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Filmoguck
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2,5
Veröffentlicht am 30. April 2012
Der Film beginnt als groteske Satire mit einigen beeindruckenden Szenen. Christoph Waltz tritt als höfliche Bestie auf und Soldaten spielen in einer Kneipe „Wer bin ich?“. Leider baut der Film nach der ersten Hälfte immer mehr ab und wird unlogisch. Unter anderem verrät sich Lieutenant Hicox bereits, als er im von Deutschen besetzten Frankreich Whiskey bestellt. Das Ende ist undurchdachtes Billigkino.
Jetzt habe ich mir Tarantinos Meisterwerk schon zum zweiten Mal angesehen und ich musste einfach eine Kritik zu diesem unglaublichen Film schreiben. Brad Pitt diente bei der Premiere des Films als Aushängeschild und lockte viele Zuschauer in die Kinos, doch bald sollte sich herausstellen, dass Pitt von vielen jungen Talenten gewaltig in den Hintergrund gerückt werden sollte. Der Film ist in fünf Kapitel gegliedert, die sich am Ende zu einer Handlung zusammenfügen. Der Film behinhaltet drei Nationalitäten, Deutsche, Amerikaner und Franzosen. Ich kenne wenige Regisseure, die bei ihren Filmen jede Nationalität vom jeweiligen landsmännischen Schauspieler spielen lassen. Doch Tarantino tut es und er fährt einfach gut mit dieser Methode. Er bringt so viele Talente ans Licht und macht sie mit ihrer Rolle zu einer kleinen Legende. Fangen wir an mit Mélanie Laurent der Kinobesitzerin: Ihre Rolle ist schlicht, aber ergreifend. Auch wenn es nur eine kurze Szene ist, zeigt sie es im Gespräch mit Christoph Waltz im Café. Daniel Brühl, der Nazi-Held: Auch wenn er visuell seiner Rolle schlecht gerecht werden kann, lassen seine schauspielerischen Fähigkeiten doch überzeugen. Eli Roth: Natürlich ist der Tarantino-Liebling auch hier wieder von der Partie. Als der brutalste Basterd wirkt das Bild einfach nur bizarr und verrückt. Einfach gut. August Diehl, SS-Sturmbannführer: Ich würde Diehl als einen der besten, wenn nicht sogar besten deutschen Schauspieler bezeichnen. Warum, kann man nicht beschreiben. Er schlüpft in seine Rollen zu 100% hinein. Man muss es einfach gesehen haben. And last but not least, Christoph Waltz, der Judentöter: Tarantino selber sagte, dass er vorher noch nie von Waltz gehört hat. Dann muss man den Castern einen ganz großen Respekt aussprechen. Mit dieser Rolle hat sich Waltz in die legendären Schauspielhallen geschossen. Ein Deutscher gewinnt einen Oscar in einem englischsprachigen Film. Und das zurecht. Unglaublich authentisch. Obwohl er der schlimmster Charakter des ganzen Films ist, kann man ihn nur lieben. Wie eigentlich jeder im ganzen Film, ist er mit rhetorisch tötenden Dialogen von Tarantino ausgestattet worden. Leider enttäuscht Til Schweiger für die Rolle des Basterds Hugo Stieglitz. Sein Acting wirkt sehr holprig. Overacting in diesen Rollen ist tötlich, doch er versucht es leider. Zur der Musik des Films: Tarantino selber wählt in fast jedem seiner Filme alle Lieder und Melodien selber aus und damit landet er jedes Mal einen Treffer. Es ist nicht für jeden etwas aber wenn Szenen von Brutalität nur so strotzen und sie mit fröhlicher Musik unterlegt werden, dann ist das genial und jeder weiß von wem der Film ist. Beim ersten Auftreten des Basterds Stieglitz erscheint ein riesiger Schriftzug mit "Hugo Stieglitz" im Retro-Style der 70er-Jahre neben ihm. Unfassbar sich so etwas zu trauen, aber Tarantino hat damit mit Sicherheit aller Lache auf seine Seite gezogen. Negativ ist anzumerken, dass der Film in der Mitte einen leichten Durchhänger hat und etwas langweilt. Ein Muss für jeden Filmliebhaber!
Nachdem ich nun den immer unsäglicher werdenden Hypes des Mainstreams und das endlose Geschnatter seiner Vertreter abgewartet habe um IB nun endlich zu gucken: Klasse!
Und wieder ganz anders als die eigene Erwartunghaltung es vorspinnt (Pulp Fiction im WW2). Was mir an Tarantino gefällt ist die kompromißlosigkeit mit der er einfach frech sein Ding durchzieht, sich in keine Schublade stecken lässt und daraus sein Selbstverständnis als "Filmhandwerker" zieht.
