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    GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia
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    Chris D. Troublegum
    Chris D. Troublegum

    9 Follower 45 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 21. Januar 2020
    "Drei Jahrzehnte in der Mafia". Diesen Zeitraum beschreibt Henry Hill in Nicholas Pileggis Tatsachenroman "Der Mob von innen" aus dem Jahr 1985; er erstattet Bericht aus der Welt des organisierten Verbrechens mit all ihren verinnerlichten Regeln und Gebräuchen, und schildert, wie er vom einfachen Laufburschen zur tragenden Kraft unter den New Yorker Mobstern aufstieg - und dann ebenso tief fiel, weil er die Schattenseiten eines Daseins als rücksichtsloser Karrierist unterschätzte.

    Starregisseur Martin Scorsese verwertete die epische Buchvorlage über das Leben eines Gangsters, der von klein auf nichts anderes gelernt hat bzw. auch gar nichts anderes hat lernen wollen ("As far back as I can remember, I always wanted to be a gangster!"), in seinem meisterhaften Gangster-Drama "GoodFellas", für das er u. a. wieder seinen Stammschauspieler und Bruder im Geiste Robert De Niro vor die Kamera holte. Daneben gaben sich Joe Pesci, Paul Sorvino, Lorraine Bracco und der damals noch relativ unbekannte Ray Liotta die Ehre.

    Liotta spielt Henry Hill (als Erwachsenen), der schon als 11-jähriger Knirps von dem scheinbar unbefangenen und lebemännischen Lebensstil der lokalen Mafiosi fasziniert ist, die gegenüber seines Elternhauses ihre geheimen Geschäfte abwickeln. Als Henry alt genug ist, nimmt ihn Jimmy "The Gent" Conway (Robert De Niro) in der Rolle eines väterlichen Freundes in seinen Gangsterclan auf, zu dem auch der unberechenbare Hitzkopf Tommy DeVi
    to (Joe Pesci) gehört. Für Pate Paulie Cicero (Paul Sorvino) hat er bislang nur Botenjobs erledigt, nun organisiert er erste Diebstähle und Banküberfälle. Henry, Tommy und Jimmy leben gut von ihren "Geschäften", und bald lernt Henry auch Karen (Lorraine Bracco) kennen, die er kurz darauf heiratet. Dann steigt Henry gegen den Rat von Paulie in den Drogenhandel ein - und wird von der Polizei eingelocht. Als er wieder frei kommt, haben sich seine ehemaligen Weggefährten (zumindest jene, die noch leben) gegen ihn verschworen - und Henry wird unter dem Druck des Gesetzes plötzlich zum Verräter seiner eigenen Sippschaft...

    Schon der Titel "GoodFellas" beschwört Assoziationen zum großen Genreprimus herauf, klingt er bei schlampiger Aussprache doch ein bisschen nach "Godfathers". Doch wo Coppollas "Pate"-Saga die Mafiosi als zwar skrupellose und über Leichen gehende, aber dennoch ehrenhafte Aristokraten porträtierte, für die Loyalität und die Einheit der Familie die obersten Gebote sind, zeichnet Scorsese das beklemmend realistische Bild von individualistischen Einzelkämpfern in einem Gangster-Mikrokosmos, in dem keiner dieser Werte sich lange halten kann, und der - beschränkt auf das Prinzip eines "geordneten Alltags", der festen Regeln und Abläufen folgt - beinahe analog zu der Welt der Nicht-Gangster erscheint. Familienplanungen, Beziehungs- und Ehekrisen und sonstige alltägliche Vorkommnisse erwecken den Eindruck von Problemen "ganz normaler" bürgerlicher Leute, sind aber gewiss nur Fassade. Mord und Totschlag sind ein Selbstverständnis, ein Mittel zum Fortkommen in diesem Milieu. Bringt jemand die Pläne der Gangster durcheinander, so muss er eben unschädlich gemacht werden. Einen abtrünnigen Mafioso im Kofferraum von Jimmys Wagen schlachten die Drei wie ein Vieh, um sicher zu gehen, dass er auch wirklich tot ist. Scorsese inszeniert solche Szenen mit einer lapidaren Grausamkeit, ja Selbstverständlichkeit, aber ohne Voyeurismus oder romanitsierenden Anstrich.

    "GoodFellas" beleuchtet diese in sich geschlossene Gangsterwelt aus der Sicht der Antagonisten, die sich in ihr bewegen - also "von innen" - aber eben nicht durch die Brille deren eigener Vorstellungen von einem Umfeld, das durch sie selbst bestimmt wird. Das Milieu, welches der Film schildert, ist ein durchaus widersprüchliches. Auf der einen Seite geht es um Ehre, Freundschaft, Hierarchie; auf der anderen bricht etwa ein Henry Hill am Schluss die wichtigste Regel des Kodex`, wenn er vor Gericht als Kronzeuge gegen seine "besten Freunde" aussagt, um sich selbst vor den Konsequenzen zu schützen. Der Drang nach Macht, Gier und Egoismus beherrschen eine Szene, die nach festen (kriminellen) Strukturen funktioniert und sich dabei immer wieder selbst zu reproduzieren scheint. Wer in diese Welt eindringt, wird zwangsläufig Teil von ihr, weil die Automatismen von Kriminalität und Brutalität in Korrespondenz mit "Karriere" sich irgendwann ganz von selbst auf die Beteiligten übertragen.

