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    Inglourious Basterds
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    Flibbo
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    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Quentin Tarantino, der Autorenfilmer, der die abgenutzte Bezeichnung „Kultregisseur“ verdammt nochmal verdient, hat wieder zugeschlangen. Und –getreten und gewürgt und vieles mehr. Mit „Inglourious Basterds“ begab er sich erstmals in die Weltkrieg-Thematik und damit in für ihn sehr ungewöhnliches Metier, hatten seine bisherigen Regiearbeiten „Reservoir Dogs“, „Pulp Fiction“, „Jackie Brown“, „Kill Bill“ 1+2 und „Death Proof“ doch eher ein 60er- oder 70er-Jahre-Flair. Wenn Tarantino einen im Dritten Reich angesiedelten Film macht, weiß man natürlich, dass historische wie politische Korrektheit Tarantinos Liebe für Trash, B-Movies und vielfältige Zitate zum Opfer fallen. Und genau das ist es eben wieder, was den Reiz des Films ausmacht.



    Ist das Setting noch so tarantino-untypisch (diesmal fehlt auch die bislang immer verwendete Einstellung aus dem Inneren eines Kofferraumes) – die charakteristische Handschrift des Regisseurs macht sich immer wieder klar bemerkbar, sei es in Form von Schrifteinblendungen, gewissen Kameraeinstellungen, Schnitten, der Konzentration auf Aspekte, die andere Regisseure außer Acht lassen würden oder natürlich der Musikauswahl. Manche dieser Komponenten lassen letztendlich selbst in diesem Film das erwähnte 60er/70er-Jahre-Flair aufblitzen, was nicht zuletzt daran liegen mag, dass Tarantino einst darüber nachdachte, die Geschichte als (Italo-) Western zu inszenieren. Der vertraut wirkende und vielseitige Soundtrack wirkt in dem nicht so vertraut wirkenden Setting etwas unstimmig. Doch Tarantino wäre nicht Tarantino, hätte er diese musikalische Varianz nicht beabsichtigt.



    Inszenatorische Stilmittel hin oder her, „Inglourious Basterds“ konzentriert sich auf seine Charaktere. Ein großes Kapitel. Für jene, die sowohl Hollywood- als auch Berlinale-Liebhaber sind, ist der Cast von „Inglourious Basterds“ ein wahrgewordener Traum, sofern man überhaupt auf die Idee hätte kommen können, diesen Traum zu träumen. Da stehen Brad Pitt und Til Schweiger Seite an Seite, da kommt ein Daniel Brühl genau wie ein Mike Myers um die Ecke gestiefelt, und alle sind sie gut aufgelegt. Eli Roth betreibt in seiner Nebenrolle ein klein wenig Overacting, doch es war ohnehin nur die Freundschaft mit Tarantino, die dem Regisseur von „Hostel“ seinen amüsanten Part einbrachte. Die mit Abstand beste Leistung liefert wider Erwarten nicht Pitt sondern der Österreicher Christoph Waltz, der als SS-Judenjäger eine interessante, urkomische und schlichtweg fesselnde Figur abgibt. Über die Liste der Schauspieler ließe sich noch so einiges bemerken; jedenfalls ist es eine Freude, in so einem Film so viel deutsche Prominenz zu sehen. Zum Thema bleibt noch zu erwähnen, dass Mélanie Laurent das unterschwellige Duell der schönen Blondinen gegen Diane Kruger haushoch gewinnt. Außerdem werden Adolf Hitler und Joseph Goebbels überzeugender verkörpert, als man es wahrscheinlich erwartet, nur natürlich nicht ohne einen gewissen Humor.



    Was Dialoge betrifft, kann „Inglourious Basterds“ nicht so auffällig glänzen wie Tarantinos frühere Werke. Doch dafür, dass sich der Film auf historische Begebenheiten und eine Erzählung in fünf Akten stützt, statt aus verschachtelten Episoden mit abgedrehten Charakter-Schöpfungen zu bestehen, sind genug zitier-würdige Zeilen dabei. Von vielen Seiten könnten zudem ein paar Längen im Film bemängelt werden. Das kommt natürlich vor, bei über 150 Minuten Laufzeit. Doch es sei gesagt, dass die ruhigsten Momente im Film meist von subtiler Spannung durchzogen sind, speziell wenn Christoph Waltz‘ Figur anwesend ist.



