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Keine Kritik - warum "Das Imperium schlägt zurück" der beste Star-Wars Film ist
Mehr noch als der erste Teil des erfolgreichsten Filmprojektes aller Zeiten, prägte dieser Nachfolger das gesamte Bild der Star Wars Saga. Viele bekannte Charaktäre, ikonische Szenen und auch Konstruktionen wie der AT-AT tauchen erstmals in Episode V auf.
Das Imperium schlägt zurück ist Star Wars in seiner Reinform und hat die Saga enorm aufgewertet. So sehr ich den ersten Teil auch liebe, war der doch ein naives Märchen mit gewissem Trash-Gehalt und zum Teil lächerlichen Dialogen, der rückblickend wie eine einfache Eröffnungsszene wirkt. Dagegen ist der Nachfolger gleich ein epochaler Fußabdruck in der Filmgeschichte.
Das Imperium schlägt zurück ist ein Meilenstein. Ein Meisterwerk. Ein Geniestreich. Ein Feuerwerk kreativer Ideen. Beispiellos einfallsreich präsentiert. Alleine die Anfangssequenz, in der ein Sternenzerstörer mehrere kleine Suchdroiden auf den Eisplaneten Hoth schießt, lässt mich jedesmal staunend zurück. Über jede einzelne Szene könnte das Filmfan-Herz stundenlang schwärmen. Die großartigen Ideen nehmen einfach kein Ende.
Lucas kreatives Magnum Opus, für das er klugerweise die Regie an Irvin Kershner überhab, legt eine Ernsthaftigkeit an den Tag, die die Reihe nie wieder erreicht hat und selbst Lucas nicht mehr in seiner Karriere als Visionär. Und so entlarvt der beste Film der Reihe Lucas als genialen Erfinder und Kreativen Kopf aber als mittelmäßigen Regisseur, der das Niveau Kershners nie halten konnte.
Das Drehbuch ist fantastisch durchdacht und der Plot schlüssiger als im Rest der Sage um die Jedi. Wenn man bedenkt, dass Lucas die Drehbuchentwürfe stetig verworfen und verändert hat, könnte man fast glauben, das es ein purer Glücksgriff war, der Lucas hier geglückt ist. Als ob er aus purem Zufall heraus die richtige Mischung erwischt hat. Das merkt man Episode V allerdings keineswegs an, da der Film schlichtweg perfekt geschrieben ist. Kein Abschnitt langweilt, es kommen keine Längen auf und jede einzelne Minute unterhält.
Ich vermute, dass einer der entscheidenden Aspekte der faszinierenden Atmosphäre von Episode 5 darin begründet ist, das der Schwerpunkt tatsächlich auf dem übermächtigen Imperium liegt und Darth Vader bedrohlicher wirkt, als in jedem anderen Teil. Die Konstruktion und Präsentation des übermächtigen Imperiums bestimmt den Film von der ersten bis zur letzten Minute. Der Todesstern wird erneut erbaut, der wiederliche Imperator rückt erstmals finster ins Geschehen und Luke begreift, wie wichtig seine Rolle in diesem Drama wirklich ist. Die Rebellen sind verzweifelt und scheinen keine Chance gegen diese Übermacht zu haben. Und Vader präsentiert sich nochmal deutlich bösartiger als im Krieg der Sterne. Die Niederlage aus Episode 4 hat das Imperium nichtmal eingeschüchtert.
Und genau diese Präsenz des Imperiums fehlt meiner Ansicht nach in den neueren Episoden 1-3.
Das Imperium schlägt zurück wirkt über weite Strecken wie ein klassischer Kriegsfilm. Truppen werden sondiert und befehligt, Schlachten werden geplant und geschlagen, taktisches Vorgehen wird ausführlich geschildert und es gibt beeindruckende Darstellungen von massiven Truppenbewegungen. Diese sind niemals übertrieben oder unglaubwürdig, wie etwa die Fantasy-Schlachten aus Episode 1-3, die durch den übertriebenen Einsatz von CGI und der penetranten Zurschaustellung der Jedi und ihrer Lichtschwerter wie Videospiel-Kämpfe wirken und nicht wie die soliden Gefechte aus den originalen Episoden. Mit einem Satz ließe sich einer der wichtigsten Unterschiede beider Trilogien zusammenfassen: Der Mix aus Politik-Thriller und Kinder-Abenteuer, der die Prequels prägt, wirkt weniger organisch als der mix aus Kriegsfilm und Samurai-Abenteuer der die Ur-Triologie auszeichnet. Der militärische Aspekt war und ist für Star Wars enorm wichtig und verlieh dem Krieg der Sterne in Episode 4-6 immer eine realistisch anmutende Komponente, die in den modernen Jedi-Schlachten völlig verloren ging. Dort verkommt dieser Sternenkrieg tatsächlich zu einem echten Märchen für Kinder, was Episode 4-6, insbesondere 5, nie wirklich gewesen ist.
