Die Erfolgsgeschichte hinter „One Cut Of The Dead“ ist ebenso grandios wie der Film selbst. Ursprünglich war der Genre-Spaß nämlich gerade mal in zwei Kinos in Tokio gestartet, doch in kürzester Zeit entwickelte sich ein grandioser Hype um die ungewöhnliche Zombie-Meta-Komödie, die schließlich auch das westliche Publikum erreichte. Unter Filmfans avancierte „One Cut Of The Dead“ schnell zu einem absoluten Geheimtipp und spielte bärenstarke 30 Millionen US-Dollar weltweit ein – bei einem Budget von umgerechnet gerade einmal 27.000 US-Dollar ist das schon famos!
Mit „Final Cut Of The Dead“ steht nun ein französisches Remake zu „One Cut Of The Dead“ vor der Tür. Inszeniert wurde dieses von Michel Hazanavicius, der für seine Stummfilme-Hommage „The Artist“ 2012 einen Oscar für seine Regiearbeit gewinnen konnte. Ob „Final Cut“ mit dem kultigen Original mithalten kann, könnt ihr ab dem 16. Februar selbst herausfinden, denn dann startet die Zombie-Sause in den deutschen Kinos.
Darum geht es in "Final Cut Of The Dead"
Im Zentrum der Geschichte steht eine Filmcrew, angeführt von Regisseur Rémi (Romain Duris), der von einer japanischen Produzentin dazu auserwählt wird, in einer verlassenen Fabrikhalle einen Zombie-Film zu drehen. Es läuft aber alles andere als rund und als das Set dann offenbar auch von echten Untoten attackiert wird, geht der Dreh endgültig den Bach runter.
Wie schon in „One Cut Of The Dead“ ist das aber natürlich nicht alles, denn was nach dem ersten Akt folgt, ist die eigentliche Sensation, die an dieser Stelle natürlich nicht gespoilert werden soll. Es sei nur so viel gesagt: Die erste halbe Stunde mag wie ein Trashfilm wirken, aber es lohnt sich dranzubleiben, denn wie schon im japanischen Vorbild erwartet euch eine mehr als amüsante Entwicklung.
Vorlagengetreu, aber auch gut?
Wir konnten „Final Cut Of The Dead“ bereits im Zuge der Filmfestspiele in Cannes 2022 sehen, wo dieser als Eröffnungsfilm und Teil des offiziellen Wettbewerbs gezeigt wurde. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für den Zombie-Spaß solide 3 von 5 Sternen. Das Fazit unserer Autorin Annemarie Havran fällt dabei folgendermaßen aus:
„Eigentlich ist ‚Final Cut‘ ein unnötiges Remake. Wer das bessere Original kennt, bekommt dieselben Witze erneut – und dass nun mehr Budget zur Verfügung steht, ist kein Vor-, sondern sogar ein Nachteil. Wer das Original noch nicht kennt, sollte indes lieber zu diesem greifen. Wer aber trotzdem unbedingt ‚Final Cut‘ zuerst sehen will, bekommt eine Zombie-Meta-Komödie mit handfesten Überraschungen und absurd-amüsanten Momenten, die vor allem im letzten Drittel zuverlässig für Lacher sorgen.“
Die offizielle FILMSTARTS-Kritik zu „Final Cut Of The Dead“
Wer also „One Cut Of The Dead“ bereits kennt, weiß natürlich, worauf er sich einlässt. Michel Hazanavicius aber begreift „Final Cut Of The Dead“ auch als Hommage an das japanische Vorbild, das hier nicht nur quasi neu aufgelegt wird, sondern auf das auch inhaltlich Bezug genommen wird (was vor allem hinsichtlich der Namensgebung der Charakter durchaus für Lacher sorgt). Kurz gesagt: „Final Cut“ ist sehr amüsant, nicht zuletzt dank seines spielfreudigen Ensembles, aber nicht die große Genre-Perle wie etwa das Original.