    Eine Geschichte, die herrlich konsequent und schrill, wenn auch gar nicht mal so trashig ist, wie man es im Vorfeld annimmt, und mithilfe vieler Anspielungen und Zitate etwas ganz Eigenes und Eigenwilliges, lustiges, heftiges und spannendes kreiert, das ist „Inglourious Basterds“. Mit dem sogenannten Originalfilm „Inglorious Bastards“ von 1978 hat das Ganze übrigens überhaupt nichts gemein, bis auf eine lose Inspiration durch die Grundgeschichte. Quentin Tarantinos siebte Regiearbeit, die über viele Jahre hinweg entwickelt und schließlich in Windeseile abgedreht wurde, schafft es in ihrer facettenreichen Unterhaltung nicht durchgehend zu bannen und reißt mit dem Ende niemanden vom Hocker, ist unterm Strich aber stark geworden, womit sie sich in die Reihe der bisher immer mehr als überdurchschnittlichen Werke des Ausnahmeregisseurs eingliedert.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Meiner Meinung nach ist Quentin Tarantino mal wieder ein Meisterwerk gelungen.

    Besonders gut gefallen hat mir die Musik, sie setzt die Schauspieler und den Moment hervorragend in Szene. Der Moment wird komplett ausgekostet.

    Außerdem ist die schauspielerische Leistung der meisten Darsteller wirklich gut. Besonders herausragend spielt Christoph Walz, als wäre er für die Rolle des Col. Hans Landa geschaffen.



    Was ich aber ein wenig schade finde ist, das zu wenig auf die Inglourious Basterds eingegangen wird. Man hätte ruhig mehr von dieser Truppe zeigen können, denn am Ende wirkt sie ein wenig gewöhnlich und ist nichts besonderes mehr.



    Dennoch, ich finde es ist ein sehr gelungener Film von Quentin Tarantino und wer Ihn kennt und Ihn mag, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen.



    9/10 Sternen

    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Sehr geil gemacht super film!!!!



    das im voraus^^.......ich hab kein bock viel zu schreiben deshalb......guter Film wie ich finde gehört zu den Top 3 aller Tarantino filme
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 3. Dezember 2010
    âžEs war einmal⦠im von Nazis besetzten Frankreichâœ, so beginnt das erste von fünf Kapiteln des neuen Meisterwerks von Kultregisseur Quentin Tarantino (*27. März 1963) aus Knoxville, Tennessee. Und so ähnlich könnte auch sein ganz eigenes Märchen anfangen. Es war einmal⦠ein Filmfanatiker aus Los Angeles der für das Schaffen eines modernen Klassikers, einer Fusion der unkonventionellen Darbietung zu einem der kommerziell erfolgreichsten Streifen der 90er verantwortlich war:

    Pulp Fiction. Der Rest ist Filmgeschichte. Und nun, am 20. August diesen Jahres, wurde der rote Teppich am Potsdamer Platz ausgerollt, um sein neuestes Werk zu bestaunen. Inglourious Basterds, stand auf den Plakaten in tiefschwarzem Schriftzug und umrahmte eine, wie in jedem Tarantino-Film, beachtliche Schauspielerriege, angeführt von Hollywood-Beau Brad Pitt, welcher neben den Ehemann-Status der âžsexiest woman alive✠als einer der vielseitigsten und aufregendsten Charakterköpfe seiner Generation gilt. Doch ist es ein anderer Darsteller, nicht mal Amerikaner, welcher dem Star des Films die Show bis zur letzten Szene stiehlt. Aber dazu später mehr.

