+++ Meinung +++
Die Action-Highlights des Jahres zeigen, wie breit verteilt uns gute Unterhaltung mittlerweile präsentiert wird. Im Kino sorgte „Top Gun: Maverick“ für Begeisterung, auf Netflix war es das indische Over-The-Top-Spektakel „RRR“, das für weltweites Staunen sorgte, und im Serienbereich stechen Sky und Amazon Prime Video hervor. Während mit „Gangs Of London“ (exklusiv bei WOW und Sky) kürzlich endlich meine Lieblingsserie der vergangenen Jahre fortgesetzt wurde, feierte eine andere bei Amazon Prime Video das für mich stärkste Seriendebüt des Jahres: „Reacher“.
Nach zwei „Jack Reacher“-Kinofilmen mit Tom Cruise bekamen Fans von Lee Childs berühmten Reacher-Romanen mit der Serie nun endlich die Inkarnation ihres Helden, die sie sich von Anfang an wünschten: einen ebenso smarten wie unkaputtbaren Hünen, gespielt von „Titans“-Star Alan Ritchson. Bislang ist die gefeierte Action-Serie allerdings exklusiv bei Amazon Prime Video verfügbar – doch das ändert sich bald:
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Die erste Staffel „Reacher“ erscheint am 8. Dezember 2022 zum ersten Mal auf DVD und Blu-ray! Ab dann braucht ihr also kein Streaming-Abo mehr, um den krachenden Serien-Hit genießen zu können – womit „Reacher“ der Konkurrenz wie etwa „Gangs Of London“ etwas voraus hat. Denn die erste Season des von „The Raid“-Macher Gareth Evans auf den Weg gebrachten Formats ist zumindest in Deutschland auch nach Jahren ausschließlich auf Sky und WOW verfügbar.
"Reacher": Action der alten Schule
Die erste Staffel „Reacher“ ist die Adaption des Debütromans um die Figur („Killing Floor“ bzw. „Größenwahn“) und stellt uns den titelgebenden Jack Reacher vor, der beim Militär zum knallharten Einzelkämpfer ausgebildet wurde und als solcher ohne Hab und Gut und eigentlich friedfertig durch die USA zieht – bis er schließlich im verschlafenen Städtchen Margrave landet.
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Dort begegnet man dem Fremden nämlich alles andere als wohlgesinnt, steckt ihn kurz nach seiner Ankunft gar hinter Gitter. Er soll einen Mord begangen haben. Als Reacher allerdings herausfindet, dass es sich bei dem Toten um seinen Bruder Joe handelt, der zwielichtigen Machenschaften in Margrave auf der Spur war, gibt es für ihn kein Halten mehr…
Eines sollten Kenner der Kinofilme wissen: „Reacher“ ist nicht „Jack Reacher“ – und Alan Ritchson weit mehr als nur ein Tom-Cruise-Ersatz. Denn er tritt weniger in die Fußstapfen des „Mission: Impossible“-Stars und ist vielmehr die erste wirklich vorlagengetreue Version der Figur. Und die macht auf dem Bildschirm genauso viel Spaß wie in den Büchern.
Ritchson kommt optisch eher einer menschgewordenen Actionfigur gleich und erinnert damit eher an 80er-Actionhelden wie Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone – passend zur Story, die Lee Child immerhin auch schon vor über 25 Jahren schrieb. Vor allem aber gelingt es Serienschöpfer Nick Santoro („Prison Break“), ihn als ultimativen und dabei vor allem glaubhaften Helden zu etablieren, der Coolness, Muskelkraft und Hirnschmalz vereint und mit seiner trockenen, lockeren Art auch die Sympathien des Publikums gewinnt.
„Reacher“ spielt mit altbewährten Genre-Konventionen und vereint sie gekonnt mit dem Zeitgeist von heute. Das Ergebnis ist ein unglaublich cooles, packendes und kurzweiliges Serien-Vergnügen, das an das Action-Kino von einst erinnert und dennoch kein bisschen wie aus der Zeit gefallen wirkt. Prädikat: sehenswert. Kein Wunder, dass Amazon das Format direkt um eine Staffel verlängerte...
Story für 2. Staffel "Reacher" und eine Rückkehrerin bestätigt: Die Action-Serie auf Amazon Prime geht weiter*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.