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    Pans Labyrinth
    Durchschnitts-Wertung
    4,2
    1114 Wertungen
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    51 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Ophelia ist schon immer der Name für eine verrücke Frau gewesen, die als Träumerin durch die Welten wandert. In Pan's Labyrinth haben wir die 12jährige Hauptperson Ophelia, die mit ihrer hochschwangeren Mutter zu Zeiten des 2. Weltkrieges in eine Kaserne zu einem tyrannischen Hauptmann zieht, dessen zukünftige Tochter sie werden soll. Der Nationalsozialismus kehrt in Spanien ein und kämpft gegen kommunistische Partisanen aus den Bergen und Wäldern. Ophelia entdeckt, dass sich die Kaserne in der Nähe eines verschütteten Labyrinths befindet und trifft auf einen Faun, der ihr drei Aufgaben stellt, damit sie als Prinzessin ins Land der Elfen eintreten kann.



    Denkt man hier, man habe es mit einem Kinderfilm zu tun, der irrt, denn aufgrund der brutalen Szenen in der dort dargestellten Alltagswelt ist der Film erst ab 16 Jahren freigegeben und geht zu gern ins Detail und demonstriert gewalttätige Effekte. Nichtsdestotrotz ist die Phantasie und Kreativität dieses Filmes sehr beeindruckend und wirft den Zuschauer ständig zwischen einer brutalen und verträumten Welt hin und her. Gelungen ist die Diskrepanz zwischen Realität und Traum, wenn man am Ende erkennt, dass die Erwachsenen Ophelias Traumfiguren nicht wahrnehmen und zeigt neben einer alternativen auch eine psychologische Betrachtung der filmischen Situation.



    Fazit: Sehr unterhaltsam, kreativ und vielversprechend.



    (J. Dilas, matrixseite.de)
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 24. Juli 2010
    Die Verbindung von Politthriller und Fantasydrama und die daraus entstehende Metaphorik verfehlt zwar ihre Bestrebungen, doch als athmosphaerischer, stark inszenierter und brillant fotographierter Horror bleibt ''Pans Labyrinth'' noch lange Zeit in positiver Erinnerung!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Tauchen sie ein in die fantastische Welt des Guillermo del Toro!

    Die Dunkelheit ist das Tor zum Licht,

    Das Elend ist der Weg zur Schönheit,

    Der Tot ist die Schwelle zum leben.