    Wie gesagt: âžEs war einmal⦠im von Nazis besetzten Frankreichâœ, steht da weiß auf schwarz auf der großen Leinwand. So oder so ähnlich beschreibt sich der erste Kapitelbeginn des genialsten Filmes 2009 und des interessantesten Kriegsfilmes der letzten zehn Jahre. Oberst Hans Landa (Christoph Waltz), der âžJudenbärâœ, wie er wegen seiner Tätigkeit genannt wird, sucht, findet und löscht versteckt gehaltene Juden aus. Der Verdacht der Nazis, ein einfacher Milchbauer bietet einer Judenfamilie ebenfalls Schutz, bestätigt sich in ein Blutbad. Doch die junge Shosanna (Mélanie Laurent), Tochter der jüdischen Familie, überlebt und flieht nach Paris, wo sie ein kleines Kino betreibt. Sie glaubt sich drei Jahre lang in Sicherheit bis das Unerwartete eintritt: Ihre Wege kreuzen sich mit dem Mörder ihrer Familie, denn Landa wird Hauptverantwortlicher für den sicheren Ablauf einer Kinopremiere, die in Shosannas Kino ausgestrahlt werden soll. Und als Gäste im Publikum werden keine geringeren als Goebbels, Göring und Adolf Hitler himself erwartet. Die Titelhelden, die Basterds, eine Gruppe jüdischer, rachelustiger Soldaten unter der Leitung des US-Leutnants Aldo Raine (Brad Pitt) planen in Zusammenarbeit mit dem Leutnant Hicox (Michael Fassbender), vom britischen Geheimdienst, einen Sprengstoffanschlag auf das Regime und rechnen sich somit ernsthafte Chancen auf das Ende eines blutigen Krieges aus. Der damalige (fiktive) deutsche Filmstar Bridget von Hammersmark (Diane Kruger) arbeitet als Undercover für die Basterds und soll drei von ihnen in die Premiere einschleusen. Doch unser alt bewährte Hans Landa ist bemüht den ausgeklügelten Plan zu seinem ganz persönlichen Vorteil umzumünzen.

    Nachdem beachteten Trailer im Internet, mochte man eine zweieinhalbstündige, erbarmungslose Nazi-Kloppe mit Waffen jeglicher Art erwarten und somit ein ähnlich bluttriefendes Epos wie einst Kill Bill. Doch entpuppt sich Tarantinos neuer Streifen als überraschende Wundertüte. Und dies nicht nur hinsichtlich eines kreativen Waffennutzens (Filmrollen können hier mal als fulminanter Sprengkörper dienen), sondern bereits die Anfangsszene rechtfertigt die Bezahlung der Kinoeintrittskarte. Fast zwanzig Minuten nimmt ein nervenzerreißendes und durch einen latenten Spannungsaufbau kaum zu ertragendes Wortgefecht zwischen Landa und dem französischen Milchbauern in Anspruch und beweist sich zu einer Sternstunde des modernen Kinos. Und auch im gesamten filmischen Kontext fällt âžIB✠blutleerer aus, als vermutet. Was überwiegt sind sorgfältig geschliffene Dialoge von ungeheurer Intensität und Ausdrucksstärke, welche über kurze Jahre zu einem Merkmal Tarantinos avanciert sind. Zynismus und Wortspiele werden mit Kraftausdrücken zu einem künstlerischen und doch authentischen Cocktail der Wortakrobatik gemixt.

    Bei Brad Pitt sind es die Figuren selbst, die beim Zuschauer hängen bleiben. Auch Aldo Raine ist ein solcher Charakter. Allein mit seinem Südstaatenakzent und der jetzt schon legendären Ansprache während des ersten Aufeinandertreffens der Basterds, hat sich die Rolle wohl auf Immer und Ewig ins kollektive Popkulturgedächtnis eingebrannt. Doch wie, gesagt, es ist ein Nicht-Amerikaner, der sich aufgrund seines analytischen, rationalen Auftretens selbst eine furchteinflößende Aura verleiht, sodass es dem Zuschauer den Atem stockt, wenn dieses fanatische, perfide und höchst intelligente Multi-Sprachtalent Hans Landa den Mund öffnet. Der Österreicher Christoph Waltz dürfte auch unter Filmkennern ein recht ungeschriebenes Blatt sein. Dabei ist seine Kunst, der Figur eine komplexe Faszination des Bösen abzugewinnen und gleichzeitig mit seinem genial-abscheulichen Spiel die Sympathien der Zuschauer für seinen Charakter zu wecken, mehr als beeindruckend. Es ist leinwandflutend. Selten war ein Zuschauer in einer inneren Unruhe zwischen Ablehnung und Anziehung gegenüber einer Filmfigur gefangen. Waltz sah sich glücklicherweise in der Lage, aus einer fantastischen Wortvorlage eine Figur zu kreieren, welche sich auf Messers Schneide zwischen Fiktion und Realität bewegt, bis es kaum noch einer zu trennen vermag und verleiht Oberst Landa einen bösartigen Tiefgang wie einst Anthony Hopkins als Hannibal Lecter. So ist Waltz der Motor und stellt damit eindrucksvoll dar, dass ohne seine Anwesenheit, die Inszenierung des Films beinahe gescheitert wäre, wie auch Tarantino bei den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes erklärte, als Waltz seinen Preis als bester Darsteller entgegennahm.

