Ein Mann (Giorgio Albertazzi) trifft in einem altmodischen Luxushotel eine verheiratete Frau (Delphine Seyrig). Er versucht sie davon zu überzeugen, dass sie sich ein Jahr zuvor hier verabredet haben, um zusammen ein neues Leben zu beginnen. Doch die Frau kann sich an nichts erinnern. Er beschwört ihre gemeinsame Vergangenheit, erinnert an die Affäre und die Momente, die sie miteinander verlebt haben. Die bruchstückhaften Erinnerungen überzeugen die Frau zunächst nicht, doch nach und nach kommen Zweifel auf - könnte der mysteriöse Mann tatsächlich recht haben?
Letztes Jahr in Marienbad
Alain Resnais Film Marienbad ist, im Gegensatz zu so vielen anderen Werken der Nouvelle Vague, kein politischer Film. Ich habe mich auf einen Film gefreut, der nicht in einen politischen Kontext eingeordnet werden muss, um geschätzt zu werden, obgleich auch jene zutiefst zeit-, kunst- und filmkritische Werke zweifelsohne ihren Reiz besitzen. Dabei ist vor allen Dingen auch Resnais ein politischer Filmemacher, wie ...
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FILMGENUSS
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2,5
Veröffentlicht am 16. Juni 2021
KENNEN WIR UNS?
von Michael Grünwald / filmgenuss.com
War es in Marienbad? In Friedrichstadt, Karlstadt oder Baden-Salsa? Oder in diesem Salon? Nichts Genaues weiß man nicht. Das Einzige, was so ziemlich als gesichert gilt, ist, dass der Mann mit dem schmalen Gesicht beim mittlerweile als Marienbad bekannten Nim-Spiel stets gewinnt. Das kann man drehen und wenden, wie man will. Und sonst? Sonst ist alles das Ergebnis subjektiver Erinnerungen ...
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