    Nach dieser improvisierten Philosophischen Eröffnung wäre bereits der größte Teil der Geschichte kurz auf den Punkt gebracht die Story lässt sich mit Alice im Wunderland vergleichen nur das die Geschichte nicht im Wunderland spielt sondern im zweiten Weltkrieg, Ofelia, ein kleines Mädchen begibt sich indes auf eine Reise zu ihren Wurzeln wo sie, so hofft sie zumindest der Schreckensherrschaft ihres Stiefvater entkommen kann. Dort gibt sie sich der Obhut eines so genanten Pan`s (Original:Fauno) hin der sie in ein altes Labyrinth (Deshalb auch der Titel) führt wo sie von ihm drei Aufgaben bekommt die es zu lösen gilt. Au f der anderen Seite des Waldes indes bahnt sich ein Aufstand an, der zahlreiche Opfer fordern wird. So viel zur Story, dem Dreh und Angel punkt des Films, den bei knappen Budget so wie wenig bekannte Schauspieler als Zugpferde gibt sich der Film nicht als Action oder Special Effekt Orgie sondern mehr als Märchen für Erwachsene. Das wird bereits früh klar, den Capitàn Vidal dem es zwar an Mitteln jedoch nicht an Folterwerkzeugen mangelt, bringt früher oder Später jeden zu reden, so hält Kameramann Guillermo Navarro voll drauf wen er einem Bauern mit eine Flasche die Nase wegschlägt oder Mitallerlei Werkzeugen seine Drohungen war macht. Das wirf natürlich die Frage auf ob sich Ofelia diese Fantasie Welt nur einbildet um aus der Welt der Erwachsenen, der Verzweiflung zu entkommen oder ob die Fabelwesen die sie heimsuchen wirklich real sind, die Antwort folgt bei nahe am Ende des Filmes. Hier zeichnet sich einer der wenigen kleinen Kritikpunkte ab, zu Beginn wird man zwar direkt in die story geleitet so wie den darin agierenden Figuren vorgestellt doch trotz dem tollen Begin, so wie dem dazu gehörigen tollen Soundtrack, fühlt man sich von Anfang an etwas verloren, erst als der Pan in Erscheinung tritt hat man einen Erzähler zur Seite der nicht nur toll von Doug Jones verkörpert wird sondern auch die besten Szenen des Films einleitet. So richtig spannend wird es erst sobald Ofelia tiefer in die Märchen Welt eintaucht, die erste Aufgabe absolviert, zu diesem Zeitpunkt geschehen einige Wendungen so wie sich überschlagende Ereignisse, der Erzählstiel wird mit zunehmender Laufzeit immer dichter und des Ende rückt näher, hier spielt Pans Labyrinth seine Karten endgültig zur Schau, den man will diese Welt trotz Gewalt, Sünde und all ihren Fehlern nicht verlassen da schon früh klar wird das am Ende Licht die Dunkelheit besiegt, der Tod teil des Lebens ist aber vor allem das auch in größter Not die Hoffnung zuletzt stirbt. Das schöne an Pans Labyrinth ist das und dies hat seltenheitswert im Filmgeschäft, der Film wirkt vollkommen. Ein rad greift ins nächste, alle Aspekte des Filmemachens werden berücksichtigt, alles geht in einander über statt sich aus zu stechen oder sich gegenseitig in den Schatten zustellen. Beispiel gefällig: Die Atmosphäre die stärke des Film wird von den Effekten, den Kostümen und dem Make Up getragen, welche ihre Wirkung nur in den tollen Kulissen völlige Beachtung finden, die Schauspieler sorgen dafür das man sich in der Welt nicht verloren oder fehl geleitet fühlt, dies bringt in Kombination mit dem tollen Soundtrack so wie der spannenden Geschichte den Kreis wieder zum Anfang. Den Die Atmosphäre, so wie die Liebe zum Detail machen oft den unterschied zwischen einem genialen Film oder einem Meisterwerk. Der Film wurde bei den Oscars zwar nicht prämiert, doch drei der insgesamt sechs Nominierungen wurden völlig zu Recht mit dem Oscar gekürt:

    Art Direction, Cinematography, Make Up

    Bei den Darstellern geht es zwar nicht ganz Auszeichnungswürdig zu, doch besonders die kleine Ivana Baquero als Ofelia so wie ihr Böser Stiefonkel der von Sergei Lopez gespielt wird können, oder besser gesagt haben genügend Zeit um sich in ihren Rollen zu entfalten. Bei den Nebendarstellern gibt es nicht viel zu berichten doch allesamt passen gut in ihre Rollen auch wen sie nicht die Zeit bekommen um wirklich Akzente zu setzten. Hinter der Kamera unterstützen wie gewohnt Kameramann Guillermo Navarro so wie Komponist Javier Navarette den für Filme wie Hellboy und Blade 2 bekannte Del Toro der mit kleinem Budget so wie begrenzten Möglichkeiten einen beeindruckenden Film hingekriegt hat der toll inszeniert wurde und nebenbei die Geschichte in form von tollen Bildern Erzählt statt mit unzähligen Worten.





    Film Wertung:10/10 Genial!

    Fazit: Abschließend muss man sagen das mit Pans Labyrinth Guillermo Del Toro nach seinen mehr oder weniger schwachen Comic Verfilmungen wieder alte Stärke aufblitzten lässt, die so stark ist das man die Energie in jeder Einstellung fühlen bsw. sehn kann. Damit man jedoch auch richtig in die Welt der Fabeln und dort lebenden Wesen eintauchen kann, muss man sich einer tollen, teilweise etwas zu brutal geratenen Atmosphäre hin geben die von einem tollen Soundtrack, glaubhaften Darstellern so wie grandiosen Special Effekts, Kostümen Kulissen und nicht zu letzt einer bis zum Schluss spannenden Geschichte hingeben.

