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Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 28. Mai 2023
Der Film ist quasi die kleine Schwester von ‘Manchen, die es heiß mögen‘. Und jeder wartet nur auf diiie Szene, in der Marilyn über dem windigen Heißluftschacht steht. Dabei übersieht man bei dieser klassischen Komödie die genial witzige Einleitung aus einer Zeit, als die Indianer Amerika bevölkerten. Generell sprühen die Dialoge nur so vor Esprit von der ersten bis zu letzten Einstellung. Richard Shermans (Tom Ewell) Fantasien machen eben keine Pause. Doch die gehaltvolle und gekonnt vorgetragene Komik wird durch weitere Merkmale gekennzeichnet: Zunächst sind die beiden Hauptfiguren ein extrem kontrastreiches Pärchen, das von sich aus nichts als Heiterkeit verbreiten kann: der namenlose Vamp (hier nur ‘das Mädchen‘ genannt) und der spießige Pantoffelheld Richard. Die maßlosen Übertreibungen machohafter Männerfantasien, wenn Richards Einbildungen fröhliche Urstätt feiern, werden herrlich in Szene gesetzt. Wobei die Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und der Realität einfach urkomisch ist. Alle Vorsätze werden gnadenlos gebrochen, alle Skrupel weggewischt. Durch die vorbereitende Vorausschau werden lustige Szenen zu Spitzenknallern z.B. Richards Ehefrau im Heu oder wenn sie ihn auf der himmlischen Treppe zum Apartment darüber erschießt. Filmzitate sind ein guter Joke z.B. sagt am Strand die Blondine zu Richard ‘Ich bin verdammt in alle Ewigkeit.‘ Der klassische Aufbau in drei Teile: ein erster großer Geniestreich: das Kennenlernen, dann ein zweites Setting in Richard Büro und der legendäre Spaziergang, gefolgt von einer dritten Phase zum Downchillen, in der beide ein Selbstgespräch führen: sie redet vom Ventilator, er von der Psychoanalyse. Und als retardierende Elemente agieren Mr. Kruhulik (Robert Strauss), der Hausmeister, sowie Victor Moore der Kemptner. Das Qualitätssahnehäubchen gibt’s am Ende, wenn Marilyn von den netten Männern schwärmt, die nicht durch die Arena ‘tigern‘. Ebenso welche wie Richard und er bekommt einen Rat für seine Frau mit auf den Weg: ein Kuss! Immer wieder genial großartig mit Spitzenkomik!
"Das verflixte 7. Jahr" ist ein sehr charmanter Film, der vom Stil einer Theaterstück-Verfilmung ähnelt (vllt ist es auch eine, ich weiß es nicht). Tom Ewell spielt den Ehemann, der den Sommer alleine verbringen muss und dessen Kopf von Marilyn Monroe verdreht wird klasse! Das Schauspiel macht sehr viel Spaß und die Dialoge sind wirklich gut! Hier und dort vielleicht etwas lang, doch die 105 Minuten vergehen trotzdem wie im Flug.