The Town hat für Menschen mit einer halbwegs guten Logik eine riesengrosse Schwäche, und die ist, dass man nach einer halben Stunde genau weiss, wie der restliche Film verlaufen wird. Die einzige Frage, die bleibt, ist ob das Ende ein Happy End wird oder ein tragisches. Deshalb hätte ich am liebsten gleich zum Ende gespult und den Rest übersprungen. Die Story ist im Grunde einfach nur Patchwork aus mehreren anderen Filmen, die man schon kennt, deshalb weiss man genau was passieren wird, welche Konflikte auftreten werden, wie diese ausgehen werden usw. Ich weiss echt nicht, wie man das Drehbuch auch nur annähernd als "grandios" bezeichnen kann, sowas kann ich auch zusammenschustern.
Das Storygerüst ist nach 30min wirklich glasklar --> Er verliebt sich in sie, entdeckt seine andere Seite, sie ist eine Gefahr für seine Gang, er wird mit seinem stereotypen Psycho Partner, den man so schon in zig anderen Filmen gesehen hat und dem Boss aneinander geraten, er will aussteigen, da haben aber die anderen was dagegen, dann noch ein letzter Job zu dem er gezwungen wird, sie erfährt, wer er ist, er will ihr Vertrauen wieder gewinnen, dann gibts da noch ne eifersüchtige EX blablabla. Wie gesagt, nach einer halben Stunde, wenn alle Personen eingeführt sind, weiss man das auch schon alles, ohne den Rest des Films zu gucken.
Auch wenn The Town von den Bildern her und den schauspielerischen Leistungen wirklich nicht schlecht ist, mit "Grossem Kino" auf Niveau von Filmen wie Heat oder Departed hat das aufgrund des viel zu offensichtlichen Storyverlaufs nichts zu tun. Auch wenn das, denke ich mal, Ben Afflecks Anspruch war.
Im Vorfeld von "The Town" wurde Ben Affleck für seine herausragenden Regiefähigkeiten gelobt, denen ich nur zustimmen kann. Auch mit seinem neuem Werk stellt er wieder unter Beweis, wie gut er hinter der Kamera wirklich ist. "The Town" ist ein gelungenes Thrillerdrama, das mit einer packenden Story und mitreißenden Darstellern überzeugt. Am meisten überzeugt hat aber aus meiner Sicht Jeremy Renner, der in seiner Rolle als psychopathischer Bankräuber und Mörder perfekt aufgeht. Auch Ben Aflleck, über den immer gesagt wird, dass er kein guter Schauspieler sei, liefert hierfür eine solide Vorstellung ab. Abschließend kann ich nur schreiben, das "The Town" ein extrem spannender Film ist, der trotz einiger Längen absolut sehenswert ist und auf ganzer Linie überzeugt. Ich freue mich jetzt schon auf Afflecks' nächsten Film.
Wäre Affleck doch nur ein so guter Schauspieler wie Regisseur. Er inszeniert den Film großartig und als Regisseur macht er so ziemlich alles richtig! Aber als Darsteller enttäuscht er wieder! Die Emotionen kauft man ihm nicht ab und er agiert so schlecht wie in "daredevil" Als Schauspieler überzeugt hier nur Jermey Renner, der wie schon in "The Hurt Locker" den Psycho mit Dachschaden gibt. Die Story ist gut, aber es hätten auch ein bisschen weniger schmalzige Liebes-Szenen geben können. Dafür habe ich das Ende cool gefunden! Alles in allem: Mehr Affleck hinter der Kamera, weniger Affleck vor der Kamera!
"The Town" ist ein sehr interessanter und cleverer Thriller geworden, der vor allem von seiner sehr intensiven und authentischen Atmosphäre lebt. Die Geschichte selbst ist aber ebenfalls sehr ausgeklügelt und Ben Affleck beweist erneut sein Können auch hinter der Kamera. Der Film bleibt bis zum Ende durchgehend spannend, man weiß als Zuschauer nie so richtig was demnächst passieren wird. Die Atmosphäre vom Bostoner Arbeiterviertel Charlestown trägt den kompletten Film und verleiht ihm das passende Gewand. Die Darstellerriege wurde zudem treffend besetzt, so macht nicht nur Affleck selbst als Hauptdarsteller eine äußerst starke Figur, sondern auch die Nebendarsteller sind Top besetzt, vor allem Jeremy Renner und Rebecca Hall sind hier zu nennen. Fazit: Wer Lust auf einen intelligenten und spannenden Thriller hat, aber auch auf atmosphärisch dichte Filme steht, wird an "The Town" mit Sicherheit seine große Freude haben.
Ein durchschnittlicher Film für einen gemütlichen DVD-Abend. Man sollte allerdings wissen, dass es in dem Film mehr um zwischenmenschliche Dinge wie z.B. die Liebe zw. Bankräuber und Bankangestellte geht, als um die kleveren Raubzüge! Ich hatte mich mehr auf eine Art Ocean's Nachfolger gefreut, was aber nur minimal zutrifft.
Grundsolide Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger.
Das ist einer der Filme, die sich sich hervorragend für einen Couchpotato-Abend eignen, wenn man einfach nur ausspannen will, keine Lust auf tiefschürfenden Gehalt hat, sich aber auch keinen völligen Mist reinpfeifen will.
Mit etwas mehr Sozialdrama-Anstrich und herausarbeiten des Lokalkolorits und deutlich weniger unrealistischer Aktion-Ballerei und stuntmäßiger Autoverfolgungsjagden hätte das sogar was feines werden können. So bleibt dann doch das Gefühl, einige interessante Ansätze verpasst und mal wieder das überdrehte High-Tech-Kino gewonnen lassen zu haben.