Csöpi
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3,0
Veröffentlicht am 11. November 2017
Leider nicht mehr als eine coole Idee, um die eine hanebüchene Geschichte gewoben wurde - so funktioniert der Film lediglich als kurzweiliger Thriller, der aber zu keiner Zeit auch nur annähernd die Tiefe eines "Inception" erreicht. Die einminütige Erklärung, der Source Code funktioniere irgendwie mit Quantenphysik, hätte man sich gleich sparen können - die gesamte Grundsituation ergibt schlichtweg keinen Sinn spoiler: (Am Anfang hieß es noch, die Hauptfigur erlebt das Geschehen im Zug basierend auf der Erinnerung eines Insassen - aber wieso erlebt er diese alternative Welt dann so deutlich und kann sich überall frei bewegen - auch zu Orten, die nichts mit der Erinnerung zu tun haben - und warum kann er am (unnötig kitschigen) Ende auch nach den abgelaufenen acht Minuten - und obwohl er eigentlich tot ist - in dieser Welt bleiben? Was passiert mit dem eigentlichen Sean? Und wenn alles nur in seinem Bewusstsein stattfindet, warum erhält Goodwin dann seine SMS in der alternativen Welt?)

Man könnte jetzt natürlich sagen, all das sei der Interpretation de Zuschauers überlassen, aber eine grundlegende innere Logik sollte dennoch vorhanden sein - und das ist hier einfach nicht der Fall.
Und auch selbst wenn man die Grundsituation und sonstige fehlende Hintergrunderklärungen einfach so hinnimmt, findet man immer noch enorm viele Schwachstellen: Die Motivation des Bösewichts wäre für einen 90er-Jahre-James-Bond-Film zu oberflächlich und auch die restliche Handlung wirkt einfach zu konstruiert (die eigentlich immer gleiche Zeitspanne im Zug dauert jedes Mal mal länger oder kürzer - je nachdem, wie es der Plot gerade verlangt).

Fazit: Als unterhaltsamer Blockbusterfilm funktioniert der Film durchaus, aber die Handlung enttäuscht letztendlich mit Oberflächlichkeit und ist löchriger als John Rambos Klamotten.