Eben diese ausführliche Beschreibung eines kriegerischen Konfliktes, basierend auf historischen Vorbildern, setzte Star Wars in den 1970er Jahren entscheidend vom Flash-Gordon Kitsch ab.
So beschreibt Das Imperium schlägt zurück schließlich ein psychologisches Katz und Maus Spiel zwischen den Rebellen und dem Imperium, auf militärischer Ebene wie auch auf zutiefst emotionaler Ebene zwischen Vater und Sohn. Zwischen Meister und Schüler. Zwischen General und Soldat. Ein Film, vollgestopft mit spannenden Konflikten: Die Dreiecks-Beziehung zwischen Luke, Leia und Han, zwischen Han und Lando, zwischen Luke und Vader, zwischen Luke und Yoda, zwischen Luke und Ben, zwischen C3PO und R2D2, zwischen Vader und seinen Generälen und schließlich der unterschwellige Konflikt zwischen dem Imperator und Vader selbst.
All das macht Episode 5 so tief und vielschichtig wie keinen anderen Teil des Weltraum-Opus.
Der Todesstern ist das zentrale Thema in der militärischen Auseinandersetzung und der Einfall, den zerstörten Todesstern durch einen neuen und noch stärkeren zu ersetzen, ist so einfach wie geschickt: es wird ein Wettlauf gegen die Zeit provoziert. Das Imperium muss die Station fertig bauen bevor die Rebellen eine große Raumflotte formieren können und die Rebellen müssen im Gegenzug die Station zerstören, bevor diese ihre fürchterliche Macht entfalten kann. Hier entsteht nun ein klassischer Spannungsbogen, in deren Verlauf nicht nur so viele weitere Entwicklungen auf ein großes Ganzes hinaus laufen, er bietet außerdem dem Nachfolger ein solides Fundament.
Ebenfalls auffällig sind die fehlenden Klamauk-Einlagen, die fast alle anderen teile abgewertet haben. Sei es nun der ewig verwirrte Goldjunge C3PO, der in Episode V auffallend wenig zu tun bekommt, oder die Abwesenheit der Ewoks, die die finale Schlacht auf Endor im letzten Teil bisweilen zu einem knuddeligen Familienspass verkommen lassen, oder eben der lächerliche Entenschnabel, der Episode 1 quasi ruiniert hat. Aus welchen Gründen auch immer verzichtet Lucas weitestgehend auf eben diese kindischen Zugaben im zurück schlagenden Imperium. An Episode 5 zeigte sich eben schon vor langer langer Zeit, das Lucas lieber bei dem hätte bleiben sollen, was er am besten beherrscht: Geschichten schreiben. So war es nur logisch konsequent, dass Lucas diesen enorm starken Mittelteil in Episode 6 nicht ebenbürtig auflösen konnte. Der starke Bruch der zwischen Episode 5 und 6 entstand, wird schon durch den Kontrast der letzten tragischen Szenen aus Das Imperium schlägt zurück und dem zwar sehr kreativen aber eben auch chaotischen, grotesken Anfang des Die Rückkehr der Jedi Ritter deutlich.
So ist der Finale Teil zwar bei weitem kein schlechter Film und gerade in Punkto Charakter-Design ein Musterbeispiel, eine Blaupause für Monster-Fans, doch steht er im tiefen, langen Schatten eines absoluten Meisterwerks.
Ich werde nie vergessen, wie mich schon als kleiner Junge die Schlacht auf Hoth zutiefst beeindruckt hat oder die Wolkenstadt meine kühnsten Fantasien bediente, wie Han Solo das Imperium in einem Asteroidenfeld abgehängt hat oder Luke das erste mal auf Yoda traf. Noch heute kann ich mich an die Explosion in meinem Kopf erinnern, die dieser eine legendäre Satz in meinem Kinder-Hirn ausgelöst hat: "...ich bin dein Vater!"
