das Odeon
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3,5
Veröffentlicht am 5. Juli 2022
ein sehr spezieller film. vor allem ein französischer film, die sind alle speziell. die sind alle nicht für den deutschen mainstream gemacht und auch nicht gedacht.
ein typischer französischer film mit ruhigen momenten zwischendurch und anderen momenten, die zum nachdenken anregen sollen. und immer dann, wenn man denkt, dass der ruhige moment jetzt vorbei ist, dann kommt gleich noch einer.
der film ist zum entschleunigen. keine beschleunigung, sondern zum entschleunigen.
eine ganze menge zeit schaut man den putzfrauen beim putzen zu. (bis auf j. binoche alles laiendarstellerinnen!! meine absolute hochachtung!!)
viel mehr passiert meistens nicht. ausser, dass die frauen ihr bemitleidenswertes schicksal teilen.
nur eine putzfrau kann verstehen und nachvollziehen, wie sich eine putzfrau fühlt. andere leute können das nicht.
drecksarbeit machen, die sonst keiner machen will, schlecht bezahlt werden und von niemandem gewürdigt werden. beziehungsweise überhaupt wahrgenommen werden.
das ist die schlagzeile.
sozialkritik, gesellschaftskritik. das steht auf dem etikett dieses films drauf.
im gepäck hat der film aber noch etwas deutlich spannendereres, was nur unterschwellig zum tragen kommt und erst im nachhinein deutlich wird: freundschaft.
was ist freundschaft, wie entsteht sie und wie erhält man sie?
das ist das zweite level, worum es in diesem film geht. spoiler: vor allem, weil die freundschaft am ende nicht mehr hält und kaputt geht.

die frauen haben viel zusammen erlebt, das macht echt spaß, ihnen dabei zuzusehen, aber am ende bleibt halt so ein fades gefühl zurück. echt schade.