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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 12. März 2010
"Children Of Men" ist ein durchschnittlicher bis solider Science-Fiction-Film, von dem ich mir etwas mehr erwartet hatte. Die Story klingt sehr originell und beschreibt eine Welt, die aufgrund von Kinderlosigkeit vom Aussterben bedroht zu sein scheint. Vor allem in der ersten Hälfte kann der Film recht gut überzeugen und der Regisseur schafft es mit seiner innovativen Geschichte und der recht gelungenen Einführung, die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich ziehen und ihn gespannt auf das werden zu lassen, was wohl noch kommen wird. Er schafft es auch, eine düstere und apokalyptische Atmosphäre aufzubauen, die den kompletten Film begleitet und die Stimmung mitträgt. Auch positiv zu erwähnen sind die sehr kraftvollen Actionszenen: der Film besitzt zwar nicht sonderlich viele davon, aber diejenigen wurden dafür sehr rasant und packend inszeniert! Trotz der sehr vielversprechenden ersten Hälft kann der Film das Niveau leider nicht halten. In der zweiten Hälfte verflacht der Film und die Story zunehmend und wird immer belangloser. Dabei wirken manche Szenen nicht sehr glaubhaft und eher wie eine Art Parodie. Ebenfalls werden in „Children Of Men“ nie die Gründe oder Motive genannt, wie es zu dem aktuellen Zustand kam und die Umstände bleiben dem Zuschauer schlichtweg verborgen. Zudem kommt noch der wirklich schwache Schluss, der mehr Fragen offen lässt, als das er beantwortet. Echt schade, da hätte man wohl noch etwas mehr draus machen können! Schauspielerisch ist der Film recht gut besetzt, vor allem Clive Owen kann hier als Regierungsangestellter Theodore Faron besonders überzeugen. Er spielt seine Rolle durchgehend glaubhaft. Ferner spielt Michael Caine den Althippie Jasper ebenfalls sehr stark und kann sich des öfteren gut in Szenen setzen und für einige Lacher sorgen. Julianne Moore dagegen wirkt als Aktivistin Julian eher enttäuschend und stirbt bereits nach noch nicht mal der Hälfte des Films.
Alles in allem ist „Children Of Men“ ein recht befriedigender Science-Fiction-Thriller, aus dem man wesentlich mehr hätte machen können. Die originelle Story und die interessante Erzählweise vor allem in der ersten Hälfte können zwar überzeugen, aber aufgrund der stark abbauenden zweiten Hälfte schaffte es der Film nur sich geringfügig über dem Mittelmaß anzusiedeln!
Keine Ahnung was der Filmstarts-Rezensionist an dem Tag gefrühstückt hat, als er diese Kritik verfasst hat, aber es war sicher ungenießbar!
Children of Men ist nicht nur schauspielerisch sondern auch technisch genial! Die Story ist stimmig und die Atmosphäre ist packend und beängstigend zugleich.
Die Welt steht am Abgrund - seit 18 Jahren wurde kein Baby mehr geboren und die Menschheit ist unter dieser Plage zerbrochen. Nur England bzw Groß-Britanien hält sich noch über Wasser - Mehr schlecht als recht wie der Zuschauer bald erfahren wird. Bombenanschläge sind an der Tagesordnung, Flüchtlinge und Ausländer werden in Ghettos gesteckt und verenden dort elend oder organisieren Aufstände und Terrororganisationen.
Theo (ein britischer Staatsbürger) hat die Schnauze voll von Politik und Gewalt, er will lediglich sein Leben leben und nicht über die Probleme von Morgen nachdenken. Doch schon bald verwickelt ihn seine ehemalige Geliebte in ein tödliches Abenteuer, das seine Ansichten schneller ändert als ihm lieb ist. Er soll die schwangere Kee begleiten, die offenbar einzige Frau der Welt die noch ein Kind gebähren kann. Eine Aktivisten-Gruppe will sie und ihr Kind an die Küste schaffen von wo sie gerettet und untersucht werden soll, doch ein intern geplanter Anschlag reißt die Gruppe auseinander und Theo muss seine Ideale über Bord werfen und das Mädchen nun alleine retten.
Die vielen Details, die diese Zukunft ausmachen sind einzigartig! Keine saubere, glänzende Welt voller Technik sondern ein grauer, dreckiger Anblick gibt sich dem Zuschauer wieder. Zwar entdeckt man hier und da technologischen Fortschritt, aber selbst dieser wirkt schon veraltet und schmutzig. Riesige Monitore flimmern und sind defekt, rostende Autos mit modernen Navigations-Hologrammen und und und...
Aber auch der Filmstil ist neu - man fühlt sich mittendrin in dieser dreckigen Welt. Dem Regisseur gelang es mehrer Szenen in einem einzigen, langem Shot zu drehen. Eine minutenlange Autofahrt durch einen wütenden Mob, mitsamt Verfolgungsjagd gehören zu diesen einzigeartigen Szenen. Man hat das Gefühl ein Teil der Gruppe zu sein und genau das macht den Film meiner Meinung nach aus.
Für mich war es einer DER Filme des Jahres 2006! Die Atmosphäre dieses Endzeitdrama ist kaumzu toppen! Lehrreich, Actiongeladen, Lustig, Traurig. Dieser Film spricht alle an! Bedrückende Bilder und klasse Schauspieler (auch wenn ich Clive Owen nicht besonders mag), was will man mehr???