Mehr noch als der erste Teil des erfolgreichsten Filmprojektes aller Zeiten, prägte dieser Nachfolger das gesamte Bild der Star Wars Saga. Viele bekannte Charaktäre, ikonische Szenen und auch Konstruktionen wie der AT-AT tauchen erstmals in Episode V auf.
Das Imperium schlägt zurück ist Star Wars in seiner Reinform und hat die Saga enorm aufgewertet. So sehr ich den ersten Teil auch liebe, war der doch ein naives Märchen mit gewissem Trash-Gehalt und zum Teil lächerlichen Dialogen, der rückblickend wie eine einfache Eröffnungsszene wirkt. Dagegen ist der Nachfolger gleich ein epochaler Fußabdruck in der Filmgeschichte.
Das Imperium schlägt zurück ist ein Meilenstein. Ein Meisterwerk. Ein Geniestreich. Ein Feuerwerk kreativer Ideen. Beispiellos einfallsreich präsentiert. Alleine die Anfangssequenz, in der ein Sternenzerstörer mehrere kleine Suchdroiden auf den Eisplaneten Hoth schießt, lässt mich jedesmal staunend zurück. Über jede einzelne Szene könnte das Filmfan-Herz stundenlang schwärmen. Die großartigen Ideen nehmen einfach kein Ende.
Lucas kreatives Magnum Opus, für das er klugerweise die Regie an Irvin Kershner überhab, legt eine Ernsthaftigkeit an den Tag, die die Reihe nie wieder erreicht hat und selbst Lucas nicht mehr in seiner Karriere als Visionär. Und so entlarvt der beste Film der Reihe Lucas als genialen Erfinder und Kreativen Kopf aber als mittelmäßigen Regisseur, der das Niveau Kershners nie halten konnte.
Das Drehbuch ist fantastisch durchdacht und der Plot schlüssiger als im Rest der Sage um die Jedi. Wenn man bedenkt, dass Lucas die Drehbuchentwürfe stetig verworfen und verändert hat, könnte man fast glauben, das es ein purer Glücksgriff war, der Lucas hier geglückt ist. Als ob er aus purem Zufall heraus die richtige Mischung erwischt hat. Das merkt man Episode V allerdings keineswegs an, da der Film schlichtweg perfekt geschrieben ist. Kein Abschnitt langweilt, es kommen keine Längen auf und jede einzelne Minute unterhält.
Ich vermute, dass einer der entscheidenden Aspekte der faszinierenden Atmosphäre von Episode 5 darin begründet ist, das der Schwerpunkt tatsächlich auf dem übermächtigen Imperium liegt und Darth Vader bedrohlicher wirkt, als in jedem anderen Teil. Die Konstruktion und Präsentation des übermächtigen Imperiums bestimmt den Film von der ersten bis zur letzten Minute. Der Todesstern wird erneut erbaut, der wiederliche Imperator rückt erstmals finster ins Geschehen und Luke begreift, wie wichtig seine Rolle in diesem Drama wirklich ist. Die Rebellen sind verzweifelt und scheinen keine Chance gegen diese Übermacht zu haben. Und Vader präsentiert sich nochmal deutlich bösartiger als im Krieg der Sterne. Die Niederlage aus Episode 4 hat das Imperium nichtmal eingeschüchtert.
Und genau diese Präsenz des Imperiums fehlt meiner Ansicht nach in den neueren Episoden 1-3.
Das Imperium schlägt zurück wirkt über weite Strecken wie ein klassischer Kriegsfilm. Truppen werden sondiert und befehligt, Schlachten werden geplant und geschlagen, taktisches Vorgehen wird ausführlich geschildert und es gibt beeindruckende Darstellungen von massiven Truppenbewegungen. Diese sind niemals übertrieben oder unglaubwürdig, wie etwa die Fantasy-Schlachten aus Episode 1-3, die durch den übertriebenen Einsatz von CGI und der penetranten Zurschaustellung der Jedi und ihrer Lichtschwerter wie Videospiel-Kämpfe wirken und nicht wie die soliden Gefechte aus den originalen Episoden. Mit einem Satz ließe sich einer der wichtigsten Unterschiede beider Trilogien zusammenfassen: Der Mix aus Politik-Thriller und Kinder-Abenteuer, der die Prequels prägt, wirkt weniger organisch als der mix aus Kriegsfilm und Samurai-Abenteuer der die Ur-Triologie auszeichnet. Der militärische Aspekt war und ist für Star Wars enorm wichtig und verlieh dem Krieg der Sterne in Episode 4-6 immer eine realistisch anmutende Komponente, die in den modernen Jedi-Schlachten völlig verloren ging. Dort verkommt dieser Sternenkrieg tatsächlich zu einem echten Märchen für Kinder, was Episode 4-6, insbesondere 5, nie wirklich gewesen ist.