    Nicht zu vergessen sind dennoch die deutschen Mitwirkenden vor der Linse. Michael Fassbender etwa hat die Tür nach Hollywood ein für allemal weit offen reißen können und überzeugt als britischer Kontaktmann. Daniel Brühl und Til Schweiger spielen solide. Einzig und allein Diane Krugers Spiel ist von einer konsequent schlechten Leistung gekennzeichnet und bereitet dem Zuschauer chronische Kopfschmerzen.

    Tarantino allerdings macht in der Rolle des Strippenziehers alles richtig, gar einwandfrei. Gewaltexzesse ordnen sich schauspielerischer Glanzleistungen und einer klassischen, aber experimentierfreudigen Inszenierung und Bild-Poetik unter und münden in ein Filmerlebnis der besonderen Art, abseits von Mainstream und Popkornkino. Doch kommt es zur Gewalt, dann richtig und gerne extrem, am Rande der Grenzüberschreitung. So ist das âžSkalpieren der Naziskalpsâœ, also die Trennung der Decke vom Schädel oder das Einritzen eines Hakenkreuzes auf die Stirn der Feinde nichts für schwache Nerven und als ein regelrechter Frontalschlag auf die Magengrube zu bezeichnen. Nichts desto trotz ist und bleibt das Verknüpfen von Spaghettiwestern, Kriegsfilm, Actiongroteske und sogar böse Satire üben den Nationalsozialismus und dessen Propaganda eine verblüffend zu sehende Aufhebung klarer Genregrenzen und die Erzeugung eines bunten Genre-Feuerwerkes. Dazu gehört ein Filmdetailwissen ebenso wie ein Mut, den nur Tarantino aufbringen kann. Nahm er sich doch glatt das Recht eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte in ihren Vorkommnissen zu ignorieren und den Tod Hitlers umzuschreiben, gar das Kino als Schuldigen für dessen Mord zu präsentieren - der Beweis einer tiefen, innigen Liebe zum Kino in ganz spezieller Form. Tarantino zauberte sein bislang stärkstes Drehbuch in ein Fantasieepos ohne jegliche Spezialeffekte und Zauberwesen, sondern mit Menschen aus Fleisch und Blut. Menschen, welche Geschichte schrieben und solche, welche Geschichte geschrieben hätten, wären sie existent gewesen. Und doch beweist Tarantino sein gesundes Verständnis für Realismus und weiß auch seine Fiktion zu definieren und klar zu trennen indem er die Geschichte um Aldo Raine und Hans Landa als Märchen beginnt, wie ein Netz webt und enden lässt.

    Q.T. ist kein Ausnahmetalent, welches sich in eine Schublade des Kapitalismus, Kommerzes und der Profitgier hat stecken lassen. Im Gegenteil. Durch seine Eigenartigkeit Filme auf die große, internationale Leinwand zu bringen, durch seine äußerst mutige und oftmals gewagte Inszenierung von Gewalt im Gleichgewicht zu Wortgefechten und Retroelementen, sowie durch seine charmante Art und Weise die eigene Persönlichkeit in Form von Musik, Worten und Selbstironie durchschimmern zu lassen, ist er zu einem Unikat Hollywoods geworden. Er dreht weniger Filme, er lebt sie. Quentin Tarantino ist die menschgewordene Experimentierfreudigkeit und zugleich der Forscher seiner selbst, ohne auf den Gedanken zu kommen, die filmischen Wurzeln zu verlassen.

    Christoph Waltz Figur sagt gegen Ende des Films unter Ausbruch der Vorfreude einen Satz, der sich sowohl auf die steile Karriere und das verblüffende Talent Tarantinos, als auch auf dessen Inglourious Basterds übertragen lässt: âžOh, das war ein BINGO!âœ.

