Ich habe mir House of Wax von einem Freund ausgeliehen und muss sagen, dass ich beim ersten Mal etwa in der Mitte des Films den Fernseher ausgemacht hab, da ich befürchtet hatte mich übergeben zu müssen. Da ich aber von Natur aus neugierig bin, hab ich mir den Film ein paar Tage später noch mal reingezogen und bin nun echt ein Fan von ihm.
Zum einen der geniale Cast Die Besetzung der Rollen ist Jaume Collet-Serra und Joel Silver bestens gelungen. Selbst Paris Hilton hat in diesem Streifen gezeigt, das sie eine halbwegs akzeptable Schauspielerin sein kann. Des Weiteren wurden die Hauptrollen mit Chad Michael Murray (One Tree Hill) und Elisha Cuthbert (24) besetzt, welche durch ihre schauspielerische Darbietung überzeugen. Zum anderen hätten wir da noch Brian van Holt (S.W.A.T.), der in diesem Film eine Doppelrolle als sadistischer Killer, der seine Opfer sozusagen als (fast noch) lebende Kunstobjekte benutzt, spielt. Brian ist ein absolut brillanter Schauspieler, dem man jede Rolle abkauft.
Jetzt zu der Story House of Wax ist im groben mit den Teeniehorrorstreifen zu vergleichen, besticht aber durch eine exzellente Umsetzung und einmalige visuelle Effekte, welche noch besser zur Geltung kommen, da nur einmal mit einem Bluescreen gearbeitet wurde. Der Film übernimmt die Grundidee des alten Vincent Price - Filmes aus den Siebzigern, hat jedoch mit dem Original so gut wie nichts gemeinsam. Die Handlung und die Spezialeffekte trösten einen über den relativ flachen Anfang hinweg. Sechs Teenager sind auf dem Weg zu einem Footballspiel und campen eine Nacht in einem Wald. Eine Autopanne zwingt sie dazu, die Kleinstadt Ambrose zu besuchen. Dort zieht das Wachsmuseum ihrer Aufmerksamkeit auf sich. Die Teenies sind erstaunt wie realistisch diese Wachsfiguren sind, doch als sie erfahren warum das so ist, ist es schon zu spät ... Während der Anfang sich doch hinzuziehen scheint, folgt das Ableben der jungen Leute auf schnelle, grausame und ekelige Weise.
Die Spezialeffekte sind auch nicht ohne... eigens für den Film wurde eine eigene Wachsabteilung gegründet, die für die ganzen Wachsarbeiten im Film zuständig ist. Der Film ist voll von diesen Arbeiten, gekrönt von dem großartig gemachten ,House of Wax'. Vor allem das Ende ist vollgepackt mit Spezialeffekten, wirkt aber nicht übertrieben sondern so, als ob es tatsächlich auch so geschehen könnte.
Auch das Bonusmaterial ist auch nicht ohne. Es gibt nicht nur verpatze Szenen und einen alternativen Anfang, sondern auch Making Ofs, die sehr interessant sind, da manche Spezialeffekte wirklich aufwendig gemacht sind und es interessant ist zu wissen, wie sie entstanden sind. Des Weiteren findet man auch noch Kommentare der Schauspieler und Produzenten.
Alles in allem lohnt es sich für echte Horror-Fans mit einem robusten Magen auf jeden Fall sich diesen Schocker anzuschauen, denn er geizt weder mit Spezialeffekten noch mit spannender Unterhaltung. Jedoch empfehle ich für die Hartgesotten unter euch, euch nur die ungeschnittene Fassung anzusehen. Von der geschnitten Version war ich ziemlich enttäuscht.