Bei Netflix ist es gang und gäbe, dass der Streamingkatalog kräftig durchrotiert wird. Originale wie „Stranger Things“, „Dahmer - Monster“ oder „Im Westen nichts Neues“ stehen zwar im Normalfall dauerhaft zur Verfügung, lizenzierte Titel hingegen sind nur für eine bestimmte Zeit beim großen roten N zu finden. Deswegen weisen wir euch regelmäßig darauf hin, wenn mal wieder interessante Titel von Netflix verschwinden.
Nur bis einschließlich Montag, 21. November 2022, stehen euch zwei Tom-Cruise-Actioner zur Verfügung, die zwar keine Meisterwerke sind, aber dennoch für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Jedenfalls teilweise.
„Jack Reacher“ (3,5 von 5 Sternen): Der Action-Thriller von Christopher McQuarrie („Mission: Impossible - Fallout) ist Genre-Handwerk der alten Schule und erinnert an das Crime-Kino der 1970er-Jahre. Unterstützt von elaborierten Kamerafahrten darf Tom Cruise in der titelgebenden Hauptrolle ordentlich die Fäuste sprechen lassen – und bekommt es u.a. mit Werner Herzog (!) zu tun.
„Jack Reacher: Kein Weg zurück“ (2,5 von 5 Sternen): Die Fortsetzung von Edward Zwick („Blood Diamond“) kann zwar nicht mehr mit dem Vorgänger mithalten und bewegt sich inhaltlich zuweilen auf Vorabend-Krimi-Niveau, besticht aber nach wie vor durch die schiere Präsenz von Tom Cruise. Der zeigt sich nämlich mal wieder in Topform und kämpft gegen das recht dröge Drehbuch gekonnt an.
Nur noch bis Samstag, 26. November 2022, könnt ihr euch auf Netflix die Videospiel-Verfilmung „Assassin's Creed“ anschauen. Aber Vorsicht: Nicht nur Fans der Vorlage könnten ziemlich irritiert darüber sein, was der eigentlich hochbegabte Justin Kurzel hier angerichtet hat. Trotz toller Besetzung und furiosen Action-Sequenzen ist „Assassin's Creed“ letztlich vor allem überhastet und verwirrend (2 von 5 Sternen).
Bis zum 27. November 2022 könnt ihr euch im Abo von Netflix noch einen modernen Klassiker des Horror-Genres zu Gemüte führen: „Saw“. Was James Wan („Malignant“) hier mit geringen Mitteln auf die Beine gestellt hat, ist brillant – und absolut ikonisch. Filmliebhaber*innen auf der ganzen Welt kennen inzwischen die grandiose Titelmusik, den Killer Jigsaw (Tobin Bell) und das atemberaubende Finale, das auch heute noch jedes Mal für Staunen sorgt.
Von „Saw 2“ und „Saw 3“, die beide ebenfalls bis zum 27. November auf Netflix zur Verfügung stehen, kann man das nicht wirklich behaupten. Vor allem, da es sich bei den hiesigen Versionen um stark gekürzte Fassungen handelt. Selbst Teil 2, der nicht einmal auf dem Index gelandet ist (wie eben „Saw 3“, der auf Netflix in der offiziellen Kinofassung vorliegt) wurde um fast zehn Minuten zensiert! Da tut es dann nicht unbedingt weh, dass die Folter-Reißer aus dem Programm fliegen.