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4,5
Veröffentlicht am 6. November 2010
Frenzy würde ich als einen sehr feinen Hitchcock-Film bezeichnen. Bereits in der ersten tolle Einstellung sieht man, wie der Kameramann gekonnt die Stadt einfängt indem er sich langsam dem ersten Ort nähert. Diesesmal geht es um einen Mörder, der seine Opfer immer mit einer Krawatte tötet. Interessanterweise ist bereits nach nur 30 Minuten bekannt, wer der Mörder ist. Der Film hat auch eine Hauptfigur, den vom Leben leicht-gezeichneten Robert Blaney. Und er gerät durch viele Zufälle ins Visier der Polizei. Wie in vielen anderen Filmen auch, muss hier der Hauptcharakter seine Unschuld beweißen.

Die unglaubliche tolle Musik stamm diesesmal von Ron Goodwin, einem Komponisten, der bereits für Filme wie 16 Uhr 50 ab Paddington oder Mörder ahoi! die Musik komponierte. Frenzy ist auch der erste Film, in dem Nacktszenen zu sehen sind. Für einen Hollywood-Film auch im Jahr 1972 untypisch - mittlerweile ein fast unverzichtbares Element im Film. Auch ist dies wahrscheinlich der erste Hitchcock-Film, der so brutal ausfällt. Doch gerade dieser Grad an Gewalt paßt auch irgendwie in den Film, zumal Frenzy ja auch irgendwie ein Film des New Hollywood ist.

An die Genialität eines Psycho oder Der Unsichtbare Dritte kommt dieser Film trotzdem nicht ganz heran. Dafür fehlt es ein bisschen an Überraschungsmomenten oder besonders spannenden Stellen. 9 von 10 Punkten, 4,5 von 5 Sternen für diesen späten tollen Hitchcock-Klassiker.