Ganz nett für einen unterhaltsamen Kinoabend, aber nichts, was ich mir nochmal anschauen würde. Der Film kommt ein wenig selbstgefällig daher und möchte cool sein. Aber so richtig überzeugen kann er mich nicht. Belassen wir es bei einer brutalen Pulp-Groteske, die nach langem Anlauf ziemlich am Rad dreht. Das war's dann aber auch.
"In the heat of the night" ist ein Klassiker, das muss nicht weiter erläutert werden. Ein halbes Jahrhundert später stellt er zudem ein interessantes Zeitdokument und eine Milieustudie dar. Wir schauen auf einen Film aus einer Zeit des Umbruchs. Bürgerrechtsbewegung, Black Power, all das liegt weit zurück, auch wenn die USA immer noch nicht den ganzen Weg geschafft haben. Der Film selber betrachtete aber aus einer urbanen Perspektive das ...
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Ganz schwere Kost. Die Schilderung der Erniedrigungen und Gewalttaten rund um das Warschauer Ghetto ist schwer auszuhalten und ganz sicher nicht unterhaltsam. Erschreckend ist die Willkür und Beliebigkeit, mit welcher Macht ausgeübt wird und Menschen sterben müssen. Dies wird noch verschärft durch die ruhige Kameraführung und die schlichtweg unaufgeregte Inszenierung. Keine hektischen Schnitte, keine dramatische Musik, einfach nur schnöde ...
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Einer meiner Lieblingsfilme. Ich habe "History of Voilence" mittlerweile etliche male in allen Facetten gesehen, deutsch, englisch, mit Kommentar, ausschnittsweise. Und er gewinnt ständig an Kraft und Ausdruck. Cronenberg gräbt hier ganz tief in der Frage nach der Identität eines Menschen "Wer bin ich? Kann ich meine Vergangenheit ablegen? Kann ich aus eigener Kraft ein anderer sein?"
Sein offensichtliches Augenmerk liegt aber auf der ...
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un-end-lich end-geile Comicverfilmung (das feuilliton nennt's lieber "adaption einer graphic novel", haha). mußte ich mir im Kino sofort mehrfach nacheinander reinziehen. nach wie vor die einzige Verfilmung, die den Comic-Geist erfasst und auf die Leinwand transportiert. Alles ist extrem düster, zynisch, menschenverachtend, brutal, hoffnungslos...also völlig GEIL! Mickey Rourkes überwältigende Performance als Marv, der schon auf dem Papier ...
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Almodovar at his best! Frauen dominieren die Handlung, Männer sind nur Pappkameraden. Eine absolut hinreißende Penelope Cruz und ein eigentlich völlig irrer Plot, den so niemals ein Ami-Studio verfilmen würde. Wunderbar!
Brillant bösartiges Kammerspiel! Allein schon für Dialoge wie "Ich dachte, Ihr Lieblingswort sei -Rache- !?" "NEIN...es ist *Grausamkeit*!" liebe ich das Skript. John Malkowich und Glenn Close liefern sich ein schauspielerisches Duell der Extraklasse, dem Stephen Frears einen gediegenen Rahmen liefert. Erstaunlich, dass ein im dekadent-adligen Frankreich spielender Briefroman von einem Engländer mit fast durchgehend amerikanischem Cast ...
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Ungemein intensiver, kraftvoller Film. Gary Oldman liefert die (auch seiner Meinung nach) beste Performance seiner Karriere ab. Durchgehend exceptionelles Casting, erstklassige Dialoge, perfekter Score. An diese Perle reicht kein einziger der Undercover-Cop-Filme heran. Anschauen! Unbedingt (BTW: das FSK18-Rating ist historisch zu sehen und angesichts aktueller Gewaltdarstellungen antiquiert)
Meisterstück, Klassiker, stilbildend, Meilenstein. Was soll ich zu einem der meistdiskutierten Sci-Fi-Filme noch groß sagen? Ich kann ihn immer wieder und wieder anschauen.
Ein wunderbares Kleinod, irgendwo zwischen zärtlicher Coming-of-Age-Geschichte, Vorortsoziotop, Schülerterror und Vampirhorror angesiedelt. Die resignative Einsamkeit der beiden Hauptfiguren und ihr vorsichtiges und fragiles Zueinanderfinden ist sicher der berührendste Inhalt. Die Tristesse des skandinavischen Vorortes mit hoher Arbeitslosenzahl weckt eher Hoffnungslosigkeit als gesellschaftliche Wut. Die Figur des jugendlichen Vampires ...
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Es ist so unglaublich schwierig, zu sagen, welcher der drei Filme genialer ist: "Fargo", "The Big Lebowski" oder eben "O Brother, where art thou?". Aber keiner stellt derart die Musik und damit die Liebe zur Musik so nach vorne wie "O Brother". 6 von 5 möglichen Punkten!