    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Ich fand den Film schon sehr gut.. Nur leider war der Film teilweise sehr übertrieben langgezogen und bei der deutschen Synchronisation kann man teilweise beim besten Willen nicht von einer "Synchonisation" sprechen. Die Synchronsstimme von Christoph Waltz war schrecklich ebenso wie von Diane Kruger und teilweise auch bei den anderen Schauspielern. Allerdings haben mich alle Schauspieler vollkommen überzeugt, besonders Till Schweiger (den ich eigentlich noch nie mochte) hat seine Rolle perfekt gespielt. Insgesamt fand ich die Rollen perfekt besetzt. Auch die Filmmusik hat an den richtigen Stellen Spannung aufgebaut und Emotionen unterstützt. Ein weiterer Minuspunkt war für mich die Länge des Films.... Viele Szenen hätte man wesentlich kürzer gestalten können. Geschichtlich ist der Film auch nicht tauglich, aber wer erwartet das schon... Außerdem wurde viel zu wenig von den Inglourious Basterds gezeigt. Bei einem solchen Filmtitel erwartet man das einfach und bei dem Trailer erwartet man auch mehr Action und Blut :D Wobei der Film eigentlich schon relativ brutal war^^ Für Jugendliche ab 16 ist der Film teilweise schon übertrieben. Mit Humor wurde aber glücklicherweise garnicht gespart und die Dialoge sind 1A.

    Also wenn man geduldig ist und deutsche Vorurteile ertragen kann ist der Film im Großen und Ganzen schon ein richtig guter Film, den man gesehen haben muss. Werde den Film sicherlich nochmal anschauen um mir die Details klarer zu machen. Und weil der Film sicher mehr zu bieten hat, als man als erstes annimmt geb ich dem Film 8/10 statt 7/10, denn ein schlechter Film ist er aufjedenfall NICHT.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Wunderbar. Film von 154 Minuten und ich war am Ende der Meinung, ich waere gerademal eine halbe Stunde drin. Sehr schön.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Liebe Cinephile,



    ich und Tarantino, das war einmal eine unsterbliche Liebesgeschichte: Der Funken schlug über bei Pulp Fiction und das Feuer loderte dann so richtig bei Jackie Brown. Reservoir Dogs war der Rüpel, den ich nicht so wirklich mochte, der aber irgendwie sexy war. Und Kill Bill war dann die große Ernüchterung am Morgen danach. Wie tief der Fall von Jackie Brown! Und Inglorious Basterds machte nicht den Eindruck als würde er diese Meinung ändern. Und leider hat er das auch nicht. Der Film bekommt nur eine 4+. Die Frage ist: Wieso?



    Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Film ist wie immer und mal wieder randgefüllt mit ikonenhaften Filmfiguren hinter denen teilweise fast ebenso ikonenhaft deren Schauspieler stehen. Absoluter Höhepunkt ist da natürlich ein Österreicher (nein, nicht der... :lach: ): Christoph Waltz. Es heißt, ein Film ist immer so gut wie sein Bösewicht. Würde das stimmen, wäre Basterds einer der besten Filme aller Zeiten. Waltz' Col. Hand Landa ist wie eine wunderschöne und absolut tödliche Giftschlange, die sich zuerst auf unglaublich betörende und elegante Weise um sein Opfer bewegt und es mit seinen schönen Farben einlullt...um dann pfeilschnell und mit unglaublicher Präzision loszuschlagen. Dabei wirkt Waltz' Spiel nicht aufgesetzt oder "bemüht böse". Dieser Mann ist böse! Wie er sein Wiener Schmäh einsetzt, um eine noch bösere Atmosphäre zu erzielen, ist phänomenal. Nichts für ungut: Aber Waltz hätte einen Oscar verdient.



    Aber auch die anderen sind natürlich wieder eine sehr illustre Runde, insbesondere die deutschen Darsteller: Daniel Brühl spielt den schleimigen Karrieristen, August Diehl brilliert als tödlicher Major Dieter Hellstrom und Diane Heidkrüger überrascht positiv als schauspielernde Agentin. Die amerikanischen und französischen Darsteller bleiben für mein Dafürhalten etwas dahinter zurück: Brad Pitt ist natürlich ganz amüsant, kommt aber über seinen kuriosen "Tennessee-Akzent" nicht groß zum Spielen. Mélanie Laurent spielt zwar toll, ihr bleibt aber leider nur die kämpferische Opferrolle. Das ist ein bisschen schade, da man merkt, dass sie wesentlich mehr könnte.