Zeitweise fühlte ich mich an das Deutsche Autorenkino der Siebziger erinnert. Eine echte Tarantinsche Film-Posse.
Und weit weniger böse (im Sinne mangelnder Politischer Korrektheit) als in Kritiken und Kommentaren angedeutet wurde.
Nur wie ich das bewerten soll weiss ich wieder mal nicht - fällt mir bei olle Quentin immer schwer.
Vielleicht lässt man es und geniesst seine Bilderwelten einfach -oder auch nicht.
Den Film von Quentin Tarantino (Pulp Fiction, Reservoir Dogs) ist der meiner Meinung nach interessanteste Film der letzten Jahre.
Der Film handelt von einem Trupp von Menschen, die nur das eine Ziel haben, Nazis zu töten, während als Parallellhandlung die Rachegefühle der Frau, deren Eltern und Brüder in der Eingangssequenz umgebracht werden, beschrieben werden. Diese zwei Handlungsfäden werden am Schluss zusammengefügt. Alleine das eigentliche Thema des Filmes, Weltkrieg, ist schon sehr interessant und in Kombination mit Quentin Tarantino, der sogar in seinem Film Hitler mit einer MP durchlöchern lässt, noch spannender. Tarantino, ein bekennender Italowestern-Fan (Spiel mir das Lied vom Tod etc.) und Fan von Sergio Leone, dem Meister des Italowestern, verwendet, was mich am meisten beeindruckt, viele Elemente aus diesem Genre. Zum einen offensichtliche Elemente wie der überragende Soundtrack, der nicht aus eigenen Kompositionen, sondern aus zusammengewürfelten anderen Titeln besteht, und Zeitlupe, wie z.B. der Nazi zu seiner eigenen Hinrichtung laufen muss, was schon etwas perverses (wie man es von Tarantino kennt) an sich hat. Auch die Charaktere sind ein Beispiel dafür. Heldencharaktere wie Til Schweiger`s Hugo Stieglitz werden durch den ganzen Film gezogen. Der hervorragende Christoph Waltz ist nur die Krone des Meisterwerks. Der Film ist nichts für anspruchslose, denn alleine die Eingangssequenz besteht nur aus Dialogen, welche bestimmt 15 Minuten dauert.
Fazit:
Story 5/5 Bilder 4/5 Schauspieler 5/5 Spannung 3/5 Sountrack 5/5
Sehr geschmackssache. Meiner meinung nach muss sich hier jeder selbst ein Bild machen. Für mich war der Film zu sehr gesplitted, sprich, am Anfang interessante Story, dan plötzlich nur dummes herumgeballer, dan auf einen Schlag totale langweilige Konversationen, dann auf einen Schlag wieder dummes herumgeballer, etc...
Der rote Faden hat KOMPLETT gefehlet, was den Zuschauer unnötig verwirrt.
3/5 von mir, weil er mich im Gesamtpacket dan doch unterhaltet hat, aber das ohne jegliche Ordnung, roter Faden missing !
Mein erster Tarantino! Zu einem bin ich von Tarantino´s Regietalent überwältigt. Die erste Szenen ist das beste Beispiel dafür, hier schafft er es atemberaubende Spannung entstehen zu lassen. Zum anderem stört mich Tarantino´s Menschenverachtender Stil. Der Film lebt aber auch von den Schauspielern. Brad Pitt ist Aldo Raine einfach nur total cool , Mélanie Laurent überzeugt ebso als Shoshanna, wie Diane Krueger als Birgit von Hammersmark, oder Michael Fassbender mit einem genialen gefakten British Accent. Letzteres erlebt man nur im Orginal, daher empfiehlt es sich den Film im Orginalen zu sehen. Oh! Ich hab noch gar nichts über Christoph Waltz gesagt. Der ist natürlich genial und hat sich jeden seiner Preise verdient! Das Drehbuch ist sehr gut, und voll mit Überraschungen und tollen Dialogen. Zudem hat mich das Ende SPOILER vor allem die Szene zwischen Shoshanna und Frederick sehr überzeugt. Alles in allem: Blutig, Blutiger Tarantino!
