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    Das geheime Leben der Worte
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    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 17. März 2010
    Er (Tim Robbins) wurde schwer verletzt, als er in einem heldenhaften Einsatz einen Kollegen zu retten versuchte. Sie (Sarah-Dontcomeknocking-Polley)pflegt ihn auf der Bohrinsel. Beide sind traumatisiert. Aber als sie ihm vom Drama ihres kurzen Lebens erzählt, kann er sie nur –trotz seiner Brandwunden- stumm in den Arm nehmen. Es passierte im schon vergessenen Serbienkrieg. Gut, dass man davon keine Bilder sehen muss. Sarahs Schilderung von Qualen und Massenvergewaltigungen gehen auch so unter die Haut. Der Schlüssel liegt in den Worten von Julie Christie: “Die Scham, die diejenigen empfinden, denen es gelungen ist zu überleben, ist größer als der Schmerz und kann ein Leben lang andauern:“ Der Schlussdialog zwischen Tim und Sarah greift bildhaft eine frühere Aussage auf und ist wohl die ungewöhnlichste Liebeserklärung, die man sich vorstellen kann.

    Und so gibt es auch ein herbes, eher emotionsloses Happyend, das dem erlebten Geschehen angepasst ist, und uns stumm aber beeindruckt zurücklässt.

    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Der Film lief gestern Abend und hat mir in seindem bescheidenen Tiefsinn sehr gefallen.



    In der Kritik heißt es, dass am "Ende wenige poetische Worte genügen, um die tief liegenden Probleme (fast) komplett zu nivellieren".

    Das ist meines Erachtens nicht so. Auch ich habe kritisch vor dem Fernseher gesessen und gehofft, dass nun kein Pathos den bis dahin bescheiden sachlichen Film revidiert. Ich wurde aber nicht enttäuscht. Durch die Schlussmetapher wird nichts nivelliert, sie verdeutlich vielmehr, dass gerade nichts vergessen wird, dass die Welt nicht plötzlich heil ist, sondern dass es viel Geduld und Liebe braucht, um gemeinsam "mit" den Wunden und den Tränen zu leben.
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