ach-herr-je
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5,0
Veröffentlicht am 16. Februar 2011
Am Anfang habe ich gedacht 'Ruinen' ist eine schlechte Nachmache von 'Turistas'. Doch auch wenn beide Filme eine ähnliche Ausgangslage besitzen, schlägt 'Ruinen' einen völlig anderen Weg ein als die südamerikanische 'Hostel'-Version.
Das Überraschende an 'Ruinen', dass es sich um ein Regiedebüt handelt. Doch das merkt der Zuschauer dem Film zu keinem Zeitpunkt an. Carter Smith Inszenierung ist genial. Trotz des durchschnittlichen Drehbuchs und den genreüblichen Logiklöchern ist Zuschauer so dem Gesehenem gepackt, dass gar nicht darüber nach gedacht wird. Nach der knappen und oberflächlichen Charaktereinführung, beginnt das Abenteuer, welches sich im Laufe der Zeit zum puren Grauen entwickelt.
Ein großen Anteil an dem Gelingen des Films tragen, neben Smiths flotter Inszenierung, vor allem die Schauspieler.
Die fünf Hauptdarsteller um Jena Malone und Jonahtna Tucker sind unglaublich sympathisch. Außerdem sind alle von ihnen talentiert, was auch nicht gerade dem Genredurchschnitt entspricht.
Hinzu kommt, dass 'Ruinen' mit zunehmender Zeit immer mehr Fahrt auf nimmt. Dies zeigt sich auch im Grad der Gewalt. Hier wird die Gewalt jedoch nicht voyeuristisch dargestellt, sondern sie werden gezielt eingesetzt und selten war die Gewalt so schmerzhaft wie hier. Da können höchstens noch 'Jack Ketchum's Evil' oder 'Eden Lake' mithalten.
Das einzige Problem was 'Ruinen' dem Zuschauer bereiten könnte, ist die Ausgangsidee. Wer sich mit der nicht anfreunden kann, brauch sich den Film gar nicht erst anschauen.
Mit 'Ruinen' liefert Debütant Smith einen straighten Horrorthriller, der für das Highlight des Jahres ist und einer der besten Genrefilm überhaupt.