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KeyJay
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3,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Also die Schauspieler waren wirklich gut, allen voran Waltz als hinterhäliger Nazi-Bösewicht...aber sonst ist der Film einfach total künstlich in die Länge gestreckt. Dazu wechselt der Film nur sehr selten seine Sets, so wirkt der ganze Film eher wie ein Theaterstück und nicht wie ein Film, der über volle Länge unterhalten sollte... und unterhalten sollte eigentlich jeder Film, egal ob er jetzt anspruchsvoll oder reines Popcornkino ist, aber dieser Film wurde besonders in der Mitte richtig zäh. Doch der Film hatte einige richtig gute Szenen, wie zum Beispiel die Anfangssequenz, oder alle Szenen mit den Basterds (die viel zu selten vorkommen...)
Insgesamt ein solider Film, aber kein Meisterwerk... bei anderen Filmen wäre das langezogene Drehbuch sofort kritisiert worden, aber da es ja Tarantino ist, gilt es ja als hohe Filmkunst.... naja, soll jeder selber entscheiden wie er das sieht.
Gleich vorweg ging ich mit ein wenig skeptischen hintergedanken ins kino da mir Tarantinos Filme nicht sonderlich zusagen - lediglich die Starbesetzung verleitete mich dazu mir den Film anzuschauen. Was ich sah überraschte mich jedoch mehr positiv als negativ - Christoph Waltz war einfach genial und auch Brad Pitt hatte seinen Auftritt. Der Rest an Schauspilern war Mittelmaß...
Gestört haben mich die ab und zu etwas flachen dialoge und die etwas übertriebene und fast schon gewaltverherrlichende gewalt (Baseballschlägerszene, skalpieren, Till Schweiger o.O,...)
Auch war es ein wenig zu viel rumgeballere auf zivilisten - die barszene ist etwas einfallslos zu ende gegangen - alle tod - toll!!!
Mit den Dialogen hat es tarantino auch oft übertrieben und das Ende ist sowieso das letzte (2 Punkte abzug) weil es so absurd und unhistorisch ist (Hitler und alle werden erschossen OH GOTT OH GOTT)
7 Punkte aber aufgrund der Schauspielerischen Leistung von Waltz der so grandios alle in den schatten stellte (wie Heath Ledger in TDK)
Meine Lieblingszene war gleich die erste mit dem Bauern und seinen Töchtern - herzrasen
Fazit: Ein Tarantinostreifen wie er im buche steht - lang, brutal, aber mit tollen Schauspielern
Dass QT seit jeher in der Lage ist, Schauspieler zu führen, wird auch mit diesem Film wieder einmal unter Beweis gestellt. Talentierte Schauspieler blühen unter seiner Regie förmlich auf und an forderster Front steht in diesem Fall wie schon oft genug erwähnt Christoph Waltz mit seinem wunderbar gezeichneten und phantastisch gespielten Judenjäger. Dieser erhält schon mit der Eröffnungssequenz so viel Profil, dass man sich bald selbst dabei erwischt, jeden weiteren Auftritt des Ekels herbeizusehnen. Und man wird nicht enttäuscht! Wenn Hans Landa auftritt, sitzen die Dialoge und jede kleine Geste bringt das Diabloische dieses Charakters wunderbar zum Ausdruck.
Tja, der Abspann ist gerade erst über den Bildschirm geflimmert und ich ertappe mich schon dabei, dass außer besagtem Herr Waltz und dem zugegeben wieder mal ikonografischen Auftritt von Brad Pitt nicht viel hängen geblieben ist.
Das ist schade, denn die Grundgedanken des Films, der Cast und vor allem der Regisseur ließen auf ganz großes Kino hoffen. In diesm Fall ist es leider nicht gelungen. Es gibt sehrwohl einige, kleinere Überraschungen in der Szenenauflösung (Stichwort: Taverne), letzten Endes wirkt es aber zu konstruiert und sorgt somit eher für Brüche in der Erzählung, als das es die Geschichte spürbar bereichern würde. Eine gute Idee allein macht noch keinen guten Film, egal welcher Regisseur am Set sitzt. Und zwei bis drei gute bzw. herausragende Schauspieler tragen einen Film dieser Machart, der tatsächlich an ein Theaterstück erinnert, eben auch nicht.
Wer ein Faible für diabolische Charaktere hat, sollte (MUSS!) diesen Film dennoch sehen. Es ist lange her, dass "das Böse" so kultiviert, belesen, feingeistig und anziehend auf Zelluloid gebannt wurde.
Ich bin absolut kein Fan von Quentin Tarantino, weil seine Filme einfach nich das sind was mich anspricht. Genauso ist es eigentlich mit diesem Film, aber trotzdem bildet er irgendwie eine Ausnahme zu seinen sonstigen Werken.
ein sinnloser film über einen sinnlosen krieg. das trifft´s doch perfekt. wer hier weint und einen niveauvollen film erwünscht, sollte seinen denkkasten durchklopfen und erklären, was am krieg so niveauvoll ist. ob im film fiktive großväter, uronkel oder schwippschwager erschlagen werden ist dabei ohne belang, denn krieg ist und bleibt nun mal das assozialste was mensch so treibt. und ein film, der sich dementsprchend assozial gibt, scheint daher dem kern ein stückchen näher als alle historischen realitydokus zusammen, in denen fakten wie kochrezepte hergebetet werden.