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Pajero
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4,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Tarantino setzt mal wieder auf lustige Dialoge, die ihre Wirkung leider etwas durch die Synchronisation verlieren. Nichtsdestotrotz hat der Film immernoch sehr viel Witz. Die altbekannte Eintelung in Kapitel ist natürlich mal wieder gut umgesetzt. Schade finde ich etwas, dass man über die anderen Basterds etwas wenig erfahren hat. Diane Kruger hat ihre Rolle als Bridget von Hammersmark recht solide überwunden. Brad Pitt und Christopher Waltz haben dagegen in ihren jeweiligen Rollen souverän geglänzt, Waltz war sogar ein Stück besser - wenn nicht sogar oscarreif. In typischer Tarantino Manier setzt dieser Film auf eine etwas eigene Dramatik und ist einfach kompromisslos. Der Soundtrack ist wie in jedem Tarantino einfach genial.
Jedoch waren auch hier im Film ein paar Mankos, die ich aber wegen der Spoilergefahr nicht näher ausführen werde..
Insgesamt ein wirklich sehenswerter Streifen, sogar DAS Must-See dieses Jahres.
Seitdem ich vor etwa einem Jahr das erste mal gelesen habe dass ein neuer Tarantino-Film auf die Leinwand kommt war ich extrem gespannt auf das Resultat. Eigentlich bin ich kein Fan von Kriegsfilmen, weil mir da einfach die Dialoge fehlen und einfach nur Action muss nicht sein. Doch es ist Tarantino also wirds diesmal garantiert anders werden. Dann war der erste Trailer etwa vor einem halben Jahr im Internet zu bewundern. Und ab dort konnte ich die Spannung kaum noch aushalten. Gestern ging ich also mit totaler Vorfreude und ebenso gespannten Freunden ins Kino. Und los ging es. Nanu, Nazis auf Motorrädern begleitet von Westernmusik? Seltsam aber interessant. Und die Story geht los. Simpel wie man es von Tarantino kennt. Fakten: 1. Hitler kommt nach Paris um einen Propagandafilm in der Premiere zu sehen. 2. Die jüdische Kinobesitzerin und ihr schwarzer Freund wollen das Kino voller Nazis abfackeln. 3. Die Basterds (jüdische amerikanische Soldaten) haben in etwa das selbe vor nur mit Bomben anstatt Streichholz.
Damit ist im Prinzip die Story erzählt. Aber wie immer kommt es auf die kleinen genialen Zwischensequenzen und Rückblicke an. Er hat es wieder geschafft dieser Tarantino. Dialoge wie sie kaum besser sein könnten und Christoph Waltz als Hans Landa. Ich habe schon viel gutes über ihn gelesen, kannte ihn aber nicht und wollte mich natürlich selbst davon überzeugen ob er wirklich so gut sei. Nein ist er nicht. Er ist besser. Und auch wenn Aldo Raine einige lustige Sprüche und eine Marlon Brando-Miene drauf hat fragt man sich nach dem Film ob Brad Pitt der Star in diesem Film sei. Meiner Meinung nach spielt er diesmal die zweite Geige. Insgesamt sind auch die anderen Darsteller, allem voran die deutschen, richtig gut. Etwas enttäuscht bin ich allerdings von Diane Kruger. Vielleicht spielt sie einfach besser wenn sie in Hollywood auch englisch spricht. Schade.
Der Film besteht zu 99% oder mehr aus Dialogen. Die Action ist glaube ich zusammengefasst in noch nicht einmal 2 Minuten abgelaufen. Unproportional brutal dagegen laufen manche Szenen dabei ab. Ob der "Bärenjude", der einem Nazi das Hirn mit einem Baseballschläger weich klopft oder die Skalpierungen der toten Nazis durch die Basterds. Harte Darstellung. Aber irgendwie passt es auch. Wäre komisch wenn Aldo Raine sagt Nazis verdienen keine Gnade und sie dann einfach nur eine Pistole auf sie richten.
Achja und lustig ist der Film auch noch. Zahlreiche sarkastische und ironische Sprüche runden das ganze noch ab.
Bleibt mir nur noch eins zu sagen: Danke Quentin Tarantino für zweieinhalb Stunden beste Unterhaltung.