Meine Güte! Welch ein Gefasel. Dialoge? Story? Eine Homage gar? Der Film ist eher eine Abschlussarbeit auf TV-Qualitätsniveau. Mein Rat: üben, üben, üben. Aber leider: es ist der "große" Tarantino, der offensichtlich die Kontrolle über seinen Film verliert! Anstatt einen herrlich politisch unkorrekten Splatter-Anti-Nazikriegsfilm zu inszenieren, stoppelt er pubertäre Gewaltfantasien in haarsträubenster Blödheit aneinander. Ohne jegliche Inspiration, Innovation oder auch nur Lust an der Inszenierung. Das immerhin stand bislang für einen Tarantino-Film. Den Kommerz-Oscar für Christoph gibt es für eine Szene wie aus der Creative-Writing-Class entsprungen. Den armen Brad lässt er bräsig wie nie seinen Text aufsagen und der aus Goodbye-Lenin wie-hieß-er-noch-gleich steht etwas verloren in den Kulissen herum und wirkt immer wie ein Streber. Goebbels wirkt wie aus dem kölner Karneval entsprungen und über Hitler braucht man kein Wort zu verlieren (war das wirklich Helge Schneider?). Ach ja: Til! "Til, in diesem Film bist Du der böse, der aber gutes tut. Ok? Dann spiel das mal". Danke dafür, Quentin. Warum gab es dafür keinen Oscar? Also, entweder er musste noch einen (Pflicht-)Vertrag erfüllen oder er sollte sich unbedingt eine unbefristete kreative Auszeit nehmen. So 10 bis 20 Jahre etwa. Orson Welles hat ja für seine filmische Unsterblichkeit nur zwei Filme gebraucht. Es reicht also Quentin ... Du stiehlst mir meine Zeit!
Erstes Mal Schauen: Was zur Hölle habe ich gerade geschaut? Mittlerweile: bestimmt um die 15 Mal geschaut, mit jedem Mal wird der Film noch genialer. Quentin Tarantino nimmt sich Zeit, alle seine Charaktere zu durchleuchten, nur um fast alle früher oder später umzubringen. Besonders die 20 Minuten lange Kellerszene ist dafür ein gutes Beispiel, aber auch gleichzeitig ein Glanzstück des gesamten Films. Die Dialoge, hier besonders zwischen dem wunderbaren Michael Fassbender (ich LIEBE es, wenn er Deutsch spricht…) und August Diehl, sind messerscharf. Doch auch in den weiteren Szenen hat Tarantino viel Wert auf gute Dialoge gelegt und (glücklicher- und richtigerweise) in der OV Deutsche Deutsch und Franzosen Französisch sprechen lassen. Das verleiht dem Film eine gewisse Authentizität, die anderen Filmen in dieser Hinsicht fehlt (aktuelles Beispiel: War Horse). Christoph Waltz glänzt in ganzen 4 Sprachen. Einerseits sollte man seinen Hans Landa über alles hassen, andererseits ist Waltz so unglaublich charmant, dass man seine skurrilen Momente (‚That’s a Bingo!‘) nur lieben kann. Sein Oscar ist absolut berechtigt, da er sogar den Weltstar Brad Pitt absolut zu Boden spielt. Doch auch Pitt hat mit seinem starken Akzent viele tolle Szenen (jaja, spricht am besten Italienisch… ;-) ). Ach, ich könnte jetzt noch weitere schauspielerische Glanzmomente hervorheben, z.B. die von Daniel Brühl und Mélanie Laurent, aber es sind einfach so viele :-D Insgesamt gefällt mir ‚Inglourious Basterds‘ sogar besser als Tarantinos schon sehr faszinierenden ‚Kill Bill‘. Bei mir im Freundeskreis ist der Film absolut zum Kult geworden und nicht selten wird daraus zitiert. Was soll ich sagen… ich liebe einfach politisch unkorrekten und tiefschwarzen Humor!
Wer Tarantinos Werke kennt und schätzt, wird sich beim gucken von "Inglourious Basterds" wohl fühlen. Tarantino hält natürlich keinen Anspruch auf geschichtliche Korrektheit. Der ganze Plot ist absolut fiktiv. Die Leistung von Christoph Waltz wurde natürlich zu Recht mit einem Oscar und zahlreichen anderen Preisen belohnt. Er und sein Spiel bleiben einem nach dem Film noch lange im Gedächtnis. Lobend ist auch zu erwähnen das Tarantino vielen "heimischen" Schauspielern eine Rolle gab. Das gilt insbesondere für die deutschen Riege. Schon erstaunlich wieviele deutsche Sternchen dort mitarbeiten durften. Selbst Bela B bekam eine kleine Rolle. Auch schafft es der Film das generell sehr weit ausufernde Schauspielerensemble gut zu integrieren, was sich leichter anhört als es eigentlich ist. Wenn man Tarantinos schräge Gedankenwege und seinen Humor nicht vollkommen abwegig findet, dann sollte man sich diesen Film zu Gemüte führen.