Michael Bay ist sicherlich eine Sache für sich. Bei den Kritikern war er noch nie besonders beliebt, doch man kann ihm nicht absprechen, dass er es schon drauf hat stimmige Action sehr gut umzusetzen. Nichtsdestotrotz haben wahrscheinlich nicht wenige an eine Katastrophe gedacht, als bekannt wurde, dass Michael Bay "Transformers" verfilmen will, Steven Spielberg als Produzent hin oder her. Und auch ich wollte mir den Film nicht ansehen. Als ich dann allerdings einige positive Kritiken gelesen hatte, habe ich mich doch mal getraut und das Ergebnis hat mich wirklich sehr überrascht.
Zunächst einmal fand ich die Idee aus diesen Spielzeugen namens Transformers einen Film zu machen sehr dümmlich, aber Hollywood macht ja so gut wie aus allem einen Film. Tatsächlich holt Michael Bay aber alles aus der dünnen Story heraus. Der Film ist dabei so kurzweilig, obwohl er eine Länge von ca. 140 Minuten hat, dass einen die schwache Handlung auch kaum weiter stört.
Nach einem actionreichen Einstieg, wird es erstmal ruhiger und die Hauptfiguren werden eingeführt. Da wäre Shia LaBeouf, der zuletzt in "Disturbia" überzeugen konnte. Auch hier gibt er einen durchaus sympathischen Teenager ab. Neben ihm agiert Megan Fox, die überwiegend optische Reize hat. Aus ihrer Figur kann sie nicht viel rausholen, aber auch sie ist sehr sympathisch. Dann wären da noch etliche andere Schauspieler, die ich nicht alle hervorheben will, welche aber alle ihren Zweck erfüllen. Mir fiel niemand negativ auf. Gerade in dem ruhigeren ersten Drittel ist der Film sehr unterhaltsam und hält auch einige Lacher parat. Was sich dann ab der zweiten Hälfte anbahnt, artet in wohl einer der größten Materialschlachten aus, die jemals im Kino zu sehen waren. Und genau da hat "Transformers" einen der größten Pluspunkte: Die Special-Effects. Diese sind einfach Wahnsinn. Die Transformers sehen allesamt super aus, und wenn sie sich transformieren, dann wird das auch sehr selbstverliebt gezeigt. Die Geschwindigkeit wird etwas heruntergefahren und man kann alles ganz genau verfolgen. Aber auch die ganzen Zerstörungsorgien haben es in sich. Nichts davon sieht künstlich oder aus dem Computer aus. Großartig! Das alles würde aber natürlich noch nichts bringen, wenn nicht jemand auf dem Regiestuhl sitzen würde, der es versteht, Action gut zu inszenieren. Und Michael Bay versteht dies einfach großartig. Manche finden, dass er es zwischendurch etwas übertreibt, doch das finde ich eigentlich nicht, und selbst wenn, bei diesen geilen Effekten sei es ihm gegönnt.
Der größte Schwachpunkt ist natürlich die dünne Story, doch wie bereits gesagt, wurde hier wohl das meiste herausgeholt. Was dem Film auch noch mal ein kleines Plus gibt ist, dass selbst die Transformers, also die Guten, einem sympathisch sind. Gerade der Anführer Optimus Prime hat da einiges Potenzial. Das ganze Geschehen wird mit einem passenden Score unterlegt und viel mehr lässt sich auch nicht sagen.
Fazit: Mit "Transformers" ist Michael Bay ein kleines Wunder gelungen. Aus einer, für mich, stupiden Idee und einer schwachen Story, die zu keinem Zeitpunkt versucht, logisch zu sein, ist ein echter Blockbuster geworden. Die Special-Effects sind einfach perfekt und dazu liefert der Film wahrscheinlich die größte Zerstörungsorgie, welche man je gesehen hat. Das Ganze ergänzt sich noch mit guten Schauspielern, einer ganzen Menge Humor, einem stimmigen Score, und schon ist ein extrem unterhaltsamer, wuchtiger Sommerhit fertig.