    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Als erstes muss man jeden warnen der sich hier auf einen schönen lockeren Fantasyfilm freut, denn das ist "Pan's Labyrinth" ganz sicher nicht. Der Film erzählt die Geschichte des Hauptmanns, der sich gegen eine Grupper Widerstandskämpfer behauptet und das auf brutale Weiße, Guillermo del Toro geht nicht zimperlich mit seinem Publikum um, denn wenn der Hauptmann einem Mann mit einer Flasche den Schädel zertrümmert, dann hält er mit der Kammera schön drauf. Dies nicht gerade das was man von einem Fantasyfilm erwartet.



    Denn del Toro setzt in seinem Film mehr auf Horror und Krieg. Der Haupaugenmerk liegt ganz sicher auf den Treibereien des Hauptmanns, die geschichte von Ofeliá und der wunderbaren Welt die sie entdeckt gerät fast zur Nebensache, doch rotzdem sind diese Szenen wunderbar und schön in Szene gesetzt, die lassen einen in eine wunderbare und gleichzeitig grauenvolle Welt eintauchen. Man will mehr davon sehen, denn leider fallen die Szenen doch etwas kurz auf, vorallem die Szene mit dem Kinderfressenden Moster, dem Ofeliá begegnet hätte man gerne über einige Szenen ausgedehnt gesehen, doch letztendlich ist es gut so, denn ansonsten wäre der Zauber ser Szene sicherlich verloren gegangen. Genau das ist es auch was den Film so besonderst macht, er zeigt viel und doch zeigt er nicht ZU viel, es kommt nie langeweile auf.



    Doch auch die Darsteller müssen besonderst erwähnt werden, der Hauptmann wird grandios gespielt. Sergi Lopez spielt ihn wirklich grauenvoll und erbarmungslos. Vorallem bei seiner Rassur erinnert er sehr an Hannibal Lecter. Auch wenn er nicht an Anthony Hopkins geniale Darstellerung herankommt, ist er doch sehr nah dran. Doch vorallem Doug Jones spielt siene Rolle als Pan klasse, obwohl er unter einem Mega Kostüm steckt, hat er doch etwas an sich das wirklich klasse rüberkommt.



    So erzählt "Pan's Labyrinth" die Geschichte der Nachkriegszeit. Mit Verrat und dem Kampf um Gerechtigkeit und der fantastischen Welt der kleinen Ofeliá, die eine einzige große Methapher ist. Eine Methapher über die wahre Welt. Vorallem das Ende ist ein Geniestreich. Gibt es ein happyend, gibt es kein Happyend. Es ist entscheident ob man Ofeliá glauben schenkt oder ob man denkt es sei alles nur ein Kindertraum. Das Ende ist geinal gemacht.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Mich erstaunen die extrem guten Kritiken für diesen Film. Keine Frage: tolle Schauspieler, aufwändige Animationen und eine ergreifende Atmosphäre.



    Aber dann: der Film kommt daher als eine Mischung aus Fantasy-Horror und Hemingway-Geschichtsepos. Sehr seltsam. Dazu kommen unerträglich brutale Szenen, die den Film eigentlich an sich disqualifizieren. Vor allem weil es für diese Brutalität keine Notwendigkeit gibt. Weder ist sie der Dramaturgie förderlich, noch schärft sie einen einzigen der Charaktere. Ist man hartgesotten genug und kann über dies hinwegsehen, fehlt dem Film einfach die Fahrt. Er wirkt wie abgespult, nie darf man in die Handlung eintauchen.



    Nach dem Glücksgriff "Schräger als Fiktion" wohl vorerst meine letzte Sneak Preview...
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Das Cover suggeriert einen anderen Film. Es suggeriert es würde ein Märchen a la Alice im Wunderland erzählt werden; einen Film der ein reales Mädchen in eine Traumwelt entführt. Dies geschieht zwar auch, aber das Mädchen flieht sich in eine von ihr aktiv erschaffene Traumwelt, um den realen Schrecknissen ihrer Zeit zu entkommen, beziehungsweise schafft sie es mittels ihrer Fantasie, ihrer Träume sich ihr und das Leben der Anderen so zu erklären, dass sie den real stattfindenden Wahnsinn überhaupt aushalten kann. Das Ofelia sich die Gegenwelt aktiv schafft und nicht nur findet, erweist sich anhand ihres Buches und anderer Details.