Eben diese ausführliche Beschreibung eines kriegerischen Konfliktes, basierend auf historischen Vorbildern, setzte Star Wars in den 1970er Jahren entscheidend vom Flash-Gordon Kitsch ab.
So beschreibt Das Imperium schlägt zurück schließlich ein psychologisches Katz und Maus Spiel zwischen den Rebellen und dem Imperium, auf militärischer Ebene wie auch auf zutiefst emotionaler Ebene zwischen Vater und Sohn. Zwischen Meister und Schüler. Zwischen General und Soldat. Ein Film, vollgestopft mit spannenden Konflikten: Die Dreiecks-Beziehung zwischen Luke, Leia und Han, zwischen Han und Lando, zwischen Luke und Vader, zwischen Luke und Yoda, zwischen Luke und Ben, zwischen C3PO und R2D2, zwischen Vader und seinen Generälen und schließlich der unterschwellige Konflikt zwischen dem Imperator und Vader selbst.
All das macht Episode 5 so tief und vielschichtig wie keinen anderen Teil des Weltraum-Opus.
Der Todesstern ist das zentrale Thema in der militärischen Auseinandersetzung und der Einfall, den zerstörten Todesstern durch einen neuen und noch stärkeren zu ersetzen, ist so einfach wie geschickt: es wird ein Wettlauf gegen die Zeit provoziert. Das Imperium muss die Station fertig bauen bevor die Rebellen eine große Raumflotte formieren können und die Rebellen müssen im Gegenzug die Station zerstören, bevor diese ihre fürchterliche Macht entfalten kann. Hier entsteht nun ein klassischer Spannungsbogen, in deren Verlauf nicht nur so viele weitere Entwicklungen auf ein großes Ganzes hinaus laufen, er bietet außerdem dem Nachfolger ein solides Fundament.
Ebenfalls auffällig sind die fehlenden Klamauk-Einlagen, die fast alle anderen teile abgewertet haben. Sei es nun der ewig verwirrte Goldjunge C3PO, der in Episode V auffallend wenig zu tun bekommt, oder die Abwesenheit der Ewoks, die die finale Schlacht auf Endor im letzten Teil bisweilen zu einem knuddeligen Familienspass verkommen lassen, oder eben der lächerliche Entenschnabel, der Episode 1 quasi ruiniert hat. Aus welchen Gründen auch immer verzichtet Lucas weitestgehend auf eben diese kindischen Zugaben im zurück schlagenden Imperium. An Episode 5 zeigte sich eben schon vor langer langer Zeit, das Lucas lieber bei dem hätte bleiben sollen, was er am besten beherrscht: Geschichten schreiben. So war es nur logisch konsequent, dass Lucas diesen enorm starken Mittelteil in Episode 6 nicht ebenbürtig auflösen konnte. Der starke Bruch der zwischen Episode 5 und 6 entstand, wird schon durch den Kontrast der letzten tragischen Szenen aus Das Imperium schlägt zurück und dem zwar sehr kreativen aber eben auch chaotischen, grotesken Anfang des Die Rückkehr der Jedi Ritter deutlich.
So ist der Finale Teil zwar bei weitem kein schlechter Film und gerade in Punkto Charakter-Design ein Musterbeispiel, eine Blaupause für Monster-Fans, doch steht er im tiefen, langen Schatten eines absoluten Meisterwerks.
Ich werde nie vergessen, wie mich schon als kleiner Junge die Schlacht auf Hoth zutiefst beeindruckt hat oder die Wolkenstadt meine kühnsten Fantasien bediente, wie Han Solo das Imperium in einem Asteroidenfeld abgehängt hat oder Luke das erste mal auf Yoda traf. Noch heute kann ich mich an die Explosion in meinem Kopf erinnern, die dieser eine legendäre Satz in meinem Kinder-Hirn ausgelöst hat: "...ich bin dein Vater!"