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    Entgleist
    Durchschnitts-Wertung
    3,4
    111 Wertungen
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    13 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    Anfangs war ich aufgrund der schlechten Kritik von "Entgleist" etwas skeptisch, doch im Nachhinein muss ich sagen, dass der Film diese schlechte Kritik völlig zu Unrecht bekommen hat. "Entgleist" kann eine insgesamt wirklich spannende und intelligente Story aufweisen, die wunderbar erzählt wird und bei der die Charaktere sehr gut eingeführt werden. Auch wenn es dabei die ein oder andere etwas unlogischere Szene gibt (z.B. warum er sich immer weiter erpressen lässt und nicht zur Polizei geht), mindert dies auf keinen Fall das Sehvergnügen und ist ohne Probleme zu ignorieren. Zudem sind die überraschenden Wendungen bzw. die Auflösung echt gelungen, auch wenn ein Genre-Kenner das Ende vielleicht etwas erahnen könnte. Nichtsdestotrotz wird die Spannung Stück für Stück aufgebaut und endet in einem ordentlichen Show-down. Die Atmosphäre ist in sich sehr stimmig und verleiht dem Film das benötigte düstere Flair um ihn tragen zu können. Schauspielerisch ist der Film auf sehr gutem Niveau, sowohl Clive Owen als auch Jennifer Aniston können in den Hauptrollen überzeugen, wenngleich Owen in manchen Szenen vielleicht etwas zu lethargisch wirkt. Aber heimlicher Star des Films ist zweifelsohne Vicent Cassel als erpressender und skrupelloser Bösewicht. Er verleiht seinem Charakter das nötige Böse problemlos und agiert teilweise gekonnt over-the-top. Richtig starker Auftritt und eine großartige Leistung des Franzosen!

    Alles in allem ist "Entgleist" ein wirklich starker Psycho-Thriller mit einer tollen Story, klasse Darstellern und einer gelungenen und auch überraschenden Auflösung. Für einen spannenden und unterhaltsamen Filmabend ist "Entgleist" ohne weiteres zu empfehlen!!
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    Basierend auf dem gleichnamigen Roman von James Siegel deutet ‚Entgleist‘ oftmals die Qualitäten an, die der Film möglicherweise hätte haben können, und verzettelt sich schließlich doch in allen Bereichen. Zu Anfang ist das Hollywooddebüt des Schweden Mikael Håfström ein eher stilles Drama, angereichert mit einem Fünkchen (viel mehr springt auch zwischen Jennifer Aniston und Clive Owen nicht über) erotischer Spannung. Mit dem Auftauchen von Vincent Cassel, der das ehebrecherische Koppulationsvorhaben der Protagonisten jäh unterbricht, springt ‚Entgleist‘ auf die Spur eines Thrillers über, der sich in der Folge redlich bemüht, aber letztlich doch mit all seinen Entscheidungen zielsicher in die falsche Richtung abbiegt.

    Gründe gibt es dafür reichlich. Håfström lässt in Form einiger völlig unausgereifter und wenig bedeutungsvoller Nebenfiguren ständig Missklänge in den Grundton des Films einfließen. Ob durch Xzibits aufgepflanzten Ghettoslang in der Rolle von Cassels Komplizen, die verkrampft wirkenden humoristischen Auflockerungsversuche des von RZA dargestellten Büro-Kuriers Winston, oder den Subplot um Owens an Diabetes erkrankte Tochter und die abgekühlte Beziehung zu seiner Frau – sämtliche dieser Charaktere stören immer wieder aufgrund schlechter Zeichnung die Atmosphäre, beziehungsweise hindern sie diese am entstehen. Zudem wird besonders der Handlungsstrang zwischen Owen und seiner Filmfrau Melissa George weder befriedigend eingeleitet, noch plausibel zu Ende geführt. Das spätere Eindringen Cassels in die Familie, getarnt als Owens Geschäftspartner, entbeert jeglicher Spannung und Dramatik, da die Beziehung des Ehepaars zuvor als problematisch und festgefahren genug gezeigt werden musste, um Owens Fremdgehversuch zu rechtfertigen. So geht der mögliche Thrill auf Kosten biederer Moral, die die Geschichte nicht nötig gehabt hätte und ihr nicht hilft. Um einiges intensiver wäre es gewesen, wäre Owen trotz glücklichen Familienlebens der Versuchung erlegen und Cassel in ein Idyll eingefallen. Zugute halten muss man dem weiteren Handlungsverlauf, dass Frau und Kind nicht als obligatorische Entführungsopfer herhalten müssen, vielmehr spielen sie nach der Cassel-Sequenz eigentlich überhaupt keine Rolle mehr.

    Deplatzierte Nebenfiguren wären jedoch selbst in dieser Häufung noch verzeihliche, ließe der Hauptplot von ‚Entgleist‘ nicht mindestens genauso viel zu wünschen übrig. Clive Owens Taten als Erpressungsopfer sind derart unlogisch und die Geschichte an sich so absehbar und wendungsarm, dass der Thriller mehr als einmal ins Stocken gerät und die gesamte Dynamik der Protagonisten untereinander beinahe gänzlich zum Erliegen kommt. Als Owen sich etwa auf einen Deal zur Beiseitigung des Erpressers mit dem ehemaligen Gefängnisinsassen Winston, dem Büro-Kurier, einlässt, wirkt diese Maßnahme nicht etwa verzweifelt oder hilflos, sondern einfach nur komplett unsinnig und, schlimmer noch, lächerlich. Wenn der zu Highschoolzeiten wegen Drogenbesitzes inhaftierte Winston daherplaudert, wie er als ‚Aufnahmeritual‘ im Knast jemanden umbrigen musste und dann wie selbstverständlich meint zu wissen, wie der bewaffnete Räuber und Vergewaltiger LaRoche (Cassel) tickt und diesen mühelos zur Strecke bringen zu können, ist wohl jedem völlig klar, wie diese Begegnung ausgehen wird. Solche als wendungsreiche Story maskierten Ungereimtheiten, Logiklücken und Vorhersehbarkeiten nehmen dem Stoff jedes Spannungspotential und den Charakteren die Basis für eine glaubhafte Entwicklung.

    Rein technisch bietet ‚Entgleist‘ ebensowenig spektakuläres. Zwar ist er von Håfström zu keiner Zeit langweilig inszeniert, pendelt sich aber bereits in den ersten Minuten auf einem konstanten Niveau ein und hält dieses, ohne Höhepunkte zu setzen. Trotz einiger weniger Gewaltausbrüche und der Vergewaltigungsszene wirkt der Film einfach insgesamt zu harmlos, um seinem Szenario, das bedrohlich und düster hätte sein können, gerecht zu werden.

    Vor einer noch niedrigeren Bewertung rettet ihn schließlich zum einen Clive Owen, dessen Charakter zwar nicht durch Nachvollziehbarkeit glänzt, der als Schauspieler aber immerhin mit Präsenz und Charisma zu überzeugen weiß, auch wenn er sich etwas zu lange durch die Handlung schubsen lässt. Außerdem bietet ‚Entgleist‘ bei entsprechend niedriger Erwartung trotz aller Mängel einen ordentlichen Unterhaltungswert, was aber auch wirklich das allergeringst zu erwartende Merkmal eines Films dieser Gattung ist.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 19. März 2010
    Die "miese" Kritik ist meines Erachtens völlig unverständlich.



    Gute Story, hoher durchgehender Spannungsbogen, Top Besetzt und gespielt.



    Einzig das Ende lässt den Film an die Note 10 scheitern.



    Sollte in keiner Filmesammlung fehlen.
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