    Das Buch, dass ihr als Wegweiser, Kompass für das Labyrinth in die Hand gedrückt wird, besteht nur aus leeren Seiten. Ofelia muss es erst füllen beziehungsweise offenbart es sich ihr, wenn sie es an einem Platz aufschlägt wo sie alleine mit dem Buch ist. Sie malt sich mit Kreide selbst die Türen, die in und aus ihrer Fantasiewelt führen. Sie setzt sich über Regeln dieser Welt hinweg, obwohl ihr gedroht wird, dass ein Regelbruch tödlich für sie enden würde und die Aufgabe als gescheitert angesehen werden muss. Oder sie kann entkommen, obwohl die ihr gesetzte Zeit vorüber ist und die rettende Tür sich geschlossen hat. Zuletzt, trotz der Patzer und auch der total gesetzten Zeit (bis zum Vollmond) bekommt sie eine zweite Chance.

    Trotz der Grausamkeiten oder Alptraumhaften Geschehnisse, die ihr in ihrer eigenen Welt widerfahren, erweist sich diese Märchenwelt (Feen, Faunen und Prinzessinnen) als die einzig mögliche und weit weniger irrsinnigere Welt für Ofelia als die reale Welt.





    Spanien 1944. Ofelia reist mit ihrer schwangeren Mutter zu ihrem neuen Stiefvater einen stets Uniform tragenden Hauptmann in eine abgelegene Bergregion. In dieser Region soll der Hauptmann die Rebellen besiegen. Ihre Mutter bittet Ofelia, den Hauptmann Vater zu nennen und versteht nicht warum ihre Tochter so viele Bücher mitnimmt. Schon auf der Fahrt wird deutlich, dass Ofelia vom Wald magisch angezogen wird und Gottesanbeterinnen als Feen erkennt, dass heißt ihr Blick auf die Welt ist eine magische; nichts scheint so zu sein wie es ist.

    Ihr Stiefvater hingegen lebt mit der Uhr in der Hand. Er duldet keine Verspätungen und Regelverletzungen. Er kann in den Dingen nicht mehr erkennen, als ihre äußere Form. Der einzige Wunsch den er besitzt, ist, dass seine Frau seinen Sohn zur Welt bringt. Es erweist sich im Laufe des Films, dass auch er der Sohn eines Soldaten ist und die Uhr die er trägt sein Vater schon getragen hat. Vielsagend ist die Geschichte vom Tod des Vaters, über den berichtet wird, dass er den Zeitpunkt seines Todes selber bestimmt hätte. Erst in dem Moment als er seine Uhr auf den Boden geschmissen hätte und die Zeiger stehen geblieben seien, sei er erschossen worden. So tritt der Sohn, der Hauptmann, auch als vermeintlicher Herr über Zeit und Raum in dessen Fußstapfen.

    Die autoritäre Struktur des Franco Regimes von Befehl und Gehorsam, sowie die Absolution seiner Taten seitens des katholischen Priesters – „Gott hat über die Seelen schon entschieden, was mit ihrer äußeren Hülle passiert, spielt keine Rolle“ – verschafft ihm freie Hand in seiner Welt. Mehr als einmal spielt er sich als Herrscher über Leben und Tod auf und klärt ein Opfer seiner Willkür darüber auf, dass über ihm, dem Hauptmann, nichts mehr komme und er daher der einzige sei, der ihm Gnade gewähren könne. Seine Hybris kommt auch in seiner Todesverachtung zum Ausdruck, die sich darin zeigt, dass er stets in vorderster Reihe kämpft. Es ist nicht verwunderlich, dass es in dieser Figur keine Liebe gibt. Auch nicht zu seinem ungeborenen Sohn, denn diese Liebe ist Selbstliebe und nur der sublimierte Wunsch nach Unsterblichkeit.



