Eine Aneinanderreihung von lange dauernden Einstellungen ohne eine Kamerabewegung - soweit jedenfalls kein Minus. Ohne Story - könnte schon schwerer wiegen. Die Szenen mit den beiden Scherzartikelverkäufer (siehe Poster), die privat und geschäftlich zusammen auf dem Zahnfleisch daherkommen und die Aufmerksamkeit wert sind, erscheinen wie ein dünner roter Faden, der sich durch das zudem Gebotene zieht: eine Menge Personen in mehr oder weniger komischen oder absurden Situationen, die handlungsmäßig oft für sich stehen oder aus anderem Zusammenhang gerissen scheinen; mit vielen eher in ärmlichen Umständen lebender Leute, Übergewichtige, Alte, Gebrechliche, Behinderte oder geistig nicht ganz auf der Höhe agierende Leute, die für Unterhaltung (?) sorgen sollen - Menschsein soll damit abgebildet sein. Vermutlich wird dabei allermeistens geschauspielert, doch wirkt (für einen Spielfilm auffällig) manches auch unschön wie eine Zurschaustellung. Das soll skurril und kunstvoll und sogar Preise wert sein - und kann auch zum Einschlummern einladen und ist ziemlich sicher selbst für Programmkinogänger eine Abwechslung. Absonderlichkeiten allein bedeuten bekanntlich nicht schon gute Unterhaltung, und hier ist viel vom Füllmaterial um den Faden am ehesten ein "na und?" oder "was solls" wert. Stillstand in Bildern und Inhalt ist Programm, wie annehmbar man das als Film-Publikum auch finden mag - eine Vorlage (sich) das schönzureden oder zum haltlosen Interpretieren ist das auch. 'Das jüngste Gewitter' sah ich seinerzeit positiver.