Torsten D
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0,5
Veröffentlicht am 20. Februar 2025
„The Zone of Interest“ ist ein Film, der mit seiner Prämisse hohe Erwartungen weckt, diese aber nicht erfüllen kann. Die Idee, den Alltag einer Familie direkt neben einem Konzentrationslager darzustellen, birgt enormes erzählerisches Potenzial, doch die Umsetzung bleibt hinter dieser Herausforderung zurück. Statt emotionaler Tiefe oder aufrüttelnder Intensität bietet der Film vor allem Distanziertheit und monotone Erzählstrukturen, die es schwer machen, sich auf das Geschehen einzulassen.

Das Hauptproblem liegt in der kühlen und beinahe unnahbaren Inszenierung. Die statischen Bilder und der Fokus auf scheinbar banale Alltagsszenen erzeugen keine Spannung, sondern Langeweile. Statt die Grausamkeit des Holocausts spürbar zu machen, bleibt der Film auf der Oberfläche und schafft es nicht, die innere Zerrissenheit der Figuren oder die moralische Abgründigkeit ihrer Situation greifbar zu machen.

Auch die Charaktere wirken leblos und eindimensional. Es fehlt an psychologischer Tiefe und emotionaler Komplexität, die notwendig wären, um ihre Lebenswelt nachvollziehbar und erschütternd darzustellen. Dadurch bleibt die Geschichte unberührt und hinterlässt keinen nachhaltigen Eindruck.

Am Ende wirkt „The Zone of Interest“ mehr wie ein experimentelles Kunstprojekt als wie ein packendes Filmerlebnis. Trotz des brisanten Themas gelingt es dem Film nicht, eine emotionale Verbindung herzustellen oder die Zuschauer wirklich zu bewegen. Was bleibt, ist eine sterile und enttäuschende Auseinandersetzung mit einem der schrecklichsten Kapitel der Geschichte.