Wenn ich hier Kritiken von manchen Leuten lese mit der Bewertung von einem Punkt, dann muss ich mir ein wenig das Grinsen verkneifen. Ich meine man gibt eine Gesamtbewertung ab, welche nicht nur den historischen Wahrheitsanspruch der Geschichte umfasst. Es ist ein Film. Er soll unterhalten, und das macht er. Die Dialoge finde ich meist hervorragend, insbesondere die Fragetechniken des SS-Sicherheitsmannes finde ich genial. Da hat man das Gefühl, dass er von vorne herein alles weiß und den Beschuldigten auf elegante, eloquente Art und Weise selber zu seinem (aus seiner Sicht) Unrecht führen will (was ihm ja bei dem Franzosen auch gelingt) ...ich fand diese Verhöre sehr spannend, weil man sich in die Lage des Verhörten gut rein versetzen und mit ihnen gelitten hat...das hatte ich bislang selten in einem Film! Die Geschichte ist ganz witzig, mit kleinen unerwarteten Wendungen oder aber gewünschten Vorhersehbarkeiten, die Schauspieler bringen die Gefühle - meistens - gut rüber (wenngleich nur von wenigen viel gesprochen wird), ruhige Kameraführung (nicht so wie der neue Bond, wo einem von der hektischen Kamera- und der schnellen Schnittführung schlecht werden kann), guter Sound!
Insgesamt charakterisiere ich den Film als "stark" also, 8 Punkte.Ich habe schon wesentlich schlechtere Filme in meinem Leben gesehen. Daher auf jeden Fall eine Empfehlung im oberen Bereich!!
Wie der Film auf andere Menschen in anderen Länder wirkt und wozu er führt; wie realistisch er ist usw., dass ist eine andere Frage, die nichts mit der unmittelbaren Bewertung über den Film zu tun hat.
Der Film hat mir wirklich gut gefallen. Er war zwar lang, aber das hat nicht wirklich gestört. Musik wieder perfekt abgepasst und auch Schauspielerisch einfach klasse. Hätte mir zwar etwas mehr Action und weniger gerede gewünscht, aber nunja...Trotzdem ein sehr sehr guter Film. Schaut ihn euch an!
Dieser Film ist nicht was manche erwartet haben er ist nicht typisch Tarantino, nicht so gut wie andere Tarantinofilme sagen manche ich bin da ganz anderer Meinung man ekennt eindeutig Tarantinos Genialität in diesem Film, er schafft es wie kein anderer mehrere Episoden zu einem ganzen zu Verbinden und dem ganzen seinem Stempel aufzudrücken. Die einzelen Episoden sind jeweils genial und mit sehr schönen Dialogen versehen und perfekt eingefangenen Bildern veredelt. Die Musik ist wie immer bei Tarantino sehr gut gewählt und trägt sehr zur Atmosphäre bei. Insgesamt entsteht dadurch ein herrvorragender Film der die Macht des Films zeigt. Der Cast, vor allem Waltz ist sensationell. Man wird regelrecht weggehauen von dieser schauspielerischen Glanzleistung... Ein Bösewicht der eigentlich einfach nur abgrundtief Böse ist, dies aber so subtil macht, dass man einfach mit ihm mitfiebert. Er schafft es einfach durch sein Spiel alle Sympathien für sich zu entwickeln. Obwohl er der Bösewicht im Film ist. Und allein das ist schon ein Anschauen Wert! Aber jetzt sollte man nicht denken, der restliche Cast sei schlecht auch der ist sehr stimmig. Tarantino schreibt mit diesem Film einfach die Geschichte um und das gelingt ihm absolut gut. Die Anfangsszene und das Finale sind Tarantinoisch gut inszeniert und spannend aufgebaut es gibt nur Punktabzug für einen kleinen Einbruch in der Mitte des Films. Ansonsten ein absolutes Muss für Leute mit nicht zu schwachen Nerven, da es in diesem Film absolut keine Menschlichkeit zu sehen gibt, der Film zeigt schonungslos übertrieben die Realität der Zeit!
Ich zähle mich auch nicht zu den Fans von Tarantino, da dessen Filme oftmals nur ein Stilmittel sind, um auf möglichst coole und zugleich brutale Art und Weise Menschen sterben sehen zu lassen.
Von Inglourious Basterds bin ich angenehm überrascht worden - Ich habe den Trailer, wo Brad Pitt seinen Männern erklärt, was ihre Aufgabe ist, schon vor langer Zeit gesehen. Dieser Trailer vermittelt, dass sich der Film auf das grausame Töten von Nazis beschränkt - Das ist aber zum Glück nicht der Fall.
