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Jason Bourne ist mal wieder der Beweis, dass auch ein Actionfilm in der Regel nicht ohne vernünftiges und plausibles Story-Fundament funktioniert. Es ist wirklich schade, dass man nach einer so langen Zeit Bourne derart falsch angegangen ist. Zum Großteil ist es ziemlich unverständlich wie das geschehen konnte. Der Einstieg in Jason Bourne ist beinahe vollständig mißlungen und der Film sucht vergeblich nach einem roten Faden. Ich frage mich wieso man den Charakter, der so viel durchgemacht hat, so unfassbar stiefmütterlich behandelt. Stattdessen führt man die Story mit einigen simplen Rückblenden und einem alten Actionfilmklischee ein. Handwerklich ist natürlich alles super und es gibt durchaus spannende Momente, die der Originaltrilogie in nichts nachstehen. Insgesamt leiden genau diese soliden Actionsequenzen jedoch an Plausibilität. Die Szenen sind wunderbar choreografiert, dienen jedoch ausschließlich dem Selbstzweck. Man fühlt sich nicht inmitten der Szenen, man fühlt nicht mehr mit. Genau dies zeichnete die Originaltrilogie durch dieses intensive Jagd und Fluchtgefühl aus. Davon ist beinahe nix mehr übrig. Der Film ist extrem selbstreferenziell. Es wird stets versucht, dass beste aus den alten Teilen zu zeigen. Der Film geht nicht einen neuen Weg. Er fügt der Geschichte um Bourne wirklich nichts wichtiges hinzu. Bourne funktioniert nur noch....seine menschliche Seite und Beweggründe scheinen aus dem Film geschnitten worden zu sein oder interessierten Greengras nicht mehr. Man hätte durchaus etwas zu erzählen gehabt. Insgesamt hat mich die enorme Ideenarmut der Produktion wirklich ratlos zurückgelassen. Dies ist immer noch ein solider aber Actionfilm aber mit Abstand das schlechteste und unnötigste Bourne Sequel.