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4,5
Veröffentlicht am 1. Januar 2023
an die user-kritik, die sich anscheinend selbst gelöscht hat.
zuerst den film anschauen und erst dann kritisieren. nicht umgekehrt.
zu ihrer beruhigung (falls sie das hier lesen), es wird im film tatsächlich nur als eine phase dargestellt. nix mit einer aufgezwungener rolle oder einer aufgezwungener sexualität oder sowas. eine phase und in einem moment im film ist es auch nur ein spiel. kein grund, nervös zu werden. alles easy. sie können sich den film beruhigt ansehen.

dieser film soll mit kindern gar nix!
genau darum geht es in dem film. dass menschen -auch kinder!- das recht haben, sich so fühlen zu dürfen, wie sie sich eben fühlen und sich als mann/junge oder frau/mädchen zu fühlen und das gefühl haben dürfen, dass sie in einem falschem körper stecken. dieser film wurde gemacht, um zu erklären, dass wir alle keinem zwang folgen müssen, sondern dass wir alle individuen sind.

die filmstarts kritik ist hier sehr gut.
eine sache wurde übersehen. wenn ich richtig erinnere, dann stehen auf der leinwand zwei sachen vor dem abspann. als zweites steht dort "für alle familien", aber (wenn ich recht entsinne) steht dort vorher "für alle familien, die ihre erfahrungen mit uns geteilt haben". das zeigt anscheinend, dass es solche fälle tatsächlich gibt.
ich dachte nicht, dass es kinder gibt -vor der pubertät und vor der entdeckung der sexualität- die nicht wissen, ob sie junge oder mädchen sein wollen. aber anscheinend gibt es das.
und höchstwahrscheinlich sind viele eltern damit überfordert und wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen.

und so ist es hier auch. ist es jetzt ernst für den rest des lebens oder ist es nur eine phase, ein kindliches ausprobieren?
weiss man ja vorher noch nicht.
auf das einfachste reduziert ist es nur ein film über einen vater, der mit oskar bzw Llili nicht klarkommt. aber f.d.fitz ist klug genug, den nebenrollen so viel spielraum zu geben, dass der film ohne die nebenrollen nicht möglich wäre.
womit ich zum fazit komme.
es ist kein film, in dem kindern eine rolle oder eine sexualität aufgezwungen werden soll. (tausend ausrufezeichen)
es ist ein familienfilm über eine zerbrochene ehe und über scheidungskinder. will oskar (Lilli) jetzt wirklich für den rest des lebens ein mädchen sein, oder ist es nur eine phase und er braucht nur etwas aufmerksamkeit?
weiss man nicht. "familienfilm" heisst hier nicht, dass der film für jede und für die ganze familie geeignet ist, sondern dass sich der film um eine familie dreht.
ich betrachte den film so: familienfilm - scheidungskinder - überforderter vater - junge mit identitätsproblemen

dieser film ist vielschichtig. man muss mit sich selbst in reinem sein und darf nicht gleich in hysterie verfallen, nur weil da mal ein schwieriges thema angesprochen wird. (schwierig und nicht schwer!) wem das zu viel ist, kann sich ja stattdessen "tom&jerry" anschauen.
mehr als eine gehirnzelle mitbringen, etwas gelassenheit mitbringen und die fähigkeit mitbringen, sich auf einen film einzulassen, der mehrere themen gleichzeitig, leichtfüssig aber auch ernst behandelt. und dann bekommt man hier echt was geliefert.

p.s. an die andere user kritik, die sich auch selbst gelöscht hat, sorry, ich möchte mich entschuldigen.