    Eine Seele existiert für diesen Hauptmann nicht, da er sie nicht anfassen oder sehen kann. In Ofelias Welt hingegen spielen Zeit und äußere Erscheinung eine vollkommen untergeordnete Rolle. Diese Welt ist magisch und spirituell. In Ofelias versponnener Welt sucht seit Äonen ein König seine Tochter, die wegen ihres Wunsches, die Welt der Menschen zu erfahren, ihre Wurzeln – die tatsächlich tief unten im Erdreich liegen – vergessen hat und seitdem nicht mehr zu ihrem Vater zurückgefunden hat. Aber der König weiß, dass die Seele seiner Tochter sich irgendwann wieder einfinden wird und wartet.



    Ofelia, durch diverse Prüfungen gehend, in der sich auch die erlebten Schrecken aus der Welt des Hauptmannes und des Krieges verarbeitet werden, erweist sich als seelenverwandt mit dieser verlorenen Tochter und damit ist sie die gesuchte Tochter. Ein Gedankengang zu dem der Hauptmann nicht fähig wäre. Es wäre ihm unmöglich, sich in einem fremden Sohn wieder entdecken zu können, der nicht mit ihm blutsverwandt ist. Sein Tod am Ende des Films ist daher auch endgültiger, hoffnungsloser, als der Tod Ofelias. Der Hauptmann tappt in seine eigene Falle eines Lebens ohne Transzendenz.



    Ofelias Ende ist aber keineswegs eines mit Sphärenklang und Seelenhonig für die Hinterbliebenen. Die ahnen nichts von Ofelias Erlösung in Ofelias Märchenwelt und auch der Zuschauer bleibt verstört zurück. Zwar erfüllt ihm der Regisseur den Wunsch, dass Ofelia vielleicht weiterlebt und dies wohlmöglich in einer besseren Welt, als in der Zurückgelassenen und geizt auch nicht mit den passenden Bildern dazu, aber es überwog bei mir ganz eindeutig die Traurigkeit über den Tod des Mädchens. Denn die Welt, in die Ofelia vielleicht einkehren oder wiedereinkehren mag, ist eine Welt die Ofelia mit niemandem teilen kann. Sie ist die Prinzessin und sie ist die einzige die wieder heimkehrt. So wie keiner dabei sein darf, wenn Ofelia im Buch mit den leeren Seiten liest, denn nur wenn sie alleine ist, füllen sich die Blätter.





    Die vielfach schon als überflüssig kritisierte Brutalität des Films, ist für mich wesentlicher und notwendiger Bestandteil. Der Hauptmann und seine Gewaltexzesse aber auch die nicht weniger mit Gewalt vorgehenden kommunistischen Rebellen, deren Weltbild im übrigen auch keinerlei Raum für Spiritualität bietet, sind meines Erachtens hier nicht als Metaphern für Böse und Gut gedacht, sondern nur als Stellvertreter für Machthaber und Machtlose, die beide nur eine Strategie kennen, ihre Position zu behaupten oder zu verlassen: Gewalt. Dazwischen steht vielleicht noch der Arzt, der jede Wunde – ob braun oder rot- flicken muss, aber auch er wird hinterrücks vom Hauptmann erschossen.

    Mehr als Gewalt oder hier die Wahl zwischen Faschisten oder Kommunisten hat die Welt in diesem Film nicht zu bieten. Es sei denn, man beginnt sie mit den Augen Ofelias zu sehen.



    Kritikpunkt meinerseits am Film sind, dass mir das Erzähltempo des Films zu uneinheitlich ist und die Verteilung der Gewichte zwischen Ofelias Welt und der Welt des Hauptmanns mir nicht ausgewogen erscheint. So wie in diesem Beitrag die Figur des Hauptmanns überwiegt, so scheint mir auch der Film ein wenig die Balance zu Gunsten des Teufels verloren zu haben. So ist auch das phantastische Element des Films, immer dann am Besten wenn diese Episoden als perfekt inszenierter Alptraum gezeigt werden. Höhepunkt ist das augenlose Ungeheuer an der Spitze einer rech gedeckten Tafel, an der ansonsten in der realen Welt ihr Stiefvater, der Hauptmann (sic) sitzt. Die Schönheit, jenseits allen Horrors, eines Traumes kommt für mich zu kurz.



