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3,0
Veröffentlicht am 12. April 2022
Der Film kommt in etwa so zauberhaft daher, wie man es bei einem solchen Thema erwarten würde. Liebenswert eigentümlich (ganz dem Hauptcharakter entsprechend) sind die satte Ausstattung, romantisch die Musik, beredt die Bilder, die in manchen Einstellungen fast wie Gemälde wirken (das nur noch selten gesehene Format 4:3 passt hier natürlich vorzüglich, allein die Zooms schienen mir etwas unorganisch). Immerhin: die Lebens- und Arbeitsphilosophie des Louis Wain war ja: schaue genau hin! Dazu werden wir auch hier aufgefordert.

Der größte Schauwert des Films ist allerdings Cumberbatch, der den verträumten und zuweilen leicht bis massiv überforderten Schussel von der ersten bis zur letzten Filmminute erstrahlen lässt. Das ist Spiel vom Feinsten und keinen Moment überzogen. Wohingegen ich den filmischen Gestus und Aufbau der Story letztlich doch als zu zuckrig und pathetisch empfand, während der ersten 20 Minuten zudem als unnötig hektisch und geschwätzig.

Ein Film im Stil von "Die fabelhafte Welt der Amelie", nur konventioneller und betulicher. Cumberbatch wird derweil mit jedem seiner Filme immer mehr zur Entdeckung des Jahrzehnts.

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