Dass David Fincher ein ungemein facettenreicher Regisseur ist, wird eigentlich schon sehr deutlich, wenn man „Sieben“ und „Zodiac – Die Spur des Killers“ miteinander vergleicht. Allerdings ist hier die thematische Verwandtschaft immer noch so deutlich gegeben, dass es eher einen Film wie „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ benötigt, um die inszenatorische wie erzählerische Vielseitigkeit David Finchers deutlich zu machen.
Mit einem Budget von 150 Millionen US-Dollar konnte sich David Fincher sehr frei an die gleichnamige Kurzgeschichte von F. Scott Fitzgerald heranwagen und genau das in Szene setzen, was heutzutage kaum noch gefragt zu sein scheint: ein klassisches Hollywood-Epos, ausladend und gefühlsbetont. Am Ende konnte „Der seltsame Fall des Benjamin Button,“ der heute am 4. Dezember um 20.15 Uhr auf RTL 2 zu sehen ist, drei Oscars gewinnen (Szenenbild, Make-Up, Effekte). Alternativ könnt ihr euch den Film auch auf Blu-ray und DVD beschaffen:
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Darum geht es in "Der seltsame Fall des Benjamin Button"
Benjamin Button (Brad Pitt) wird im Jahre 1918 als alter Mann im Körper eines Säuglings zur Welt gebracht. Sein Vater Thomas (Jason Flemyng) möchte nichts von ihm wissen und legt ihn auf den Stufen eines Altenpflegeheims ab, wo die Schwester Queenie (Taraji P. Henson) Benjamin entdeckt und aufzieht. Dieser altert nicht, sondern wird immer jünger, während sein Körper zu normaler Größe heranwächst.
Als erwachsener Mann macht sich Benjamin Button auf in die Welt und heuert auf einem Schiff an, welches Teil der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg ist. Die entschiedenste Begegnung aber erfährt Benjamin mit Daisy (Cate Blanchett), auf die er als Enkelin einer Heimbewohnerin früher schon oft getroffen ist. Nun, da sie beide erwachsen sind, möchte Benjamin Daisy erobern, doch sein rückwärts ablaufender Alterungsprozess stellt die Liebe auf eine schwere Probe…
"Benjamin Button" ist atemberaubendes Kino
Auch wenn es erst mal ungewohnt erscheinen mag, von David Fincher einen Film wie „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ zu erhalten, lohnt sich die bewegende Lebensgeschichte des Altgeborenen ohne Zweifel. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik haben wir das Hollywood-Epos mit starken 4 von 5 Sternen bewertet. Im Fazit heißt es dabei: „Handwerklich perfektes, visuell atemberaubendes, schauspielerisch gefühlsechtes und originelles Kino.“
Neben den grandiosen Leistungen von Brad Pitt und Cate Blanchett, findet Autor Julian Unkel vor allem für die Technik lobende Worte: „Eine besondere Erwähnung verdienen auch die grandiosen Masken und Effekte. Brad Pitt beim Verjüngen (und später auch Cate Blanchett beim Altern) zuzusehen, versetzt regelmäßig in ähnliches Staunen wie in den 90ern das erste Auftauchen der Dinosaurier in ‚Jurassic Park‘.“
Immer wieder wurde zudem auch ein Vergleich zwischen „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ und Robert Zemeckis‘ „Forrest Gump“ bemüht. Auch darauf geht die Kritik ein: „Vor allem beschäftigen sich beide Filme mit den zentralen Motiven Leben und Tod, Liebe und Verlust. Dennoch ist ‚Der seltsame Fall des Benjamin Buton‘ kein Abklatsch […] sondern gibt sich weitaus melancholischer.“
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