    Vom Standpunkt des Storytelling verzichtet Tarantino zum Glück auf alberne Zeitsprünge und zieht seine Handlung linear durch...höchstens einmal gespiekt von einigen teilweise ganz amüsanten Einspielern. Doch Tarantinos wahre Stärke ist ohnehin etwas anderes: Das Erschaffen von überragenden Atmosphären in Zusammenarbeit mit seinen Schauspielern (offensichtlich kann er sehr gut mit Schauspielern umgehen) und einem großen Auge für tolle Bilder. Die Szene ganz am Anfang in der französischen Bauernhütte ist umwerfend: Zwei Männer, die sich einfach unterhalten. Nichts bedrohliches, nichts irritierendes. Und doch herrscht die ganze Zeit ein unglaubliches Gefühl der Gefahr in der Luft. Das gleiche gilt für die Szene in der französischen Schenke: Selten wirkte Gemütlichkeit so bedrohlich. Und das Bild von Shosanna Dreyfus, wie es am Ende in den Rauch des brennenden Kinosaals projeziert wird, ist schlichtweg genial. Tarantino hat einfach ein unglaubliches Gespür für Stimmungen. Das erklärt auch, warum alle Dialoge in der Muttersprache geschrieben wurden (die deutschen übrigens von Tom Tykwer!). Während in anderen amerikanischen Produktionen einfach der nächstbeste "Pseudo-Deutsche" genommen wird, der dann radebrechend irgendeinen Quatsch erzählt, gibt sich Tarantino wirklich Mühe, der Schönheit und der besonderen Atmosphäre einer Sprache (sei es Deutsch, Französisch, Italienisch) gerecht zu werden. Einem OV-Freak wie mir, der eben genau aus diesem Grund ein OV-Freak ist, nötigt so etwas riesigen Respekt ab! Umso witziger ist natürlich die Szene am Ende im Kino, in der ein perfekt (und anscheinend akzentfrei!) sprechender Christoph Waltz einen völlig verduzten Brad Pitt auf Italienisch zutextet...während Pitt nur mit dem üblichen, amerikanischen Schauder-Italienisch antworten kann (was der Autor dieser Zeilen schon selbst gehört hat! Amis reden WIRKLICH so Italienisch...zumindest alle aus Texas und New York... :lach: ).



    Doch wenn alles so toll war, warum dann eine 4+? Weil auch Basterds genau an dem krankt, was ich bei Tarantino eben nicht mag: Tarantino ist ein toller Regisseur...man könnte sogar sagen, er ist ein genialer Regisseur. Doch er kann nur Comics verfilmen. Selbst wenn es gar keine Vorlage zu seinen Filmen gibt. Aber unter'm Strich sind alle seine Film Comicverfilmungen. Sie sind flach, grell, haben hervorstechende, überzogene Charaktere, eine abgefahrene Handlung...alles die üblichen Zutaten eines Comicbuches. Zugegeben: Es sind Comics für Erwachsene und besonders gute Comics noch dazu. Aber eben nur Comics. Bei Reservoir Dogs und insbesondere bei Pulp Fiction war das neu und spannend und grenzte sich angenehm von allen wichtigtuerischen Independent-Produktionen ab, bei denen es nur hochgestochene Dialoge und bedeutungsschwangere Bilder gab. Aber spätestens mit Kill Bill wurde es zur Masche. Die "Pulp Fiction"-Masche. Basterds dreht das Rad zwar in dieser Hinsicht zum Glück ein bisschen zurück. Aber die comichafte Grundstimmung bleibt. Und das ist eben nur eine Zeitlang witzig und originell...aber nicht 15 Jahre lang. Kill Bill hatte den Vorteil, dass es überragende Kamerafahrten hatte, Basterds hat dafür einiges an Atmosphäre und eben die besagten Charaktere. Trotzdem bleibt alles Oberfläche, auf die einige Eimer grelle Farbe äußerst kunstvoll aufgetragen wurden...sehr "reizend" (im wahrsten Sinne des Wortes), aber eben auch sehr abweisend. Man fühlt eigentlich mit keiner der Charaktere mit, am Ende wünscht man sich fast, Col. Hans Landa würde als einziger überleben, ist er doch der einzige mit so etwas wie einer Seele...wenn auch einer sehr düsteren Seele. Die anderen und dessen Schicksale sind nur Staffagen in einem Schießfigurenkabinett. Und genau das ist der große Unterschied zu Jackie Brown: Auch hier gab es kunstvolle Einstellungen, coole Musik und eine geile Atmosphäre, die sich positiv von irgendwelchen bleischweren Arthaus-Dramen unterschied. Doch ging es dabei um etwas, was eine Idenfikation und Anteilnahme ermöglicht: Um echte Menschen mit echten Problemen. Und für einen Moment dachte ich, Tarantino hätte ein echtes Interesse, echte Geschichten von echten Menschen echt spannend und kreativ erzählen zu wollen.



