es, im Zuge eines Films gleich in mehrere Welten einzutauchen? Und sobald abgefahrene Waffen und verquere Monster im Spiel sind, seid ihr ohnehin direkt an Bord? Dann könnte „Psycho Goreman“ genau euer Ding sein.
Dass man dem Kult-Hit von Steven Kostanski („Manborg“) durchaus ansieht, dass er für knapp eine Million Dollar – und damit ungefähr ein Vierhundertstel von „Avatar 2“, nur zum Vergleich – produziert wurde, tut dem Spaß übrigens keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die mit dem geringen Budget einhergehenden geringen Mittel gleicht Kostanski mit seinen zahlreichen herrlich abstrusen Ideen locker aus!
"Psycho Goreman": Sci-Fi-Splatter mit dem Herz am rechten Fleck
Darum geht's: Eigentlich wollten Mimi (Nita-Josee Hanna) und ihr Bruder Luke (Owen Myre) nur eine ganz normale Partie Crazyball spielen – doch das Universum hat andere Pläne: Als sie beim Spielen einen magischen Edelstein in ihrem Garten finden, erwecken sie damit eine uralte außerirdische Macht zum Leben, die nur eines im Sinn hat: töten! Blöd nur, dass die finstere Kreatur demjenigen gehorchen muss, der im Besitz des Steins ist. Und das ist jetzt Rotzgöre Mimi.
Nach langem hin und her haben die Geschwister schließlich den perfekten Namen für ihren neuen Freund gefunden – Psycho Goreman! Gemeinsam mit dem mordlüsternen Monster toben sie sich fortan nach Lust und Laune in ihrer Nachbarschaft aus, bis sie damit ausgerechnet die Herrscher des Universums auf den Plan rufen. Und die machen sich schnurstracks auf den Weg, um Psycho Goreman den Garaus zu machen. Dafür müssen sie aber erst einmal an Mimi und ihrer Familie vorbei…
Ungekürzt: Einer der kultigsten Horror-Splatter der 90er kehrt ins Heimkino zurück – pünktlich zum Start des Remakes!Wenn ihr Steven Kostanskis Trash-Feuerwerk „Manborg - Retter der Zukunft“ gesehen habt, wisst ihr in etwa, was in „Psycho Goreman“ auf euch zukommt: ein wahnwitziges Fantasy-Gemetzel, das zwar für kleines Geld, aber mit außergewöhnlichem Ideenreichtum umgesetzt wurde. Genre-Fans dürften vor allem mit den schleimigen Spezialeffekten ihren Spaß haben – ein Highlight ist etwa ein schmelzender Polizist, der sich Mimi, Luke und ihrem Monster anschließt. Darüber hinaus könnt ihr euch aber auch auf eine Geschichte freuen, die tatsächlich berührt.
Denn „Psycho Goreman“ erzählt nicht bloß von einem durch Raum und Zeit reisenden Mordinstrument, das kurz für ein blutiges Intermezzo auf der Erde Halt macht, sondern auch von der liebenswert-verschrobenen Familie, bei der das Ungetüm unterkommt. Und für die gilt es im Angesicht der Apokalypse, sämtliche Differenzen beiseite zu legen und zusammenzuhalten – um zu erkennen, was sie eigentlich aneinander haben. Und um ganz nebenbei das Ende der Welt abzuwenden…
Ausgerechnet eine harmlose Sci-Fi-Komödie hätte Horror-Legende John Carpenter fast zum vorzeitigen Karriereende bewegt*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision. Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
