3. „Dieses obskure Objekt der Begierde“
Mit seinem letzten Film erschuf Großmeister Luis Buñuel einen der besten „amour fou“-Filme überhaupt. Es geht um eine ausweglose Liebe zwischen dem alternden Mathieu (Fernando Rey) und der jungen Conchita (Carole Bouquet). Während er als gut betuchter Geschäftsmann versucht, sie mit Geschenken und großen Gesten für sich zu gewinnen, geht sie immer wieder auf Distanz. Sie befürchtet ein schnelles Ende der Liebschaft, sollten sie ihrem Begehren zu früh Folge leisten.
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Entstanden ist ein Film über Antlitz, Reiz und Vergänglichkeit der Liebe, der gleichzeitig allegorisch Themen aufgreift, die Buñuels Lebenswerk durchziehen: Klassenunterschiede, Geschlechterkampf und unterschiedliche Moralvorstellungen. Diese Doppelbödigkeit lässt zwischenmenschliche Spannungen entstehen, die der Film geschickt auszuspielen versteht. Die Zuschauer*innen werden dadurch herausgefordert: Was ist Grausamkeit und was Spiel? Und wer liebt hier überhaupt wirklich?
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