Die Fußstapfen von Sylvester Stallone, die in Bronze gegossen am oberen Ende der legendären "Rocky"-Steps in Philadelphia eingelassen sind, sind ihm zu klein. Jürgen „The Rock“ Hartenstein hat größere Füße als sein Idol. Und er besitzt einen ähnlich stark ausgeprägten Kampfgeist. 1998 wurde der Pfälzer Deutscher Meister im Supermittelgewicht, mittlerweile trainiert er auf einem kümmerlich eingerichteten Dachboden in München für sein Comeback, die vergangenen drei Jahre hat er sich als Türsteher durchgeschlagen. Der Hochschulabsolvent Maximilian Plettau stieß auf Hartenstein, als er mit einer neu entwickelten Zeitlupenkamera die Erschütterung eines menschlichen Körpers für eine Technikstudie festhalten wollte. Der junge Regisseur war von dem gealterten Box-Profi und seiner fast aussichtslosen Mission so fasziniert, dass er beschloss, Hartenstein weiter mit einer Kamera zu begleiten. Ein ganzes Jahr haben die Aufnahmen schließlich gedauert. Mit „Comeback“ ist dabei eine Dokumentation herausgekommen, die formal heraussticht (Deutscher Kamerapreis 2008) und in Sachen Atmosphäre die meisten Box-Spielfilme in die Tasche steckt.