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5,0
Veröffentlicht am 16. August 2010
Brazil zählt neben Filmen wie Lost Highway, Donnie Darko oder Memento zu der Sorte von Film, die man nicht unbedingt sofort versteht: Mindfuck. Der Film besteht aus Traumszenen des Protagonisten, die überspitzt, aber genial dargestellt werden. Sam Lowry fliegt in diesen Traumszenen mit seinen Flügeln durch die Lüfte und sucht nach seiner Traumfrau.

Neben diesen Szenen, die der Betrachter auch als Traumszenen sofort erkennt, gibt es aber auch noch scheinbar Momente, die sich der Protagonist wie in einem Tagtraum nur vorstellt. Der Film faßt unglaublich viele Themen kongenial zusammen: Sam Lowrys Mum ist versessen vom Schönheitswahn, der sie nur noch hässliger macht. Jeder Arbeiter ist nur ein Teil des Systems und spielt hierbei als einzelner Mensch fast keine Rolle (Totalitäres System und Inhumanität). Jeder, der gegen das System ankämpft wird aus der Sicht des Protagonisten als Held dargestellt.

Brazil bietet einen unverschämt gelungenen Genre-Mix. Actionpassagen, Humoreinlagen, Film-Noir-Momente. Jeder Schauspieler spielt seine Rolle sehr überzeugend. Erwähnenswert ist vorallem Robert De Niro, der bereits in diesem Film seine humorvolle Seite zeigt.

Für mich bisher der beste Film von Terry Gilliam und für sich betrachtet ein skurilles Meisterwerk.