Maddin
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4,5
Veröffentlicht am 26. Januar 2025
Im fünften Teil der Harry-Potter-Reihe findet sich Harry in einer zunehmend dunklen und unsicheren Welt wieder. Nachdem er Zeuge von Lord Voldemorts Rückkehr wurde, sieht er sich mit der Weigerung des Zaubereiministeriums konfrontiert, diese Gefahr anzuerkennen. Gleichzeitig wird Hogwarts unter die strenge Kontrolle der neuen Verteidigungslehrerin Dolores Umbridge gestellt, die mit eiserner Disziplin und sadistischen Methoden für Unruhe sorgt.

Während Harry sich mit Albträumen, zunehmender Isolation und seiner wachsenden Verantwortung auseinandersetzt, schließt er sich dem „Orden des Phönix“ an, einer geheimen Gruppe von Zauberern, die sich gegen Voldemort stellt. Mit der Hilfe von Hermine, Ron und anderen Schülern gründet er Dumbledores Armee, um sich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Der Höhepunkt des Films ist ein spektakuläres Duell im Zaubereiministerium, bei dem Voldemort und Dumbledore schließlich aufeinandertreffen.

„Harry Potter und der Orden des Phönix“ ist der bisher düsterste und emotional intensivste Film der Reihe. Regisseur David Yates verleiht der Geschichte eine neue Reife und Schärfe, indem er die politischen Intrigen und Machtkämpfe innerhalb der Zaubererwelt in den Fokus rückt. Die Figur von Dolores Umbridge, gespielt von Imelda Staunton, ist eine brillante Antagonistin: Ihre Mischung aus höflicher Fassade und sadistischer Grausamkeit macht sie zu einer der denkwürdigsten Figuren der Reihe.

Daniel Radcliffe liefert eine starke Performance als Harry, der zunehmend mit seiner Isolation, Wut und den psychischen Auswirkungen seines Schicksals kämpft. Die Freundschaften zwischen den Hauptfiguren – insbesondere zwischen Harry, Hermine und Ron – bleiben der emotionale Kern des Films.

Visuell überzeugt der Film mit düsteren Farbpaletten und beeindruckenden Effekten, insbesondere in den Szenen im Zaubereiministerium. Das Duell zwischen Dumbledore und Voldemort ist eines der visuell und emotional beeindruckendsten der gesamten Serie.

Auch der Soundtrack von Nicholas Hooper ergänzt die Atmosphäre des Films perfekt, insbesondere mit dem unheilvollen und treibenden „Umbridge-Theme“.

Da das Buch mit seinen über 1.000 Seiten das umfangreichste der Reihe ist, musste der Film viele Handlungsstränge kürzen. Dadurch wirken einige Nebenfiguren – wie Sirius Black und Bellatrix Lestrange – weniger tiefgründig, als es die Vorlage vorgibt. Auch der Orden selbst bleibt im Film etwas blass, und die politischen Spannungen in der Zaubererwelt hätten noch stärker herausgearbeitet werden können.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die vergleichsweise kurze Laufzeit von 138 Minuten, die für ein so reichhaltiges Buch wie „Der Orden des Phönix“ kaum ausreicht, um alle Themen zufriedenstellend zu behandeln.

„Harry Potter und der Orden des Phönix“ ist ein düsterer, reifer und spannender Film, der die zunehmende Bedrohung durch Voldemort und Harrys persönliche Entwicklung eindrucksvoll einfängt. Trotz der notwendigen Kürzungen bietet der Film starke Charaktere, packende Action und eine dichte Atmosphäre, die Fans der Reihe begeistern wird. Besonders das Zusammenspiel von Imelda Stauntons herausragender Darstellung von Dolores Umbridge und dem spektakulären Finale hebt diesen Teil der Reihe hervor.