Der Film ist toll inszeniert und bietet sehr gut gespielte Szenen - Hier möchte ich ebenfalls die Barszene ansprechen, welche eine sehr gute Atmosphäre erzeugt. Auch die Dialoge sind durchdacht und gut gespielt.
Die deutschen Charaktere wirken oftmals intelligenter als die der Alliierten. So sind sowohl Col. Hans Landa wie auch Major Hellstrom hoch-intelligente und sehr gefährlichere Gegner, die die Täuschungen der Alliierten in Sekunden zu durchschauen fähig sind.
Als Kritikpunkte möchte ich teilweise übersprungen Szenen anmerken - So wird die Landung und Aufnahme der Tätigkeit der Basterds völlig ausgeblendet. In einer Szene wird als die Aufgabe erklärt, in der nächsten sind die Basterds schon mittendrin beim Schlachten der Nazis.
Fazit:
Ein unerwartet guter Film mit atmosphärischen Dialogen und einer tollen Darstellerriege - Und einem alternativen Ende des WW2.
Muss zuerst sagen, dass ich wirklich kein eingefleischter Tarantino-Fan bin, welcher blindlings alles als toll u. kultig bezeichnet, was seiner Schaffenskraft entspringt. Eher im Gegenteil. Bis auf Kill Bill 1 + 2 habe ich auch noch keine weiteren Filme von Tarantino gesehen.
So habe ich mir den Film eigentlich mit den größten Bedenken ausgeliehen u. befürchtet, dass in diesem Film eine wahre hirnlose Abschlacht-Orgie bevorsteht. Diese Befürchtungen wurde für mich auch durch den Trailer mit Brad Pitt verstärkt ("Nazis töten").
Aber der Film war dann Gott sei Dank ganz anders als erwartet. Ich bin wirklich positiv überrascht.
Tarantino schafft es in diesem Film auf sehr beeindruckende Art und Weise, eine unglaubliche Spannung aufzubauen. Alles dreht sich immer wieder um die Frage, ob die Gegner des Nazi-Regimes u. deren Pläne entlarvt werden oder nicht.
Dabei wurde der Film trotz seiner Länge von 140 Min. und den "nur" fünf Kapiteln nie langweilig.
Die einzelnen Kulissen sind grandios in Szene gesetzt. Und die schauspielerischen Leistungen sind teilweise wirklich brilliant.
Wahrscheinlich wiederhole ich mich jetzt zu vielen Vorrednern. Aber Christopher Waltz spielt den "Judenjäger" wirklich absolut grandios. Die Veränderung in seiner Mimik, von der gestellten Freundlichkeit hin zum kühlen Kalkül und Spürsinn eines Judenjägers lässt einem das Blut in den Adern gefrieren.
Auf Grund dieser Figur des Naziregimes und auch mehrerer anderer Figuren verstehe ich auch nicht, warum sich einige Kritiker hier darüber beschweren, dass die "Deutschen" nur als hirnlose Trottel dargestellt werden.
Eher das Gegenteil ist der Fall. Die im Film dargestellten Nazis wirken größtenteils intelligenter als die Gegner des Regimes.
Und dass die Nazi-Ideologie nun einmal krank und lachhaft ist, dafür kann Tarantino nun wirklich nichts.
Auch Melanie Laurent und August Diehl haben mich in ihrer darstellerischen Leistung tief beeindruckt.
Ich persönlich hätte dem Film sogar 9 oder 10 Punkte gegeben, wenn die wenigen brutalen Szenen leicht entschäft worden wären. Dabei möchte ich jetzt nicht den Eindruck erwecken, dass der Film eine Gewaltorgie sei. Im Gegenteil. Aber in zwei kurzen Szenen im Film ist mir die Darstellung einfach etwas zu heftig:
--- Spoiler ---
Zum einen meine ich die Szene mit dem "Baseballschläger" u. zum anderen die Schlussszene, in welcher Christopher Walz ein Hakenkreuz ins Hirn geschnitten wird.
--- Spieler Ende ---
Ich frage mich wirklich, ob man das wirklich in Großaufnahme zeigen muss, wie das Messer im Gehirn eines Menschen herumfährt u. sich die Schädeldecke leicht verschiebt. Genauso gut hätte man auch lediglich das Ergebnis dieser ganzen Sache zeigen und die Ausführung weglassen oder nur andeuten können.
Auf Grund dieser beiden Szenen zeigt sich meiner Meinung nach schon, dass Tarantino nicht ganz "normal" ist.
Ich jedenfalls hätte auf diese Szenen verzichten können u. den Film dann noch besser bewertet.