    Ein Film über den ich gerne weiter nachdenke und der mir mit Sicherheit noch viele Bedeutungsebenen offenbaren wird und dass ohne beliebig zu sein.

    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute ... Naja so wird Guillermo del Toro's Meisterwerk nicht enden. Denn mir Pans Labyrinth hat dieser eines der ungewöhnlichsten Märchen erschaffen. Gruselig, Tiefgründig und einmalig Umgesetzt. Doch trotzdem muss man die Zuschauer warnen, denn ein purer Fantasy Film ist es nicht, vielmehr sind die Kriegstreiberreien des Hauptmanns im Vordergrund. Doch die Fantasywelt der kleinen Ofeliá sind eine einzigartige Methapher für die wirkliche Welt ind er sie lebt. Dabei verzichtet del Torro nicht darauf in jedem kleinen Detail das Grauen zu zeigen. Kein Detail wird ausgelassen, dadurch entstehen auch einige brutale Szenen die bestimmt nicht für jeden etwas sind.

    Ein kleines Manko ist wirklich das die wunderbare Welt von Ofeliá zu kurz kommt, denn sie ist so wunderschön in Szene gesetzt dass man sehr gern mehr davon sehen würd. Trotzdem wenn man nicht mit zu viel Fantasy erwartung ind en Film geht wird man voll und ganz befriedigt. Somit ist "Pans Labyrinth" ein wahres Meisterwerk, das nicht nach den üblichen Hollywood regeln spielt. Ein wunderbarer Film der in einer grauenvollen Region spielt. Trotzdem sind die Methaphern unverkenntbar und wundervoll in Szene gesetzt. Wer allerdings auf das übliche Happyend steht kann enttäuscht werden, denn wie Ofeliás Mutter sagt: "Die Welt ist ein grauenhafter Ort"
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Als erstes muss man wirklich sagen, dass dieser Film nichts für Kinder ist! Auch wenn man sich das Ganze vielleicht sehr märchenhaft vorstellen mag. Aber wie das angegebene Genre schon sagt, handelt es sich hier um "Fantasy *Horror* ". Ich habe mir vorher schon Trailer und auch Videos bei youtube angeschauen, und konnte mir dadurch aber noch nicht wirklich ein Urteil darüber bilden, wie grausam der Film auch ist. So brutal hätte ich ihn mir (wie er an manchen Stellen ist) wirklich nicht vorgestellt. Wenn man vorher keine Kritiken zu diesem Film liest, wird man wohl doch sehr überrascht sein. Ich hatte ihn mir auch anders vorgestellt. Aber war doch sehr positiv überrascht. Die Geschichte ist wirklich mal was anderes. Und diese ganze Fantasysache lässt auch Erwachsene mal ein bisschen träumen. Ich finde den Film wirklich sehr sehr gelungen und freu mich schon drauf, wenn er auf DVD erscheint! :)

    Und nebenbei sei mal erwähnt, dass auch der Soundtrack sehr schön ist!
    aliman91
    aliman91

    11 Follower 39 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Der Film ist finde ich einfach beeindrickend. Von Anfang an hat mich der Film interessiert, was sehr selten vorkommt.

    Diese Art der Geschichtserzählung wie sie in diesem Film betrieben wird, gibt es leider viel zu selten. Eine so tolle Geschichte die so stimmig erzählt wird gehört wirklich gelobt.

    Da gibt es nur ein Haar in der Suppe. Manche Szenen sind einfach zu brutal, das sie einfach nicht in den Film hineinpassen.

    Es passt einfach alles zusammen. Die Optik, die Geschichte und sogar die Besetzung.



    HERVORRAGEND!!!
    AmabaX
    AmabaX

    195 Follower 328 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Der Film ist ein sehr gutes modernes Märchen. Er hat zwar stellenweise ein paar längen aber er hat eine gute Story. Teilweise ist er auch ziemlich brutal, was nicht zwingend hätte sein müssen. Aber alles in allem sehr gut.
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