Großartig durchgeknalltes Meisterwerk des King of Verstör, David Lynch. Ein Panoptikum des kaputten Amerika. Roadmovie. Szenenbilder wie Gemälde alter Meister. Dialoge zum Mitsprechen. Kult. William Dafoe als "Bobby Peru" markiert einen der kränksten Charaktere der Filmgeschichte. Dafür hätte er den Oskar als bester Nebendarsteller bekommen müssen. Man darf Lynch-Filme nicht nach normalen Kritieren wie Stringenz des Drehbuches, ...
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Irgendwie läßt mich der Film etwas ratlos zurück. Kondensiert bleibt die Frage übrig "Was will uns der Autor damit sagen?". Ist es ein Biopic über die frühen Jahre des charismatischen Dalai Lama? Ein politisches Statement gegen die Anektierung Tibets durch China? Ein anthropologisches Traktat, das distanziert aber respektvoll auf die merkwürdigen Gebräuche der Tibeter schaut? Und warum musste ich ständig an die Comicvisionen eines ...
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Gut, dass Oliver Stone die Geschichte von Snowden verfilmt hat. Leider wurde die Chance vertan, einem Millionenpublikum ein wenig näher zu bringen, in welchem Ausmaß es a) überwacht wird und b) was man alles mit diesen Datenmengen anstellen kann. Klar ist das teilweise komplexe und abstrakte Materie, aber ein wenig mehr wäre schon drin gewesen, ohne den technisch unbeleckten Zuschauer zu überfordern. Handwerklich gibt es bei Stone wie immer ...
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Sehr stark gespieltes Mafia-Familien-Drama mit phänomenalem Cast und düsterer Story. Außergewöhnlich starke Leistung von Chris Penn, sehr sehr starkes Spiel von Christopher Walken, Isabella Rosselini und einigen anderen Charaktermimen.
Das Script ist ganz ok, wäre eine 3 wert, aber 4 Punkte gibt es dennoch aufgrund der hervorragenden Darsteller. Jake Gyllenhaal (meine Güte, ist das schwer zu schreiben), Naomi Watts und Chris Cooper liefern überragendes Schauspiel ab. Besonders Naomi Watts schraubt die Intensität jeder ihrer Szenen deutlich hoch. Ihre Lower-Class-Single-Mom ist absolut überzeugt. Nie wirklich erwachsen geworden, mit sich selber etwas im unreinen und ...
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Krass, durchgeknallt, grotesk, abgefahren. Hier gibt es nicht einen einzigen normalen Menschen. Das Starensemble hat offensichtlich großen Spaß an den verschrobenen Charakteren. Die Handlung spielt nicht am Arsch der Welt, sondern nochmal 1000 Meilen dahinter. Hier will keiner hin und wen es wie unseren bedauernswerten Protagonisten, dorthin verschlägt, der will auch möglichst schnell wieder fort. Der unruhige Schnitt und die skurrile Musik ...
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Der Episodenfilm aller Episodenfilme. Die Mutter aller Episodenfilme. Mit einem Film hat Altman ein ganzes Genre definiert, erschaffen und gleich den Höhepunkt hervorgebracht. Dies ist definitiv ein Meilenstein der Filmkunst. In kunstvoller Weise werden mehrere Handlungsstränke miteinander verwoben, ohne allzustark voneinander abzuhängen. Das Ensemble ist wieder furios. Und die Leichtigkeit Kaliforniens durchzieht den gesamten Film.
Wunderbare Satire auf das Hollywood-Studio-System. Man weiß gar nicht, wo man hin schauen soll vor lauter Größen, die sich selber spielen oder eine der Rollen spielen. Es braucht bisweilen etwas, bis klar ist, ob ein Star eine der Rollen spielt oder sich selbst als Staffage oder sich selbst als Teil des Scripts. Alle plappern durcheinander, alle nehmen sich furchtbar wichtig. Greta Scacchi ist zum Anbeißen süß und Tim Robbins ein echter ...
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Sehr unterhaltsam inszenierter und auch sehr amerikanischer Film über die Auswüchse und Effekte des entfesselten Eigenhandels (= Kaufen und wieder Verkaufen, um einen guten Schnitt zu machen, ohne irgendeinen Mehrwert innerhalb der Wertschöpfungskette zu schaffen) an den US-Börsen. Sehr stark ist der Drive, den der Film an den Tag legt. Schon nach 5 Minuten ist das Fieberthermometer oben angeschlagen und bleibt i.W. auch dort. Clooney und ...
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Ganz amüsanter Trickfilmspaß für die Kleinen. Die Figur der Lucy ist ganz interessant angelegt und die Minions bringen etwas Anarchie in das Geschehen.
Ein etwas zwiespältiges Vergnügen, dieser Film. Da wäre zum einen die dümmliche Rachestory. Die emotionale Komplexität der Hauptfiguren hält sich in sehr überschaubaren, stark vereinfachten Grenzen. Einzig der von Tom Hardy verkörperte Fitzgerald erweist sich als halbwegs interessante Figur. Getrieben vom Überlebenswillen und der Hoffnung auf ein geruhsames Leben in wärmeren Gefilden läßt er die eine oder andere moralische Grenze ...