    Ich habe mich geirrt. Schade.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Ein typischer Tarantino, aber meiner Meinung nach nicht auf der Höhe von Werken wie Kill Bill oder seinen anderen Filmen.



    Er übertreibt es diesmal mit der Dialoglastigkeit, und kürzt dafür die Action, was für einige langweilige Passagen sorgt.

    Natürlich immernoch gut umgesetzt und vom künstlerischen her interessant, aber einfach manchmal nicht unterhaltend, und das sollte ein Film doch in erster Linie sein.



    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Also wer auch immer findet, Tarantino`s Neuer sei eine sinnlose Actionorgie und Gewaltgeil..diejenigen muessen im falschen Film gewesen sein. Eine Actionorgie ist fuer mich wenn immer wieder Tempo gemacht und minutenlange Kampfhandlungen oder Verfolgungsjagden zu sehen sind und das war hier ja wirklich nicht der Fall.



    Dass man das Skalpieren von Nazis im Detail sieht, war bekannt..aber wer sich nicht vorher informiert, dem ist nicht zu helfen. Umso scheinheiliger ist es danach, sich darueber zu beschweren, falls man es wusste. Und wenn Raine ein paar mal das Wort Deutsche gezielt in den Mund nimmt, dann muesste doch jeder verstehen, dass damit nur Nazis gemeint sind, denn warum sollten die Bastards normalen Deutschen, die keine Nazis sind, an den Kragen wollen? wuerde keinen Sinn machen..Ausserdem sagt er ja auch Nazi-Skalps..



    Zum Film:



    Ich finde, Tarantino hat hier ganz grosses geleistet. Endlich traut sich mal jemand, den Nazis im Film eins in die Fresse zu haun. Die sparsame Action ist knallhart und kompromisslos, am Ende war es richtig wohltuend, dass dritte Reich - zumindest im Film - zur Hoelle geschickt zu wissen..



    Die Dialoge, obwohl sie so lang sind, waren fuer mich richtig toll, ich empfand das Ganze kein bisschen langatmig, im Gegenteil, die Zeit verging wie im Flug.

    Sehr gute Kameraarbeit, weiss einen mitzureissen..Es war auch mal wohltuend, einen Film zu sehen, der nicht ultraschnell geschnitten ist, sondern den Szenen Zeit zum Atmen gibt. Wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen, dann ist das grossartig.



    Die Musik fand ich auch sehr gut gewaehlt. Auf den ersten Blick mag manches vielleicht etwas schraeg anmuten, aber dann passt es doch irgendwie.



    Ich selbst bin schon so weit, dass ich, wenn ich David Bowie`s Cat People hoere, ich sofort die entsprechende Szene dazu im Kopf habe.



    Und dann sind da ja noch die Schauspieler..also die absolute Offenbarung ist ja ohne wenn und aber Christoph Waltz..was der Mann da vom Stapel laesst, also da kann sich so mancher Hollywoodschauspieler eine Scheibe abschneiden. Seine Mimik, seine Gestik, in der Anfangsszene war ich mit fortlaufender Dauer selbst schon am Zittern.



    Auch die anderen deutschen Schauspieler haben ihre Sache sehr gut gemacht...ok, Dianer Krueger haette besser sein koennen, aber so richtig schlecht fand ich sie nicht..was mich nur gestoert war beim Verhoer durch Raine die schlechte Synchro, da hat sie hier und da ordentlich daneben gehaun.

    Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Daniel Bruehl (der kann franzoesisch??), Michael Fassbender...beeindruckende Show...August Diehl muss auch erwaehnt werden. Der Junge hat`s einfach drauf, Klasse..



