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Marcel G.
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1,0
Veröffentlicht am 26. September 2013
Quentin Tarantino hin oder her, der Film hat mich in fast allem enttäuscht.
Lediglich die ersten 15/20min mit Christopher Walz sind es wert das man den Film anschaut, der rest is so dermaßen plump das man ihn sich garnicht anschauen will.
spoiler: Das schrecklichste ist das Ende, so lächerlich das die nicht auffliegen, mehr als ein schmunzeln das da welche sind die kein bisschen deutsch sprechen kommt nicht?!, wenn ALLE obersten Ränge der kompletten deutschen Wehrmacht anwesend sind.
Der Film gehört in die "schlechte Fantasyfilme" Kategorie
Viele ekelhafte Gewaltdarstellungen verderben einem den Spaß gründlich. Tarantino findet das wahrscheinlich witzig, aber es ist einfach nur krank und unnötig, da die Story genug Raum bietet um sich als Regisseur in der Übertreibung auszuleben.
Meine Güte! Welch ein Gefasel. Dialoge? Story? Eine Homage gar? Der Film ist eher eine Abschlussarbeit auf TV-Qualitätsniveau. Mein Rat: üben, üben, üben. Aber leider: es ist der "große" Tarantino, der offensichtlich die Kontrolle über seinen Film verliert! Anstatt einen herrlich politisch unkorrekten Splatter-Anti-Nazikriegsfilm zu inszenieren, stoppelt er pubertäre Gewaltfantasien in haarsträubenster Blödheit aneinander. Ohne jegliche Inspiration, Innovation oder auch nur Lust an der Inszenierung. Das immerhin stand bislang für einen Tarantino-Film. Den Kommerz-Oscar für Christoph gibt es für eine Szene wie aus der Creative-Writing-Class entsprungen. Den armen Brad lässt er bräsig wie nie seinen Text aufsagen und der aus Goodbye-Lenin wie-hieß-er-noch-gleich steht etwas verloren in den Kulissen herum und wirkt immer wie ein Streber. Goebbels wirkt wie aus dem kölner Karneval entsprungen und über Hitler braucht man kein Wort zu verlieren (war das wirklich Helge Schneider?). Ach ja: Til! "Til, in diesem Film bist Du der böse, der aber gutes tut. Ok? Dann spiel das mal". Danke dafür, Quentin. Warum gab es dafür keinen Oscar? Also, entweder er musste noch einen (Pflicht-)Vertrag erfüllen oder er sollte sich unbedingt eine unbefristete kreative Auszeit nehmen. So 10 bis 20 Jahre etwa. Orson Welles hat ja für seine filmische Unsterblichkeit nur zwei Filme gebraucht. Es reicht also Quentin ... Du stiehlst mir meine Zeit!
Der Film hält nicht, was es verspricht. Was sollte das für eine langweilige Angangsszene? Wenn man die Werbung sieht, denkt man, es erwartet einen ein Actiongeladener Film. Dabei gibt es vielleicht 3 oder vier Kampfszenen.
Aber das schlimmste ist, was so ein Film aussagt: Man darf Menschen töten, die es verdienen. In diesem Film sind die Bösen die Guten. Wehmachtssoldaten waren nicht alle Nazis (Bin kein Deutscher sondern Türke). Warum wird dann ein deutscher Offizier der wegen Tapferkeitmedailler trägt brutal mit dem Baseballschläger getötet, nur weil er seine Kameraden nicht verrät?
Ein ganz gefährlicher Film. Jemand der so einen Film sieht könnte daraus vielleicht lernen, das die Bombardierungen von Afghanistan und Irak gerechtfertigt sind, weil die Menschen Terroristen sind und den Tot verdienen.
Als Tarrantino-Fan weiß man, dass er gerne einen etwas ausschweifenden Erzählstil pflegt. Manchmal können selbst banal erscheinende Themen minutenlang und bis ins kleinste Details erörtert werden. Unvergessen die geniale Anfangssequenz von Reservoir Dogs, in der fast 10 Minuten über Madonnas "Like a Virgin" debattiert wird oder die herrlich präzise Problemanalyse von Mister Wolf in Pulp Fiction. Sehr gespannt durfte man also auf Tarantinos speziellen Stil bei einem Film sein, der im von den Nazis besetzten Frankreich spielt. Kurz zur Handlung: Die Titelhelden des Films töten hinter den feindlichen Linien höchst effektvoll Nazis. Gegen Ende sterben sogar noch Hitler und Göbbels in einem Pariser Kino. Das klingt in der Kurzfassung ja noch ganz amüsant, spätestens nach einer halben Stunde im Kino fängt man sich jedoch schon einmal zu fragen an, worauf das Ganze eigentlich hinauslaufen soll. Die ernüchternde Antwort nach fast 3 Stunden lautet allerdings: Auf Nichts! Das war's! Das einzige echte Highlight in diesem Film ist Christoph Walz, der den "Judenjäger" wirklich dermaßen überzeugend spielt, dass einem die Nackenhaare zu Berge stehen. Gut auch Martin Wuttke als Hitler. Ansonsten: ein enttäuschender Brad Pitt, der seiner sicherlich überzeichnet angelegten Figur leider überhaupt kein Profil verleiht; Diane Krueger passt für die Rolle der 30er Jahre Schauspielerin zwar optisch perfekt, schauspielerisch allerdings: Katastrophe!! Und Til Schweiger pflegt wieder einmal seinen fast ausdrucklosen Schauspielstil mit der speziellen Sprechtechnik in der er die Zähne beim Reden einfach zusammenlässt.
Insgesamt also ein enttäuschender Kinoabend. Wer den Film unbedingt sehen will: Holt euch die DVD, da gibt es wenigstens den schnellen Vorlauf an der Fernbedienung!