    Michael Ballhaus filmte das Sittenbild von den 50ern bis hinein in die 80er Jahre mit energischer Kamera - teilweise mit minutenlangen Steadicam-Fahrten durch die Szenerie - immer ganz dicht dran am Geschehen. Der Übergang zwischen den verschiedenen Dekaden ist beeindruckend gelungen. Die von Scorsese als Stilmittel eingesetzten Rock- und Popsongs dienen mit der zeitlichen Einordnung.

    Scorsese, der selbst im New Yorker Stadtteil Little Italy aufwuchs, schafft es, uns mit diesem Milieu so vertraut zu machen wie kaum ein Regisseur vor (und nach) ihm. Ein Milieu, dessen Atmosphäre, dessen grausam-haltlose "Moral" und dessen ganz eigene "Logik" brüskieren mögen, aber dennoch etwas Anziehendes ausstrahlen. Für mich ist diese schonungslose Demontage des Mythos Mafia - nicht zuletzt dank der ausnahmslos exzellenten Darsteller - einer der besten Filme der 90er und einer der zwei, drei Gangsterfilme schlechthin!
    Thomas Z.
    Thomas Z.

    112 Follower 518 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 13. April 2018
    Dafür dass das Genre des Mafia-Films nicht gerade meine Wohlfühlzone ist und der große Martin Scorsese auch nicht eben zu meinen Lieblingsregisseuren zählt, habe ich mich auch über die lange Laufzeit recht gut unterhalten gefühlt. Vom Acting bis zum Score grundsolide, sehens- und empfehlenwert, auch für Menschen, die dem Mafia-Film nicht so viel abgewinnen können.
    schonwer
    schonwer

    1.286 Follower 728 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 23. Juli 2017
    "GoodFellas" war für mich eine große Enttäuschung, denn er konnte mich nicht gut genug packen um mich zweieinhalb Stunden zu unterhalten.
    Die Story ist eine klassische Mafiastory ohne große Überraschungen. Das ganze ist sehr dialoglastig und hat fast keine Action. Das hat ja im Prinzip nichts negatives. Wenn Action vorkommt ist diese knallhart und es gibt ein paar wirklich tolle Dialogszenen, doch hier und da landet der Film in einen Leerlauf und wird etwas langweilig. Das ist jedoch meine Meinung, da in fast allen anderen Bewertungen das Gegenteil steht, ich bin aber auch kein großer Fan von Mafiafilmen, fand aber "der Pate", "Blow" und andere Genrevertreter klasse.
    Die Darsteller sind alle top. Ray Liotta macht als Hauptdarsteller einen guten Job und Robert de Niro ist zwar grandios, hat aber etwas zu wenig Screentime.
    Für meinen Geschmack gab es zu wenig Spannung, man konnte emotional nicht mitfühlen und auch wenn es etwas Charme gab, erwartet einen hier nicht das Großstadt-Mafia-Epos mit elegantem Stil, Rache und Skrupellosigkeit, sondern eine klassische Biogfafie eines Gangsters.

    Fazit: Man sollte das Mafiafilmgenre lieben um hier unterhalten zu werden, denn der Film ist dialoglastig, spannungsarm, actionarm und es fällt einem schwer mitzufühlen, da es zu wenig Emotion gibt und es einem schwer fällt mit den Figuren zu sympathisieren. Ein, meiner Meinung nach, stark überbewerteter Film.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 16. Januar 2016
    Ein absolutes Meisterwerk. Eeine echte Bildungslücke, wenn man das Genre mag. Einer meiner Lieblingsfilme.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 19. Januar 2017
    Amüsante Thriller-Groteske mit gutem erzählerischen Fluss, allerdings wirken alle Figuren stilisiert und lebensfern, alle filmischen Mittel überzogen und die Konflikte nicht ernsthaft ausgearbeitet.
    Cursha
    Cursha

    6.997 Follower 1.053 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 16. Mai 2015
    GoodFellas ist der einzige Gangsterfilm, der dem Paten gerecht wird und bestätigt die Größe eines Martin Scorsese.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 17. März 2015
    Nach über 3000 geknipsten Fotos und einer langen Nachbearbeitungsphase, bin ich stolz die Hommage an den Film GoodFellas zu präsentieren :
    Www.youtubePUNKTcom/1qAMQcymhUk

    Da es mein erster film ist, ist mir eure Meinung umso wichtiger :!:

    Vielen Dank
    Davide
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 4. Januar 2014
    Der beste Film der je gedreht wurde. Und noch dazu basiert er auf eine Wahren Begebenheit. Faszinierende Story Herausragende Schauspieler.
    Pato18
    Pato18

    2.194 Follower 986 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 22. April 2015
    "GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia" ist eine sehr gut erzählte und wahre Story und mit dem richtigen cast dafür. alle Positionen sind top besetzt! der film kommt mit wenig Action aus und schafft es trotzdem interessant zu bleiben auch wenn der spannungsfaktor erst gegen ende hoch getrieben wird!
    thomas2167
    thomas2167

    661 Follower 582 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 18. Oktober 2013
    GoodFellas ist ein grandioses Gangsterepos von Meister Regisseur Martin Scorsese , der den Aufstieg und Fall eines New Yorker Mafiamitgliedes schonungslos aufzeigt. Basierend auf wahren Begebenheiten bzw auf Schilderungen des Mafia-Aussteigers Henry Hill , skizziert der Film das Gangstermilieu detailgenau als Kehrseite des American Dreams und ist eine bittere Abrechnung mit einem Mythos. Ein bombiger Film mit herausragenden Darstellern wie Robert De Niro , Ray Liotta und Joe Pecsi. Gehört mit zu den besten was das Mafia Film Genre zu bieten hat.
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