Blutig' Ding darf Eile haben: Nur knapp ein Jahr, nachdem „Scream 5“ die ikonische Slasher-Saga wiederbelebt hat, kam „Scream VI“ in die Kinos. Hastig nachgeworfene Fortsetzungen sind selten überzeugend, doch der Meta-Horror ist der Blamage glorreich entkommen: In den USA winkte mit rund 44,5 Millionen Dollar das beste Startwochenende in der Geschichte der Filmreihe, in Deutschland wurde mit mehr als 137.000 verkauften Tickets das Ergebnis des fünften Teils locker überboten.
Nicht nur das Publikum beschert dem Sequel Erfolg, auch bei der Fachpresse kommt der Film richtig gut an: Mit 77% positiven Besprechungen bei Rotten Tomatoes überschattet „Scream 6“ die Teile drei bis fünf, und in der FILMSTARTS-Kritik holte sich die actionreiche Ghostface-Rückkehr starke vier Sterne. Ungeduldige Fans und alle, die keine Lust auf einen Kinobesuch haben, können ab sofort ihr Exemplar der Hit-Fortsetzung ordern: Vorbestellungen für „Scream 6“ im Heimkino sind schon jetzt möglich:
Neben der Blu-ray ist selbstredend eine DVD* angekündigt, ebenso wie eine 4K-Blu-ray*. Das konkrete Erscheinungsdatum steht noch in den Sternen. Eine Heimkino-Veröffentlichung in 3D wird es voraussichtlich nicht geben, obwohl das Sequel als erster Teil der Reihe im immersiven Format auf die Leinwand gebracht wurde.
Im Interview mit FILMSTARTS gaben die Regisseure Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett offen zu, dass dies kein Zufall ist: Sie wussten, dass ihr Film nach „Avatar: The Way Of Water“ anlaufen wird und wollten sich an die Begeisterung für das James-Cameron-Spektakel dranhängen.
Es ist allerdings nicht nur Kalkül im Spiel: Schon für „Scream 5“ experimentierten sie mit 3D, auch wenn sie dies letztendlich aus verschiedenen Gründen nicht durchgezogen haben.
"Scream VI"-Regisseure bestätigen im FILMSTARTS-Interview: "Wir haben uns definitiv an 'Avatar 2' rangehängt – und da ist auch nichts Falsches dran"Wenn ihr „Scream 6“ in sämtlichen Dimensionen erleben wollt, in denen es den Kassenschlager mit „Wednesday“-Star Jenna Ortega gibt, solltet ihr also sicherheitshalber ins Kino gehen. Angesichts des positiven Konsens, den der Slasher genießt, ist ein Kinobesuch aber generell eine gute Idee.
Schließlich erschreckt es sich in großer Runde einfach anders und besser als daheim. Und auch die feisten Meta-Scherze auf Kosten egozentrischer Filmfans, entgleisender Franchises und schädlichen Verschwörungstheorien entfalten in Gesellschaft eine größere Wirkung.
"Scream 6": Größere Stadt, mehr Slasher-Action
Nachdem sie in Woodsboro ein regelrechtes Massaker überlebt haben, ziehen Sam (Melissa Barrera), Tara (Ortega), Mindy (Jasmin Savoy Brown) und Chad (Mason Gooding) gemeinsam nach New York. Dort wollen sie einen Neustart wagen, doch nicht nur das Trauma folgt ihnen in die Metropole: Sam wird von Leuten belästigt, die abstrusen Internet-Verschwörungstheorien glauben – und dann taucht plötzlich schon wieder ein Killer in Ghostface-Maske auf. Der lauert dem Quartett praktisch überall auf, wo er den Trubel der Großstadt ausnutzen kann, um genauso schnell wieder in den Menschenmengen zu verschwinden, wie er zuvor auftauchte...
Größeres Budget, größerer Schauplatz, mehr Gewalt: Nachdem „Scream 3“ bis „Scream 5“ in Deutschland eine FSK-Freigabe ab 16 Jahren verpasst bekamen, wurde dieses Mal das Level an Brutalität angehoben. Ob mit Schrotflinte oder ganz klassisch mit einem Messer: Ghostface kostet es dieses Mal mit besonderem Genuss aus, seine Opfer zu massakrieren und brachte dem Slasher somit eine 18er-Freigabe ein.
Und selbst dann, wenn nicht gerade literweise Blut spritzt, lässt es „Scream 6“ mächtig krachen – von einer Attacke auf einen kleinen Gemischtwarenladen bis hin zu einem turbulenten Finale voller Action: Der Wechsel von der Kleinstadt in den Big Apple hat die „Scream“-Reihe spürbar verändert.
Wohin es die Filme als nächstes verschlägt, wird sich erst zeigen müssen. Doch schon jetzt könnt ihr dank unseres Podcasts erleben, wie viel Freude es bereitet, sich über „Scream 6“ den Kopf zu zermartern:
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