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3,5
Veröffentlicht am 27. Mai 2023
Das wirklich Bemerkenswerte an diesem sich sehr langsam (und so unheimlich freundlich) entwickelnden Horror ist, dass das unumstößliche Paradigma aller Horrorfilme auf den Kopf gestellt wird, das da lautet: es gibt Gut und es gibt Böse. In dieser Story IST das Gute das Böse. Und zwar nicht in der Art, dass das Böse in das unschuldige Wesen einfährt, so wie wir es vom Genre zur Genüge kennen, sondern auf eine perfid neue Art (die ich zwecks Spoilervermeidung nicht näher beschreibe). Mir als gewesenem Katholik macht das natürlich ein teuflisches Vergnügen.
Wer drauf achten möchte: die etwa letzten 20 Minuten sind eine ausgetüftelte Plansequenz (also ohne sichtbaren Schnitt).
Eine solche filmische Ruhe in den spektakulären Niedergang einer Familie zu bringen, ist inzwischen die große Ausnahme.
Logische Fehler in besagter Plansequenz schmälern ein wenig den Genuss, trotzdem fand ich den Film stark.