Auf der anderen Seite muss ich auch zugeben, dass die hier vorliegende Thematik Tarantino eventuell auch mehr als in allen anderen Filmen dazu legitimiert, derartige Gewaltszenen zu zeigen. Denn Krieg ist tatsächlich äußert brutal und grausam.
So muss ich zusammenfassend eine unbedingte Empfehlung für diesen Film aussprechen, auch für eher zartbeseitete Gemüter. Diese müssen in zwei oder drei Szenen im Film einfach Mal kurz für ein paar Sekunden die Augen zumachen.
Ich bin nicht der Meinung einiger Vorposter, dass hier schonungslose antideutsche Propaganda abgefeuert wird, ganz im Gegenteil.
Künstler wie Tarantino polarisieren und das ist auch gut so. Wer seine Filme kennt, der weiss was einen erwartet und dass spielt sich nunmal nicht aufm Ponyhof ab..Wer´s nicht mag, geht am besten in n anderen film...
[...Inglourious Basterds“ ist auch, und zwar noch mehr als es die früheren Filme von Tarantino eh schon waren, eine Liebeserklärung an das Kino selbst…]
Um an IB Gefallen zu finden ist es wohl notwendig zu akzeptieren, dass Tarantino Geschichten erzählt – um deren Selbstwillen – letztlich losgelöst vom verwendeten Szenario.
Sicherlich ist es widersprüchlich ein so polarisierendes Szenario zu verwenden um das eigentliche Anliegen Tarantinos darin zu verpacken statt darauf aufzubauen. Aber genau wie einzelne Szenen ist auch der gesamte Film stilistisch überzogen, wie üblich bei Tarantino. Dabei ist das Anliegen einfach nur kuriose und angenehm überzeichnete Geschichten zu erzählen die sich ganz bewusst von der Wirklichkeit distanzieren insofern nur Basiselemente der Wirklichkeit Einfluss finden.
Ein Tribut an seine umfangreichen Filmkenntnisse und deren interessante Rekomposition im Stile der Comic-Kultur. (Ein gutes Beispiel ist die „Anime-Szene“ in KillBill) Das Überzeichnung und Konzentration auf den Kern einer Szene bei einem Stoff wie grenzenloser Hass auf DIE Nazis vielen Zuschauern fern der Comic-Kultur bitter aufstößt ist wohl unvermeidbar. Die Frage nach einem Szenario in dem irgendwelche „verwegenen Hunde“ ohne schlechtes Gewissen metzelnd und skalpierend Rache nehmen können ist der Frage nach den verachtenswertesten Gegnern. Wie er dabei auf Nazis kommt ist durchaus nachvollziehbar – wenn auch, oder gerade eben diverser Klischees oder Pauschalisierung. Und das reicht ihm als Rahmen. Es gibt dabei keinen Anspruch auf historische Wahrheit, politisch korrekte „Botschaft“ oder Rücksichtnahme auf Bildungsgrad und intellektuelles Niveau der potenziellen Zuschauer.
Wer nicht bereit ist sich ebenso davon zu distanzieren wie Tarantino und die im seinen Filmen umgesetzten Szenen als „eigene Welt des Films nur durch die Phantasie begrenzt“ begreift wird nur schwer bis gar nicht zu begeistern sein. Für viele Zuschauer fließt der Inhalt eines Films zu einem großen Teil in die Bewertung ein. Dabei verdrängt aber genau das auch die anderen Kriterien mit der ein Film zu bewerten ist. Filmtechnisch, Inszenatorisch und über auch überwiegend Schauspielerisch kann IB aber deutlich Punkten. Nur wegen missfallen des Inhalts und der Thematisierung, was durchaus Ansichtssache ist, „vernichtende“ Bewertungen zu verteilen ist nicht Fair.
Fazit:
Wie auch schon in seinen früheren Werken schöpft Tarantino den Unterhaltungswert seiner Filme nicht direkt aus den verwendeten Plots, sondern eher aus Eigendynamik der einzelnen Szenen. Auch wenn der Ausgang klar auf der Hand liegt, ist es doch immer wieder Spannend WIE es nun genau zu diesem erwarteten Ausgang kommt. Tarantino benutzt die Dialoge nicht um die Geschichte voran zu treiben, sondern die Geschichte um die Dialoge zu verpacken. Ausgestattet mit der Bereitschaftserklärung genau DAS sehen zu wollen, ist IB definitiv empfehlenswert – sonst wohl besser zu meiden.