    Vorher wusste ich nicht, wer eigentlich Melanie Laurent ist, dafuer werd ich sie jetzt auch nicht mehr vergessen. Ich denke, fuer sie ist es der Beginn einer intern. Karriere..genauso wie bei Christoph Waltz, der spaetestens jetzt nach Jahren des Unterschaetzt werdens nun zum Weltstar werden duerfte..



    Aehm..wer hat eigentlich Jana Pallaske erkannt? Quentin hat doch extra fuer sie ne Rolle geschrieben, weil sie ihn so begeistert hatte beim Casting...ich hab sie nicht erkannt, dafuer aber Bela B. die coole Sau :))



    Inglourious Basterds gefaellt mir im Gesamtbild von vorne bis hinten und bis ins Detail...Man spuert foermlich, dass Tarantino das Kino liebt. Und wenn jetzt vielleicht so mancher junger Kinogaenger auf die Suche geht wegen der Persoenlichkeiten und Filme, die Quentin da zitiert / erwaehnt, ist das auch ein toller, kleiner Nebeneffekt.

    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Zu aller erst: Ich bin Filipino. Ich bin von gaaaaaaanz weit weg, wurde auch auf den Philippinen geboren. Meine Frage an euch: Kommt ihr euch nicht mega verarscht vor?! -Also, als ich im Kino saß und Pitt die ganze Zeit reden hörte: "KOMMT, WIR MÜSSEN DEUTSCHE TÖTEN; DEUTSCHE SIND HUNDE, DEUTSCHE HABEN KEINEN STOLZ - lasst und einfach deutsche umnieten" und so weiter - da wusste ich zwar dass es Brad Pitts Rolle war... jedoch habe ich mich gefragt wie es dann wohl in amerikanischen (!) Kinos rüber kam...



    Ich meine, alles schön und gut - die NS Zeit war mit unter eine der dunkelsten Zeiten die unsere Geschichtsbücher prägen. Es waren jedoch nicht alle so! Und das ist Fakt! - Zwischen Wehrmacht und SS liegt bekanntlich ein himmelsgroßer Unterschied.... aber danke Tarantino - jetzt weiss das amerikanische Volk dass jeder meiner Mitmenschen ein Nazi ist. Das ist doch mal ein Prima Bild dass da auf EUCH geworfen wird. Stellt euch mal vor da gehen Leute rein, die absolut keine Ahnung von Geschichte haben. Was müssen die über das deutsche Volk denken?! .... Hinzu kommt dass eine Person wie Hitler übertrieben lächerlich gemacht wird. Ich war nicht da... ihr auch nicht... aber glaubt mir: KEINER VON UNS WÄRE GERN ZU DIESER ZEIT DA GEWESEN!



    ZUM FILM: Die mit Abstand schlechteste schauspielerische Leistung von Brad Pitt. Fight Club, Kalifornia, Snatch, Burn after Reading - von mir aus auch Mr.&Mrs. Smith ... all diese Filme haben Pitt hervor stechen lassen. Die Leistung im vergleich zu den oben genannten Filmen: MINUS 80% !!! Den gesamten Film mit hochnäsigem Kopf und blöde Schimpfwörter über DEUTSCHE (NICHT ÜBER DIE SS) - lallend. Frechheit! (IMMER VOR AUGEN HALTEN - ICH BIN AM WENIGSTEN DEUTSCH VON EUCH!) ... Das Storyboard ist recht simpel ... ich wusste nach der ersten Schießerei (nach 10 minuten) wie der Film endet.... Ab einer gewissen Stelle wird man an die Wand gequasselt (Treffpunkt mit Frau Hammersmark)... doch gegen Ende des gesamten Films kommt ein wenig Dramatik auf. Was ihn in keinster Weise rettet.



    Das einzig positive an dem gesamten Film (was auch konstant ist) ist Christoph Waltz- der "Judenjäger". Er schauspielert in diesem Film weit übers Können von Brad Pitt, Til Schweiger und Diane Krüger ZUSAMMEN... sobald er das Bild betritt wirds spannend; wirds lustig; wirds zumindest schauspielerisch gehoben!



    Fazit: Rassistischer Amiverheerlichender - überwiegend schlecht gespielter/umgesetzter Rotz der mir einen, noch in Benjamin Button super symphatischen Pitt, mehr als fraglich erscheinen lässt - Score und Christoph Walz hätten die Sache retten können, doch das Negative übertrumpft in diesem Film leider... ich hatte mich übelst gefreut!
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