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Ja, handwerklich, schauspielerisch, filmisch, von Bild und Schnitt ist der Film natürlich toll. Nur spricht mich persönlich diese Kinderbuchgeschichte nicht an. Erst mit der Hommage an Filmpionier Georges Meliers nimmt der Film Fahrt auf und ich bekomme das Gefühl, dass er mir etwas mitteilen will und kann. Ansonsten eine nette kleine Geschichte mit allzu simpler Botschaft.
Beim Schreiben des Reviews hinterläßt der Film mich etwas unbestimmt.
Fangen wir mit den Schwächen an: furchtbar klischeebeladene Handlung, schon wieder Serienmörder, schon wieder sexueller Mißbrauch in der Familie. Gibt es denn keine anderen menschlichen Abgründe? Dann ist der Film ziemlich lang geraten; der Umfang passt eher zu einem Fernsehmehrteiler als zu einem Kinofilm. Auch vom Erzählfluß fühlt man sich eher in einer Miniserie ...
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Was ein Spaß! Die teils gedeckten Userkritiken auf filmstarts.de kann ich nicht nachvollziehen. Wir haben uns mit mehreren Leuten prächtigst amüsiert.
Hateful 8 ist einer von Tarantinos komischsten Filmen und durchweg hochunterhaltsam. Eine Westernkomödie für Freunde der ziemlich schrägen Humors; 60s-Spaghettiwestern meets 90sSplattermovie meets 70s-Exploitation. Die Dialoge und Monologe sind wie üblich ausschweifend, dazu wunderbar ...
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Eine überragende Charlize Theron. Mit ihrer darstellerischen Leistung in diesem Film hat sie mich vollends überzeugt, dass sie eine starke Charakterdarstellerin ist.
Bin kein großer Mysteryfan, weswegen mich der Stoff auch nicht so vom Hocker reißt. Toll finde ich dagegen: New York (der Film bietet viele grandiose Sichten der Stadt), Al Pacino (dominiert seine Szenen wie eh und je, energiegeladen, vulkanisch, ehrfurchtgebietend), Charlize Theron (hier noch sehr jung, sehr sweet, aber auch stark spielend). Mäßig finde ich: Keanu Reeves (zu schön, zu flach spielend), die Rolle die Mr. Reeves spielt (nicht ...
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Starkes Biopic über Howard Hughes. DiCaprio schauspielerische Leistung ist absolut fulminant. Hughes wird dargestellt als überbordend vor Energie, Innovationskraft und Gestaltungswillen. Der amerikanische Mann. Ein Unternehmer par exellence. Gleichzeitig ein Gefangener seiner neurosen, Ängste und Zwangsvorstellungen. Ein hochintelligenter Mann, der sich bewußt ist, dass er droht verrückt zu werden. Der erleben muss, dass er, der in der Lage ...
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Jede einzelne Einstellung geht glatt als trailertauglich. Damit wäre schon mal klar, dass dieser Film weniger auf feine Zwischentöne, denn auf plakative Grobdarstellung setzt. Was aber auch eine Menge Spaß machen kann, so man sich auf die für Nichtfans reichlich krude Dystopie einläßt. Ein einziges wildes Comicspektakel, mit absolut haarsträubenden optischen Einfällen. Für einmal gucken ist das aber ok. Darstellerisch wird hier niemand ...
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Sehr düstere Gangsterparabel aus dem NY der späten 80er. Wer welche Rolle spielt und warum wie handelt, muss niemandem mehr erklärt werden, Ferrara konzentriert sich auf die Explosionen der Gewalt und den reinen Kampf der Protagonisten gegeneinander. Walken brilliert als komplett skrupelloser Chefgangster und liefert schauspielerisch mehrere Kabinettstückchen ab. Er dominiert jede Szene, in der er mitspielt. Der Film baut im letzten Drittel ...
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Wunderschöne Bilder, eine starke darstellerische Leistung von Mr. McKellan und viel englisches Flair sind die Stärken dieses Films. An Schwächen stehen dagegen das Fehlen eines darstellerischen Counterparts (ohne die Leistung den jungen Milo Parker schmälern zu wollen) und die Frage, was uns die Geschichte denn nun mitteilen wollte.
Vom Handwerklichen etwas unausgegoren (oder besser: fernsehmäßig) punktet der Film mit irren Ruhrpott-Charakteren und einer durchgeknallten Handlung. Einzelne Szenen könnten sicher gestrafft werden und manche Dialoge überarbeitet werden, aber im Ganzen ist der Film ein vergnüglicher Fernsehspaß bei ein paar Flaschen Bier.
Handwerklich sehr gut gemachter Thriller um eine wahre Begebenheit. Dass jegliche Plot-Elemente, die zu einer Dramatisierung der Handlung beitragen, Fiktion sind, sei verziehen. Schließlich soll der Film ja auch unterhalten. Ärgerlich ist die Darstellung iranischer Personen. Diese sind durchweg stereotyp, eindimensional und leicht unterbelichtet gezeichnet. Irgendwie ähnlich der Darstellung von Latinos in amerikanischen Filmen.
Großartiges Musical mit phantastischer Musik. Einzig die schnulzige Story wirkt heute arg einfältig.